12.10.2020

goodbag: Wiener Smart-Sackerl-Startup holt Großauftrag in der Schweiz

Das Wiener Startup bgood mit seiner smarten Einkaufstasche goodbag fixiert nach einem Pilotprojekt eine Kooperation mit der Schweizer Lebensmittelhandels-Kette Denner.
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goodcup empower austria - goodbag CEO Christoph Hantschk
(c) Michael-Mazohl: goodbag-Co-Founder und CEO Christoph Hantschk

Mit seinem smarten Einkaufssackerl goodbag, das mit jedem Einkauf mittels eingebautem NFC-Chip dem Planeten etwas Gutes tut, konnte das Wiener Startup bgood schon einige große Kunden überzeugen. Einer davon ist die Nummer 3 im Schweizer Lebensmittelhandel: die zur Migros-Gruppe gehörende Kette Denner. Bereits im März startete man ein Pilotprojekt mit den smarten Einkaufstaschen – der brutkasten berichtete. Nun wird die Kooperation größer ausgebaut.

Die 50.000 goodbag-Sackerl im Pilotprojekt seien innerhalb kürzester Zeit ausverkauft gewesen, heißt es vom Startup. Zusätzlich zu je einem gepflanzten Baum pro verkaufter Tasche wird im Rahmen des Projekts auch für jeden mit der Tasche getätigten Einkauf von Denner an die NGO One Earth – One Ocean gespendet, die dafür jeweils das Äquivalent eines Plastiksackerls aus dem Meer fischen lässt. Kunden müssen dazu ihr Smartphone mit der goodbag App in einer Denner Filiale an das goodbag
Label der Tasche halten.

goodbag: “Nudging”-Prinzip im Hintergrund

Im Hintergrund steht das vom Verhaltensökonom und Nobelpreisträger Richard Thaler entwickelte “Nudging”-Prinzip: Menschen werden durch kleine Handlungsempfehlungen und Anreize zu bestimmten Handlungen motiviert. “Kundinnen und Kunden können im Alltag ganz einfach Gutes tun und sehen gleichzeitig, dass jede kleine Handlung für eine nachhaltigere Zukunft von Bedeutung ist”, meint goodbag-Mitgründer Christoph Hantschk. Aktuell hat das Startup mehr als 1000 Partnergeschäfte in sieben Ländern und die goodbag kann in mehr als zwei Millionen Geschäften in Europa verwendet werden, um Plastik aus dem Meer zu sammeln. Das Startup setzte sich in der Vergangenheit bei einem “Startup-Bootcamp” von IKEA durch und kooperierte mit dem Flughafen Heathrow.

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Syncraft HQ
Syncraft Standort in Schwaz, Tirol (c) Syncraft

Der europäische Green-Deal verpflichtet alle EU-Länder, den Klimawandel bis 2050 mit Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu bekämpfen. Auch Unternehmen müssen deshalb nachhaltig werden.

Ein großer Teil der heimischen Treibhausgasemissionen entsteht jedoch nach wie vor in der Energiegewinnung. Hier möchte das Tiroler Scaleup Syncraft ansetzen. Mit Firmensitz in Schwaz, konzentriert sich das Unternehmen auf den Bau sogenannter Rückwärtskraftwerke. Doch was genau steckt hinter diesem Konzept? brutkasten hat dazu mit Syncraft gesprochen.

“Wollen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems leisten”

Kohlekraftwerke benötigen fossile Kohle, um Energie zu erzeugen. Dabei wird jedoch sehr viel CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen. Syncrafts Rückwärtskraftwerke kehren diesen Prozess um. Die Kraftwerke wandeln ungenutztes Wald-Restholz in Energie um, doch das bei der Verbrennung entstandene CO2 wird in Kohle gespeist. Dabei spricht das Unternehmen von “grüner Kohle”.

Die Kohle speichert rund 30 Prozent des im Holz enthaltenen CO2 dauerhaft. Das Endprodukt kann anschließend in Baumaterialien wie Beton verwendet werden. Ebenfalls kann die Kohle zur Defossilisierung weiterverwertet werden, indem sie in anderen Industrien fossile Kohlenstoffe ersetzt.

Bereits 2016 zeigte eine Studie der FH Vorarlberg das Potenzial von Holzkohle als Kohlenstoffsenker. Diese sogenannte „grüne Kohle“ dient nicht nur als effektiver CO2-Speicher, sondern findet in verschiedensten Bereichen Anwendung – von der Landwirtschaft bis hin zur Bauindustrie. Syncraft möchte dieses Wissen nutzen, um seine Technologie kontinuierlich zu verbessern. Aufklärung und Forschung rund um die Einsatzmöglichkeiten von grüner Kohle, auch bekannt als „Biochar“, haben sich mittlerweile zu einem zentralen Bestandteil des Geschäftsmodells entwickelt.

„Unser Ziel ist es, einen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems zu leisten“, sagt Syncraft-Gründer Marcel Huber. Huber hat 2007 einen Schwebefestbettvergaser an der Hochschule MCI Innsbruck entwickelt – die patentierte Technologie, auf welcher das Unternehmen ruht. Zwei Jahre später gründete Huber Syncraft als Spin-off. 2014 gingen die ersten Rückwärtskraftwerke in Südtirol und Vorarlberg in Betrieb. Bis heute realisierte Syncraft mehr als 40 Rückwärtskraftwerke – unter anderem in Kroatien, Italien und Japan.

Neue Anlage in Gänserndorf

Mit rund 60 Mitarbeitenden konzentriert sich Syncraft auf die Kernbereiche des Kraftwerksbaus, der Forschung & Entwicklung, des Vertrieb und der Verwaltung. Der neue Firmensitz in Schwaz wurde 2024 eröffnet und soll ausschließlich mit erneuerbaren Energiequellen laufen.

Zu den jüngsten Erfolgen zählt die Eröffnung eines Rückwärtskraftwerks in Gänserndorf, Niederösterreich. Die Anlage versorgt das Fernwärmenetz mit 750 kW Wärme und speist 500 kW Elektrizität ins öffentliche Netz ein.

Darüber hinaus konnte Syncraft den Energy Globe Austrian Award 2024 in der Kategorie Wasser gewinnen. Wasser deshalb, da die Kohle auch dafür verwendet wird, um Abwasser zu reinigen, sagt das Unternehmen. Mit dem Projekt “Smarte Abwasserreinigung mittels Pulverkohle” konnten sich Syncraft gegen rund 300 andere Umweltprojekte durchsetzen.

Offen für Investor:innen

Syncraft hat sich mittlerweile zu einem profitablen Scaleup entwickelt. Seit der Gründung wirtschaftet das Unternehmen laut eigener Aussage mit den gleichen Gesellschaftern. Da Syncraft als Spin-off an der Hochschule MCI Innsbruck entstanden ist, zählt dazu auch MCI selbst.

Für die Zukunft hat sich Syncraft das Ziel gesetzt, sich noch weiter zu entwickeln und weiter zu wachsen. “Sollte uns also in Zukunft ein interessantes Investitionsangebot erreichen, werden wir uns dieses auf jeden Fall genauer anschauen”, so das Unternehmen.

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goodbag: Wiener Smart-Sackerl-Startup holt Großauftrag in der Schweiz

  • Mit seinem smarten Einkaufssackerl goodbag, das mit jedem Einkauf mittels eingebautem NFC-Chip dem Planeten etwas Gutes tut, konnte das Wiener Startup bgood schon einige große Kunden überzeugen.
  • Einer davon ist die Nummer 3 im Schweizer Lebensmittelhandel: die zur Migros-Gruppe gehörende Kette Denner.
  • Bereits im März startete man ein Pilotprojekt mit den smarten Einkaufstaschen – der brutkasten berichtete.
  • Nun wird die Kooperation größer ausgebaut.
  • Im Hintergrund steht das vom Verhaltensökonom und Nobelpreisträger Richard Thaler entwickelte “Nudging”-Prinzip: Menschen werden durch kleine Handlungsempfehlungen und Anreize zu bestimmten Handlungen motiviert.

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  • Einer davon ist die Nummer 3 im Schweizer Lebensmittelhandel: die zur Migros-Gruppe gehörende Kette Denner.
  • Bereits im März startete man ein Pilotprojekt mit den smarten Einkaufstaschen – der brutkasten berichtete.
  • Nun wird die Kooperation größer ausgebaut.
  • Im Hintergrund steht das vom Verhaltensökonom und Nobelpreisträger Richard Thaler entwickelte “Nudging”-Prinzip: Menschen werden durch kleine Handlungsempfehlungen und Anreize zu bestimmten Handlungen motiviert.

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  • Mit seinem smarten Einkaufssackerl goodbag, das mit jedem Einkauf mittels eingebautem NFC-Chip dem Planeten etwas Gutes tut, konnte das Wiener Startup bgood schon einige große Kunden überzeugen.
  • Einer davon ist die Nummer 3 im Schweizer Lebensmittelhandel: die zur Migros-Gruppe gehörende Kette Denner.
  • Bereits im März startete man ein Pilotprojekt mit den smarten Einkaufstaschen – der brutkasten berichtete.
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