02.11.2018

GIN weitet Startup-Programm goAsia nach China aus

Bei einer Wirtschaftsdelegations-Reise nach Südkorea und China, gemeinsam mit Ministerin Margarete Schramböck, unterzeichnete das österreichische Global Incubator Network (GIN) weitere Kooperationsverträge für sein goAsia-Programm.
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GIN - goAsia - Schramböck und D.CAMP in Südkorea
(c) GIN: Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck nach der Vertragsunterzeichnung mit D.CAMP in Seoul.

Die gemeinsam von FFG und aws getragene Initiative Global Incubator Network (GIN) weitet das Zielgebiet ihres goAsia-Programms aus. Im Rahmen einer Wirtschaftsdelegations-Reise nach Südkorea und China gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck wurden Kooperationsverträge mit Playern aus der Region unterzeichnet. “Das GIN-Programm hat sich in der Branche als Türöffner, Austauschplattform und Investorenpool etabliert. Mit der Ausweitung auf neue Zielländer ermöglichen wir unseren Gründerinnen und Gründern Zugang zu den aufstrebensten Destinationen der Welt”, kommentiert Schramböck in einer Aussendung.

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Erster goAsia-Partner im chinesischen Hauptland

Konkret wurde mit dem in Shanghai ansässigen Chinaccelerator erstmals ein Partner im chinesischen Hauptland gewonnen. Bislang hatte GIN insgesamt mehr als 50 österreichische Startups über seine Programme in den Zielländern Israel, Hong Kong, Singapur, Japan und Südkorea vernetzt. “Österreichische Startups erhalten durch diese Initiative einen leichteren Zugang nach China und können sich so rascher im Ökosystem etablieren”, werden FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth und aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister zitiert. GIN hat das Ziel die drei Zielgruppen Startups, Inkubatoren und Investoren über seine Programme zu vernetzen.

Weitere Kooperation in Südkorea

Auch in Südkorea wurde im Rahmen der Reise ein weiteres Kooperationsabkommen für goAsia unterzeichnet (im Titelbild). Counterpart ist D.CAMP eine Non-Profit-Organisation zur Unterstützung von Startups. “Ziel der Zusammenarbeit mit D.CAMP ist es, innovative Startups aus Südkorea und Österreich gegenseitig mit Inkubationsprogrammen zu unterstützen und so einen Know-how-Austausch zu generieren”, schreiben Egerth und Sagmeister. Dabei sei besonders in Südkorea das Interesse an österreichischen Startups hoch. Im Rahmen der von GIN Austria gestarteten Initiative goSeoul haben heuer acht Unternehmen den Sprung nach Asien gemacht. Daran soll angeknüpft werden.

“Golden Tickets” für goAustria-Programm

GIN betreibt mit goAustria auch ein Programm mit dem Ziel, internationale Startups nach Österreich zu bringen. Rund 70 nahmen bislang am zweiwöchigen Pre-Inkubator-Programm teil. Im Rahmen der Südkorea-Reise fand ein Pitching-Event statt, bei dem sechs Startups ein “Golden Ticket” für das Programm im Frühling 2019 erhielten. Es beinhaltet ua. private Mentoren, Workshops, die Teilnahme am Pioneers 2019 und am Corporate Day. Die Tickets wurden von Ministerin Schramböck überreicht. Der Wettbewerb wurde von der Korea Trade and Investment Promotion Agency (KOTRA) gemeinsam mit der Außenwirtschaft Austria veranstaltet.

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Alexander Schmitz | (c) XELA

Japan gilt seit Jahrzehnten als Vorreiter in der Robotik und Automatisierung, ein Land, in dem Roboter nicht nur in der Industrie, sondern zunehmend auch im Alltag eine zentrale Rolle spielen. Inmitten dieser technologischen Hochburg hat sich der österreichische Gründer Alexander Schmitz mit seinem Unternehmen XELA Robotics erfolgreich etabliert. Seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt entwickelt und erforscht der Österreicher taktile Sensoren für menschlich-kollaborative Roboter. Vor der Unternehmensgründung im August 2018 war Schmitz auch als Associate Professor an der Waseda University in Japan tätig, bevor er sich vollständig auf sein Unternehmen konzentrierte.

Technologie ermöglicht menschenähnlichen Tastsinn

XELA Robotics setzt auf eine KI-Technologie, die taktile Sensoren integriert und damit neue Möglichkeiten für personalisierte Servicerobotik, Montage, Verpackung und Landwirtschaft schafft. Die Sensor- und Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen von XELA unterstützen Unternehmen weltweit bei der Digitalisierung und Automatisierung.

XELA Robotics hat uSkin entwickelt, einen Drei-Achsen-Tastsensor, der in einem weichen, langlebigen Gehäuse untergebracht ist und sich nahtlos in neue und bestehende Roboter integrieren lässt. uSkin verleiht Robotern einen menschenähnlichen Tastsinn und verbessert ihre Fähigkeit, Objekte präzise zu manipulieren. Jeder Sensorstreifen enthält mehrere Sensoren, und jeder Sensor misst 3-Achsen-Kräfte , die an spezifische Anwendungen angepasst werden können. Zu den Kunden von XELA zählen internationale Konzerne wie Honda, Hitachi oder Samsung.

Millionen-Investment und Expansion nach Europa

Wie XELA nun bekanntgab, konnte man für das weitere Wachstum ein Millionen-Investment an Land ziehen. Investor ist die Investoren-Gruppe FSR mit Sitz in Tokio.

„Die Partnerschaft mit unserem neuen Investor wird unsere Fähigkeit beschleunigen, sowohl unsere Sensortechnologie als auch unsere KI- Software zu skalieren. Dadurch können wir komplette Lösungen anbieten und die Produktion ausweiten, um der wachsenden globalen Nachfrage gerecht zu werden”, so Schmitz.

In Europa bedient XELA ebenfalls namhafte Kunden. Zudem hat XELA die Möglichkeit genutzt, sich über das Global Incubator Network (GIN) strategisch in Europa zu positionieren. “Durch das erstklassige Programm des Global Incubator Networks konnten wir unsere Marktchancen in Europa evaluieren, einen klaren Go-to-Europe-Plan mit Österreich als Basis entwickeln und einen erfahrenen Mentor gewinnen. Dieser Mentor hat uns nicht nur in der Umsetzung unserer Europastrategie begleitet, sondern auch wesentlich zur Finanzierungssicherung in Japan beigetragen“, sagt Schmitz.


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