04.05.2022

Gigabit Academy: Jetzt kostenlos an den Workshops teilnehmen & 5G Anwendungen initiieren

Die Gigabit Academy bietet exklusive Einblicke in die Welt von Gigabit und 5G-Anwendungen. Bis zum 13. Juni finden jede Woche thematisch unterschiedliche Workshops statt. Jetzt kostenlos anmelden und gemeinsam mit Partnerorganisation der Gigabit Academy 5G-Anwendungen initiieren.
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Am 26. April 2022 fiel der Startschuss für die Gigabit Academy, dem neuen Serviceangebot des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus und der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft. Die Gigabit Academy bündelt Wissen im Bereich 5G und Gigabit von Universitäten, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Organisationen und stellt dieses den Gigabit Academy Teilnehmer:innen (auch Gigabit Academy Explorer genannt) in Form von Workshops, Vorträgen und Einzelcoachings zur Verfügung.

Gigabit Academy Workshops

Ab sofort können sich „Gigabit Academy Explorer“ für zahlreiche Workshops zum Thema Gigabit und 5G Applikationen anmelden und kostenfrei daran teilnehmen. Wie Du zum Gigabit Academy Explorer wirst, findest Du auf der Website der Gigabit Academy. Die Workshops richten sich vor allem an Startups, KMU, Technologieunternehmen, Forschungseinrichtungen und öffentliche Organisationen aus dem Digitalbereich. 

Entwicklung von Anwendungen

Der Fokus der Workshops liegt insbesondere darin die Entwicklung von Anwendungen zu initiieren, die die Potentiale der neuen Netze mit Gigabit Bandbreite, schneller Reaktionszeit und einer großen Dichte von Endgeräten nutzen. Gigabit-Applikationen können in den verschiedensten Branchen eingesetzt werden, wie zum Beispiel Landwirtschaft, Tourismus, Smart Cities und Regionen, Verkehr und Logistik, Industrie, Gesundheit, Bildung und Entertainment.

Teilnahme und Förderung

Für eine Teilnahme solltest Du eine gewisse Motivation und Interesse an Gigabit und 5G Themen mitbringen. Wer zudem eine Idee für ein Anwendungs-Projekt hat oder sogar schon eines plant und umsetzen möchte, hat die Möglichkeit im Zuge der Gigabit Academy die richtigen Partner zu finden, um bei der parallel laufenden Förderung Breitband Austria 2030: GigaApp sein Projekt einzureichen. Gefördert wird die Entwicklung innovativer digitaler Anwendungen (z.B. Hardware oder Software) und Diensten auf Basis der gigabitfähigen Infrastruktur. Das heißt, dass die neuen Anwendungen und Dienste entweder eine direkte Internetanbindung über LWL-Infrastruktur und/oder 5G benötigen.

Die Inhalte der Workshops

Die Inhalte der Workshops sind sehr abwechslungsreich und praxisbezogen und unterschiedlich aufgebaut. Eine Teilnahme an den Workshops ist keine Voraussetzung für eine Projekteinreichung bei der Förderung, sie wird Dir aber helfen die eigene Expertise im Gigabit-Bereich zu vertiefen und mögliche Kontakte zu knüpfen.

Bei einem Individual-Coaching haben Gigabit Academy Explorer zusätzlich die Möglichkeit mit Partnerorganisationen besser in Kontakt zu kommen, um sich persönlich coachen zu lassen und ihre Ideen und Projekte zum Thema Gigabit und 5G auszubauen und weiterzuentwickeln. Die Workshops bei den Partnerorganisationen der Gigabit Academy finden in verschiedenen Bundesländern vor Ort statt.

Datum und UhrzeitUnternehmenThemaOrt
06. Mai 2022, 10.00-13.00 UhrSalzburg ResearchWie leistungsfähig sind 5G-Netze wirklich?Salzburg
10. Mai 2022, 09.00-13.30 UhrTU Wien – Institute of TelecommunicationCampus-Netze und Use-Case SimulationenWien
10. Mai 2022, 13.30-17.00 UhrEricsson AustriaUnendliche Möglichkeiten in der 5G-Ära: Die Bedeutung von Sicherheit, Sport und GesundheitswesenWien
11. Mai 2022, 09.00-12.30 UhrHuawei Technologies Austria5G for Good, Good for 5GWien
11. Mai 2022, 14.00-17.00 UhrSiemens ÖsterreichIndustrielle KommunikationWien
18. Mai 2022, 09.00-12.00 UhrFH Hagenberg5G Use Cases: Von der Idee zum ProduktLinz
18. Mai 2022, 14.00-17.00 UhrSilicon Austrian Labs5G Mobile Networks – The modern wireless communication in industry and businessLinz
23. Mai 2022, 13.00-17.00 UhrMagenta TelekomEinsatz von 5G für diverse Use CasesWien
24. Mai 2022, 09.00-12.00 UhrAIT Austrian Institute of Technology5G für sicherheitskritische AnwendungenWien
24. Mai 2022, 13.00-16.00 UhrHutchison DreiCellular connected dronesWien
25. Mai 2022, 09.00-12.00 UhrA1 Telekom AustriaAn iterative process from 5G value creation to implementationWien

25. Mai 2022, 14.00-17.00 Uhr
EuroCCErfolgreiche Geschäftsmodelle mit neuen TechnologienWien
13. Juni 2022, 09.00-17.00 Uhr5G Playground CarinthiaModerne 5G Campusnetze am Beispiel des 5G Playground Carinthia und Vorstellung von Use Cases im Bereich Smart CityKlagenfurt

Exklusiv für Startups:

Pitche als Startup am 1. Juni beim 5G International Exchange Forum und präsentiere Deine 5G-Anwendung. Bewerbe Dich bis 15. Mai mit Deinem Pitch Deck direkt bei unserem Partner ViennaUP’22!

Aktuelle Informationen werden laufend auf der Plattform der Gigabit Academy ergänzt. Um nichts zu verpassen, können sich Interessierte über die Plattform registrieren, oder für einen eigenen Newsletter unter [email protected] anmelden. Zudem wird der brutkasten als Partner laufend über die Academy und wichtige Programmpunkte berichten.

Tipp der Redaktion:

Wer am Kickoff Event in Linz nicht teilnehmen konnte, kann sich den Live Stream des Kickoffs auf Youtube ansehen. Dabei kann man einen Vorgeschmack auf die verschiedenen Workshop-Module der Partnerorganisationen erhalten und bekommt einen guten Einblick in die Gigabit-Welt von Österreichs Vorreiter-Unternehmen zum Thema Gigabit und 5G.

Alle Partnerorganisationen der Gigabit Academy


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Was Startups vom Mega-Investment-Deal für ParityQC lernen können

Das Tiroler Quantencomputing-Startup ParityQC sorgte 2024 im Zuge einer Finanzierungsrunde mit einer Bewertung im neunstelligen Bereich für Aufsehen. Wir haben mit Christian Nordberg, dem Rechtsanwalt, der den Deal begleitet hat, über Strategie, IP-Rechte und Verhandlungsmacht gesprochen.
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Rechtsanwalt Christian Nordberg | (c) Nordberg

Mitten in der österreichischen Startup-Szene sorgte das Quantencomputing-Unternehmen ParityQC im April diesen Jahres für Aufsehen: Das Unternehmen rund um Wolfgang Lechner und Magdalena Hauser sicherte sich ein Investment der B&C Innovation Investments GmbH, die mit einem nicht genannten Betrag beim Spin-off einstieg. Laut einer Aussendung der Uni Innsbruck und der Österreichische Akademie der Wissenschaften erreichte ParityQC eine Bewertung vergleichbar mit US-börsennotierten Quantenunternehmen. Diese Bewertungen bewegten sich zum damaligen Zeitpunkt meist im niedrigen neunstelligen Bereich. (brutkasten berichtete).

Aber wie läuft ein solcher Deal ab, insbesondere wenn es um hochsensible Technologien wie Quantencomputing geht? brutkasten hatte die Gelegenheit, mit Christian Nordberg, dem Rechtsanwalt, der die Transaktion rechtlich begleitet hat, zu sprechen. Nordberg liefert Einblicke in die Dynamik einer solchen Finanzierung, die Rolle der IP-Rechte und die rechtlichen Rahmenbedingungen. Zudem liefert Nordberg auch Tipps für Startups, die sich in einer Finanzierungsrunde befinden.

Die Ausgangslage im Fall von ParityQC

Das 2019 gegründete Unternehmen ParityQC hat sich in kürzester Zeit einen Namen in der internationalen Quantencomputing-Szene gemacht. Die Gründer Wolfgang Lechner und Magdalena Hauser entwickelten ein einzigartiges Architekturmodell für Quantencomputer, das speziell auf Optimierungsprobleme ausgerichtet ist. Diese Technologie ist in der Lage, komplexe Probleme schneller und effizienter zu lösen als herkömmliche Systeme – ein entscheidender Vorteil in Bereichen wie Logistik, Energienetzwerken und Finanzmärkten.

Anders als viele Startups, die oft Jahre brauchen, um profitabel zu werden, hatte ParityQC in der Phase der Finanzierungsrunde bereits eine starke finanzielle Basis. Dank renommierten Kunden wie NEC ist das Unternehmen nach eigenen Angaben seit 2023 profitabel – eine Seltenheit in der Quantenbranche (brutkasten berichtete).

“Ein Unternehmen wie ParityQC, das bereits operativ erfolgreich ist, hat natürlich eine viel bessere Verhandlungsposition gegenüber Investoren als ein Startup in der Frühphase, das dringend Kapital benötigt,“ erklärt Nordberg. Die Profitabilität und die bereits bestehende Kundenbasis gaben dem Unternehmen eine gewisse Unabhängigkeit und Verhandlungsmacht.

Die Bedeutung von IP-Rechten

In der hochspezialisierten Welt des Quantencomputings kommen rechtliche Herausforderungen, wie die Bewertung und Absicherung geistigen Eigentums, besonders stark zum Tragen. Bei einer Due-Diligence-Prüfung wird das gesamte Unternehmen auf Herz und Nieren geprüft – von den finanziellen Aspekten über das Geschäftsmodell bis hin zu den IP-Rechten.

Nordberg erklärt: „Für den Investor steht die Frage im Vordergrund, wie gut die einzigartigen Technologien von ParityQC rechtlich geschützt und risikominimiert werden können.“ IP-Rechte, insbesondere bei einer technologischen Innovation, die wie bei ParityQC eine Zukunftsbranche vorantreibt, sind ein entscheidender Faktor, um das Investment langfristig abzusichern.

In diesem Fall wurde ein technischer Berater hinzugezogen, der die Patente und Technologien im Detail analysierte. Neben dem rechtlichen Schutz ist es hier wichtig, dass der Inhalt und die Funktionsweise der Technologie verstanden werden. “Bei Quantencomputing war das auch für uns als Kanzlei eine besondere Herausforderung, da es sich um hochkomplexe technologische Entwicklungen handelt”, so Nordberg.

Weit mehr als reine Paragraphen

Die Rechtsberatung spielte in der Verhandlungsphase von ParityQC eine zentrale Rolle. Neben der Prüfung der rechtlichen Aspekte war es für Nordberg und sein Team essenziell, das Unternehmen durch die Verhandlungen zu begleiten und strategisch zu beraten. Der Unterschied zu größeren Unternehmen besteht oft darin, dass Startups keine eigenen Rechtsabteilungen oder Corporate-Strukturen besitzen. “Bei ParityQC war das zwar nicht der Fall, Startups in der Frühphase benötigen allerdings oft nicht nur rechtliche, sondern auch strukturelle Unterstützung, um den Anforderungen von Investoren gerecht zu werden“, betont Nordberg.

Die Anforderung an den Rechtsberater ist nicht nur eine klassische Rechtsberatung zu liefern, sondern auch ein Verständnis für unternehmerische Abläufe mitzubringen. “Wenn Startups Unterstützung bei Verhandlungen benötigen, dann geht es häufig auch darum, die Verhandlungsposition zu stärken und sicherzustellen, dass das Startup langfristig von der Partnerschaft mit dem Investor profitiert,“ erklärt Nordberg.

Ein zusätzlicher, oft unterschätzter Aspekt sind dabei die vertraglichen Feinheiten, die sich aus der Investmentrunde ergeben. Hierzu zählt etwa der Gesellschaftsvertrag, der neu aufgesetzt wird, um Investoren Mitsprache- und Vetorechte einzuräumen, ohne dabei die Gründungsgesellschaften in ihrer zukünftigen Geschäftsentwicklung zu stark einzuschränken.

Tipps für Startups in Finanzierungsphasen

Nordberg gibt zudem auch Ratschläge für Startups, die sich in einer Finanzierungsphase befinden. „Investoren wollen sehen, dass ein Startup eine gewisse Struktur aufweist, da dies Vertrauen schafft“, betont er. Dabei gehe es keinesfalls darum, die Atmosphäre eines Konzerns zu simulieren, sondern vielmehr darum, grundlegende Prozesse und Abläufe klar zu definieren. “Wenn ein Startup strukturiert auftritt und den genauen Finanzierungsbedarf kennt, zeigt das den Investoren, dass sie es mit einer professionellen Organisation zu tun haben,“ so Nordberg.

Ein weiterer Tipp des erfahrenen Anwalts betrifft die Wahl des Investors. Hier sollten Gründer:innen darauf achten, dass der Investor zur Unternehmenskultur und den Zielen passt. Neben dem finanziellen Beitrag sind es oft die Netzwerke, Branchenkenntnisse und die Unterstützung bei der Weiterentwicklung des Produkts oder der Dienstleistung, die ein Investor bieten kann. “Ein Startup sollte sich gut überlegen, ob der Investor lediglich Kapital bereitstellt oder auch strategischen Mehrwert bringt,“ erklärt Nordberg.

Arbeit mit Startups erfordert Dynamik und Flexibität

Nordberg teilt zudem auch seine persönlichen Learnings. Für Rechtsanwälte, die sich mit Startup-Beratung beschäftigen, bringt diese Arbeit eine besondere Dynamik und Flexibilität mit sich. Die oft noch jungen Gründer:innen sind stark auf die Entwicklung ihrer Produkte und Ideen fokussiert, und Rechtsberatung muss daher effizient und verständlich sein. „Die Gründer haben selten die Zeit und Kapazität, sich in komplexe juristische Details einzuarbeiten. Da ist es unsere Aufgabe, sie praxisnah und lösungsorientiert zu unterstützen,“ sagt Nordberg.

Abschließend betont Nordberg, dass es für die österreichische Gründerszene ein positives Signal sei, dass ein so komplexes Thema wie Quantencomputing in Österreich erfolgreich im Zuge einer Eigenkapitalrunde finanziert werden konnte. Der Anwalt ist überzeugt, dass derartige Deals dazu beitragen, den Innovationsstandort Österreich zu stärken. Mit seiner Kanzlei sieht er sich gut aufgestellt, um weiteren Startups den Weg durch die komplexe Welt der Investorengespräche zu ebnen – eine Rolle, die in einer wachsenden Startup-Landschaft immer wichtiger wird.


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