25.09.2019

Nur 9 Monate nach dem Go-Live expandiert getsby nach Deutschland

Nur neun Monate nach dem Go-Live expandiert die österreichische Gastro-App getsby nach Deutschland. Zum Start ist Swing Kitchen mit an Bord, weitere Restaurants folgen in Kürze. Petar Iliev, CEO von getsby, erläutert die Hintergründe der Expansion.
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Petar Iliev, CEO von getsby
Petar Iliev, CEO von getsby, zu Besuch im weXelerate. (c) Sergio Mechelk

Restaurants mit ausgezeichnetem Essen bringen den unangenehmen Nebeneffekt mit sich, dass sie treue und begeisterte Kunden haben – die wiederum wegen des starken Andrangs meist länger warten müssen, bis sie ihre Bestellung aufgeben können. Dieses Problem löst die App getsby, mit der User per Smartphone vorab bestellen und bezahlen können.

+++Die Startup-Porträts des brutkasten+++

Nun expandiert das in Wien ansässige Startup nach Deutschland, wie Petar Iliev, Co-Founder und CEO von getsby, im Gespräch mit dem brutkasten erläutert. “Wir sind erst im Jänner live gegangen und hätten uns nie erwartet, dass wir schon neun Monate später nach Deutschland gehen”, sagt Iliev: Das Produkt sei aber früher als erwartet fertig geworden und ist nun skalierbar. Ein Vorteil sei, dass getsby immer starke Partner hatte und sich das Startup-Team somit auf das Produkt konzentrieren konnte.

Zum Start wird getsby in zwei Filialen von Swing Kitchen in Berlin verfügbar sein, weitere Lokale werden in Kürze folgen. “Swing Kitchen ist bereits Kunde von uns, die Zusammenarbeit funktioniert gut”, sagt Iliev über die Hintergründe des gemeinsamen Schritts: Da das Vertrauen bereits vorhanden war, wählte man einen vorhandenen Partner für das Abtesten des dortigen Markts.

Das Wachstum entsteht bei getsby über die B2B- ebenso wie über die B2C-Schiene. Auf technischer Ebene verbindet sich getsby nämlich mit dem Kassensystem des Restaurants – zugleich hat das Startup hier eine Vertriebskooperation, bei welcher der Anbieter des Kassensystems dem Gastronomen auch gleich die Lösung von getsby anbietet. Ergänzend dazu bekommt getsby von den Usern Vorschläge zu Lokalen, die ihrer Meinung nach die Bestell-Lösung ebenfalls einsetzen sollten.

Wo man die getsby-App in Österreich nutzen kann

In den österreichischen Filialen von Swing Kitchen ist der getsby-Service laut Iliev “momentan nicht, aber bald” verfügbar. Bis Ende September wird man den getsby-Service aber allein in Wien in über hundert Lokalen nutzen können. Dazu zählt das OMK,  Blue Orange, Kolarik und Shanghai Tan. “Wir haben einen gewissen Anspruch bezüglich der Betriebe, die wir aufnehmen”, sagt Iliev: “Es ist auch schon vorgekommen, dass wir abgesagt haben.” Man wolle auch einen gewissen Lifestyle transportieren und somit nur frisches, gutes Essen anbieten.

Was kann man kommendes Jahr von getsby erwarten? Im kommenden Jahr möchte Iliev die DACH-Region mit dem Kernprodukt füllen. “Es kommen immer wieder neue Kassenpartner hinzu,” sagt Iliev: Und wenn man mit diesen auch in andere Märkte eindringen kann, kann Iliev sich vorstellen, dass im Jahr 2021 auch in europäische Länder außerhalb des deutschsprachigen Raums expandiert wird. Von den Partnern hängt dabei auch die Expansion in die Schweiz ab – sehen diese dort einen Bedarf, so wird getsby mit ihnen dorthin expandieren. Als realistisches Zeitfenster für die Schweiz sieht Iliev den Sommer 2020.

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ready2order, Schweiz
(c) ready2order - Markus Bernhart und Arnold Blüml von ready2order.

Das Wiener Fintech ready2order hat sich seit 2015 auf die Entwicklung modularer Point-of-Sale- und Payment-Anwendungen für kleine Unternehmen spezialisiert und zählte im Vorjahr bereits über 10.000 Firmen in Deutschland und Österreich zu seinen Kunden. Nun aber wird die Kassensoftware des Fintechs auch gezielt in der Schweiz angeboten, um den Bedürfnissen von kleinen Unternehmen in Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistungssektor gerecht zu werden, wie es heißt.

ready2order: Schweiz als Ausgangspunkt

“Die Schweiz war für uns immer ein interessanter Markt”, erklärt ready2order CEO Markus Bernhart. “Trotz fehlendem Marketing haben wir bereits eine dreistellige Zahl an Kunden gewinnen können. Dies zeigt klar, dass es den Bedarf gibt und es ist für uns auch der richtige Zeitpunkt, unsere Präsenz im Markt auszubauen und unsere Kassenlösung offiziell anzubieten. Zudem sehen wir die Schweiz durch ihre Mehrsprachigkeit als perfekten Ausgangspunkt für eine Expansion in weitere europäische Länder.”

Zuchetti-Exit 2023

Eine wichtige Rolle bei der Expansion spielt die Unterstützung durch die Zucchetti-Gruppe, zu der ready2order seit Juli 2023 gehört – brutkasten berichete.

“Zucchetti ist bereits seit vielen Jahren mit der Kassensoftware TCPOS in der Schweiz vertreten und kennt den Markt sehr gut. Diese Erfahrung und das starke Partnernetzwerk vor Ort sind für uns von großem Vorteil”, so Bernhart weiter. Zudem würden sich durch die Synergien innerhalb der Gruppe zusätzliche Möglichkeiten eröffnen: „Als Zucchetti-Gruppe können wir verschiedene Kassensysteme für unterschiedliche Kundensegmente anbieten, was uns hilft, neue Marktchancen gemeinsam zu nutzen.”

ready2order: Zunächst nur Deutsch und Englisch

Zu Beginn wird sich ready2order auf die deutschsprachige Schweiz konzentrieren. “Unser Kassensystem unterstützt mehrere Sprachen, aber um den Markteintritt zu vereinfachen, setzen wir zunächst auf Deutsch und Englisch. Diese Region bietet uns operative Synergien, die den Start erleichtern”, erklärt Chief Growth Officer Arnold Blüml.

Die langfristigen Ziele von ready2order in der Schweiz sind für Blüml klar: “Als Innovationsführer möchten wir in den nächsten Jahren einen signifikanten Marktanteil erreichen”, sagt er. “Dabei spielt neben der Kundenzahl vor allem die Kundenzufriedenheit eine zentrale Rolle, die wir kontinuierlich messen werden.”

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