15.07.2022

Gewessler: “Gassparen bleibt trotz OMV-Deal ein Thema”

Die OMV hat sich bei einer Auktion 40 Terawattstunden an Gas-Transportkapazitäten gesichert. Trotz des jüngsten Deals bleibt die Situation allerdings angespannt.
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Gewessler
BMK / Cajetan Perwein

Ein leichtes Aufatmen in der Energiekrise: Am Donnerstag hat die OMV mitgeteilt, dass sie für das kommende Gasjahr vom 1. Oktober 2022 bis 30. September 2023 zusätzliche Transportkapazitäten im Ausmaß von 40 Terawattstunden gesichert hat. Das Volumen entspricht rund der Hälfte des österreichischen Jahresbedarf. Die zusätzlichen Kapazitäten wurden laut OMV in einem mehrwöchigen Auktionsverfahren gesichert. Über die Kosten des Deals machte der Konzern allerdings keine Angaben. Die neuen Transportkapazitäten bilden die Voraussetzung dafür, dass künftig Gas unter anderem aus Norwegen nach Österreich fließen kann. Bereits seit mehreren Jahren produziert die OMV im hohen Norden selbst Gas im Ausmaß von knapp drei Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Aufgrund der hohen Kosten für den Transport lieferte die OMV allerdings bislang kein Gas aus Norwegen nach Österreich, sondern verkaufte es vor Ort.

Gasdiversifizierungsgesetz schafft Voraussetzung

Mit dem Gasdiversifizierungsgesetz schaffte die Bundesregierung erst unlängst die Rahmenbedingungen dafür, dass Unternehmen für die Mehrkosten beim Transport von nicht-russischem Gas entschädigt werden. Hierfür sind rund 100 Millionen Euro pro Jahr vorgesehen. Energieministerin Leonore Gewessler ging am Freitag im Ö1-Morgenjournal davon aus, dass sich die OMV die Mehrkosten vom Staat zurückholen wird.

Die zusätzlichen Mengen an Gas, die nun nach Österreich gebracht werden können, würde die Abhängigkeit von russischen Gasimporten reduzieren, trotzdem bleibe “noch einiges zu tun”, da Erdgas ein knappes und teures Gut bleibt, so Gewessler. In diesem Zusammenhang verwies die Ministerin auf die Wartungsarbeiten an der Nord-Stream-1 Pipeline und die Unsicherheit, ob Gazprom die Leitung wieder öffnet. Derzeit könne niemand sagen, ob die Pipeline wieder in Betrieb geht, da Russland kein verlässlicher Partner sei.

Gassparen bleibt ein Thema

Trotz des jüngsten OMV-Deals bleibt Gassparen laut Gewessler weiterhin ein Thema. In diesem Zusammenhang begrüßte die Ministerin die aktuellen Notfallpläne der EU-Kommission, die unter anderem vorsehen, in öffentlichen Gebäuden die Temperatur-Obergrenze von 19 Grad einzuführen. Zudem forderte sie mehr Tempo beim Einkauf von Gas ein. “Wir sind nach wie vor in einer sehr angespannten Situation”, so Gewessler.

Auf die Frage, ob das von Norwegen nach Österreich gelieferte Gas auch in Österreich bleibt, antwortete die Ministerin: “Im Gasdiversifizierungsgesetz haben wir festgelegt, dass wir Gas fördern, das in Österreich verbraucht und gespeichert wird”. Auf dem OMV-Deal dürfe man sich laut Expert:innen allerdings nicht ausruhen, da die Gasmenge nur für die Hälfte des Bedarfs reiche. Zudem könnten im Falle eines europaweiten Gasmangels auch Solidaritätsverpflichtungen schlagend werden.


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Greenpass hat sich auf die klimaresiliente Entwicklung von Stadtentwicklungs- und Bauprojekten spezialisiert. Für die weitere Skalierung hat sich das Wiener Scaleup nun ein Investment gesichert und seine Late-Seed-Runde erweitert.
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(c) greenpass

Schon im Jänner 2022 wurde es laut rund um das Wiener ClimateTech Scaleup greenpass: Mit der KI-basierte SaaS-Lösung wurde zum damaligen Zeitpunkt eine Late Seed Investmentrunde in Millionenhöhe abgeschlossen – brutkasten berichtete. Mit dem Kapital wollte man damals die Services zur Bewertung und Zertifizierung der Klima- und Umweltauswirkungen von Immobilien und Freiräumen europaweit skalieren.

Nun vermeldet das Scaleup einen weiteren Meilenstein: Die besagte Late-Seed-Runde von 2022 wurde nun erweitert – und nennt sich jetzt Late-Seed-Extension-Runde. Damit will das Scaleup weiter skalieren. Eine Summe oder ungefähre Größenordnung des Investments wird nicht genannt. Auch auf Anfrage des brutkasten wollte sich greenpass dazu nicht äußern.

Neue Investoren an Bord

Mit der Erweiterung der Late-Seed-Runde stiegen auch neue Kapitalgeber ein: Neben den Bestandsinvestoren rund um den aws Gründerfonds, die Hans-Peter Haselsteiner Privatstiftung, Peak Pride und Pi Labs aus Großbritannien kommt nun auch ARAX Capital als Partner an Bord.

Das frische Kapital soll dem 20-köpfigen Team als Basis zur weiteren Skalierung seiner SaaS-Lösung dienen. Im Zuge dessen plant man mit der Entwicklung von Produkt, Marketing und Vertrieb, sowie der Marktdurchdringung und -erweiterung im DACH-Raum.

Buwog, Billa, Ikea und Stadt Wien als Kunden

Vor rund fünf Jahren wurde greenpass als Spinoff der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien und der Green4Cities GmbH gegründet. Das Scaleup rund um Gründer Florian Kraus (CEO) und Bernhard Scharf (CTO) hat sich seither auf die klimaresiliente Entwicklung von Stadtentwicklungs- und Bauprojekten spezialisiert. Mittlerweile zählt das Scaleup über 200 Kunden in über zehn Ländern, darunter Buwog, Billa, Ikea sowie die Stadt Wien.

Zum Einsatz kommt dabei eine eigens entwickelte KI-basierte SaaS-Lösung, mit der greenpass einen “One-Stop-Shop” zur Klimawandelanpassung und Dekarbonisierung in der Immobilienlandschaft bietet. Die SaaS-Lösung von greenpass ermöglicht es Bauträgern, Investor:innen und Portfoliomanager:innen sicherzustellen, dass ihre Immobilien “klimasicher” sind und CSRD- sowie EU-Vorgaben entsprechen. Ziel sei es dabei, “die dringende Transofmration zu klimasicheren Gebäuden und Freiräumen weiter” voranzutreiben.

Greenpass-Screening sichert Klimaresilienz

Basierend auf diversen Inputparametern wie der Gebäudegrundfläche, dem Energiesystem oder der Begrünung kann die SaaS-Lösung von greenpass Klimarisiken und Indikatoren zum Klimaschutz sowie zur Klimawandelanpassung überprüfen. Auf Basis der Ergebnisse soll die von greenpass genutzte KI schließlich Maßnahmen zur Reduktion der Klimarisiken erarbeiten – unter anderem zur die Vermeidung von CO2-Emissionen sowie die Erhöhung der Klimaresilienz. Insgesamt 40 Maßnahmen werden je nach Bedarf vorgeschlagen, darunter Gebäudedämmung, Dachbegrünung sowie Klimatisierung.

Der dabei erstellte Climate Proofing Report kann zur ESG Berichterstattung gegenüber Wirtschaftsprüfern, Banken und Finanzinstituten verwendet werden, heißt es vonseiten des Scaleups. Die automatisierte Überprüfung würde sich indes vor allem zur portfolioweiten Betrachtung sowie zum Management ganzer Immobilienportfolios eignen.

Zuversicht zeigt sich auch von Seiten der neuen Investoren: “Mit greenpass investieren wir nicht nur in ein hoch kompetentes und motiviertes Team, sondern auch in ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell in einem vielversprechenden und aufstrebenden Markt mit Lösungen für die gesamte Wertschöpfungskette von Immobilien”, sagt Melanie Hillbrand von ARAX Capital.

DIY Plattform und Academy

Doch die erweiterte Late-Seed-Runde ist nicht die einzige Neuigkeit rund um das Wiener ClimateTech. Vor wenigen Wochen verkündete man neben der neuen Plattformlösung auch eine Online Academy mit einem mehr als 600 minütigen Video-Training für Architekten, Stadtplaner:innen und Nachhaltigkeitsexpert:innen. Damit können Ausbildungen zum Urban Climate Architect (UCA) sowie zum greenpass Partner absolviert werden. Bei Bedarf könne die Nutzung der greenpass DIY Plattform auch als Jahres-Abonnement erworben werden.

“Wir freuen uns über das frische Kapital und unsere neuen Partner um das Thema Klimasicherung gemeinsam noch weiter voranzutreiben und als 1-Stop-Shop einen wichtigen Beitrag für die Transformation der Immobilienwirtschaft hin zur Dekarbonisierung sowie einer erfolgreichen Klimawandelanpassung zu leisten”, so Co-Founder und greenpass CEO Florian Kraus.

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