18.06.2024
FINANZIERUNG

froots: Weitere 2,5 Mio. Euro Investment für Wiener FinTech-Startup

Die digitale Vermögensverwaltung froots holt sich weiteres Kapital von Größen aus der internationalen Banken-Welt.
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vlnr.: David Mayer-Heinisch, Co-Founder & CEO froots, Andreas Treichl, Beirat & Investor froots, Johanna Ronay, Co-Founder & Customer Excellence froots
vlnr.: David Mayer-Heinisch, Co-Founder & CEO froots, Andreas Treichl, Beirat & Investor froots, Johanna Ronay, Co-Founder & Customer Excellence froots

Das auf digitale Vermögensverwaltung für Normalverbraucher spezialisierte Wiener “WealthTech”-Startup froots fiel bereits in der Vergangenheit mit einer Reihe prominenter Investoren auf, die nach und nach einstiegen. So sind etwa Andreas Treichl, ehemaliger CEO der Erste Group, Georg Kapsch, Geschäftsführer der Kapsch Group, Reinhold Baudisch, Gründer von durchblicker.at, Alan Morgan, Greyhound Capital und Skisprung-Legende Gregor Schlierenzauer an Bord.

Weitere (Ex-)Top-Manager:innen aus der Bankenwelt bei Millioneninvestment für froots dabei

Nun verkündet das Startup ein weiteres Investment über 2,5 Millionen Euro. Dabei gewann froots die Bestandsinvestor:innen Andreas Treichl (ehemaliger CEO der Erste Group), Gina Goess (ehemalige Österreich-CEO Credit Suisse) und Adam Lessing (Head of CEE, Member of the Management Board LGT Austria) – allesamt (Ex-)Top-Manager:innen aus der Bankenwelt – für eine weitere Kapitalrunde. Auch der “Godfather of FinTech” Alan Morgan und der VC-Fonds Greyhound Capital investieren zum wiederholten Mal in das Startup.

Geld fließt in Ausbau des Produkts und Werbeoffensive

“Mit dem frischen Kapital wird die Investor Experience weiter ausgebaut und noch individueller auf die Bedürfnisse traditioneller Sparer, aber auch ehemaliger Private-Banking-Kunden eingegangen”, kommentiert froots-Co-Founder und Geschäftsführer David Mayer-Heinisch. Darüber hinaus fließe das Geld in eine Werbeoffensive.

Sinkendes Vertrauen in staatliches Pensionssystem

“Unser Kundenwachstum der letzten Jahre zeigt, dass der Bedarf an neuen Lösungen groß ist”, meint der Gründer. Dafür macht er mehrere Gründe aus. So sinke das Vertrauen in das staatliche Pensionssystem, während das Vertrauen in die private Altersvorsorge deutlich höher sei. Außerdem hätten es traditionelle Finanzdienstleister in den letzten Jahrzehnten versäumt, die Menschen bei der Eigenvorsorge effektiv zu unterstützen, “denn viele Produkte halten nicht, was sie versprechen”, so Mayer-Heinisch.

Treichl über froots: “Was wir hier machen, ist etwas, was das Land dringend braucht”

Investor Andreas Treichl schlägt in dieselbe Kerbe: “Was wir hier machen, ist etwas, was das Land dringend braucht. Wir haben eine dramatische Missallokation von Kapital in Österreich, das trifft insbesondere den Mittelstand. Die Österreicher investieren nicht richtig. Und das, was mir an froots so gefällt, ist, dass wir Menschen dabei helfen wollen, langfristig, also 30, 40 Jahre lang in den Kapitalmarkt zu investieren.”

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Deepfakes als Gefahr für Startups?

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Computerbildschirm zeigt auf der linken Seite des Bildschirms das Gesicht eines Mannes mit einer Mütze zu sehen, auf das ein geometrisches Netz projiziert ist. Rechts im Bild ist ein unscharfer Ausschnitt einer anderen Person zu erkennen.
(c) Adobe Stock (c) terovesalainen

Wie gefährlich sind Deepfakes? Die Technik, die es für überzeugende Deepfake-Videos braucht, wird immer besser. Brutkasten hat sich umgehört, wie die Gefahrenlage in Österreich aussieht und Startups und größere Unternehmen sich vor Betrug schützen können.

KI im Videocall

Auf den Kacheln im Video-Call sind Kolleg:innen zu sehen, die sich virtuell wöchentlich, aber noch nie in echt begegnet sind. Der Kollege aus der IT-Abteilung kündigt ein System-Update an. Damit das durchgeführt werden kann, werden die Anwesenden gebeten, das Update durch Klicken auf den Link im soeben versendeten Mail zu bestätigen. Klingt plausibel, wird gemacht. Dass es sich dabei um einen Phishing-Link handelt, stellt sich erst später heraus. So einfach können Unternehmen Opfer von Live-Deepfakes werden. 

Deepfakes machen es möglich, Gesichtszüge, Mimik und Stimme einer Person in Echtzeit zu generieren. Roland Pucher, Leiter des Cybersecurity Innovation Labs bei PwC Österreich, schätzt, man brauche von einer Person nur fünf Minuten Videomaterial und lediglich zwei Minuten Audiomaterial als Trainingsdaten für die KI. Einem schnellen, unkritischen Blick während einem Online-Meeting hält diese KI-generierte Persona für kurze Zeit stand.

Betrug ist nicht teuer

Hier sieht Pucher einen der größten Anwendungsbereiche für Deepfakes in Unternehmen. Videokonferenzen sind mittlerweile alltäglich, auch stark verpixelte Videos oder abgehackter Ton sind keine Seltenheit. Das macht es Betrüger:innen noch leichter. Pucher schätzt, dass man heute bereits mit einem Setup um knapp 10.000 Euro ein relativ überzeugendes Deepfake herstellen kann. Der erhoffte Gewinn der Betrüger:innen muss ein Vielfaches davon sein, damit sich das rentiert.

Mehr Cyberkriminalität

Durch Deepfakes eröffnen sich neue Gefahren für die Sicherheit von Unternehmen. Vor allem die konstante technische Weiterentwicklung macht es der Cybersecurity schwer. 2023 wurden laut dem Cybercrime Report des Bundesinnenministerium 65.864 Anzeigen verzeichnet. Das sind um 11 Prozent mehr als 2022 und damit setzt sich der Trend der steigenden Internetkriminalität weiter fort. 

asdf
© brutkasten I Daten Cybercrime Report 2023 BMI

Hier sind allerdings nur angezeigte Delikte erfasst, die Dunkelziffer in diesem Bereich dürfte weitaus höher sein. Wie es im Cybercrime Report heißt, scheuen viele Betroffene “die Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle, teils aus Scham, Angst vor Reputationsverlust oder weil angenommen wird, dass der Fall ohnehin nicht verfolgt werden könnte”. 

Der oben beschriebene Phising-Link-Fall könnte unter den Straftatbestand der Datenfälschung fallen. Im letzten Jahr wurde dieses Delikt 729 Mal zur Anzeige gebracht – wobei auch hier von einer weitaus größeren Dunkelziffer ausgegangen werden kann. Nur 183 der Fälle konnten bislang aufgeklärt werden. Allgemein scheint die Aufklärung die Behörden vor immer größere Probleme zu stellen: Die Aufklärungsquote hat sich im Vergleich zum vergangenen Jahr mehr als halbiert, nur in 25 Prozent der Fälle wurden die Schuldigen gefunden.

Ausgeklügelte Technik braucht es meist nicht

Sind Live-Deepfakes nun eine Bedrohung für österreichische Startups? Roland Pucher von PwC Österreich sieht die Gefahr auf jeden Fall gegeben. Mit seinem Team macht er regelmäßig Schulungen bei Unternehmen, um auf die Gefahr von Deepfakes aufmerksam zu machen. Er erkennt hier eine Lücke in der Awareness, was die Bedrohung und den aktuellen technischen Stand der Deepfakes betrifft.

Gleichzeitig weist Pucher darauf hin, dass für gängige Betrugsversuche gar keine so ausgeklügelte Technik notwendig ist. “Die gute alte Phishing-Email” genüge in den meisten Fällen, um sich Zugang in Unternehmensinterna zu beschaffen. Gerade in größeren Unternehmen sei es immer noch relativ einfach, sich zum Beispiel als Mitarbeiter:in der IT auszugeben und so an Passwörter zu gelangen. Das testen Pucher und seine Kolleg:innen regelmäßig.

Für Unternehmen bedeuten diese neuen Gefahren vor allem eines: Sicherheitsschulungen sollten um die Themen Audio und Video erweitert werden. Cyber-Kompetenz muss ausgebaut werden, Sicherheitslücken geschlossen werden. Das wird auch im Cybercrime Report des Innenministeriums als zentrale Aufgabe von Unternehmen gesehen.

Tricks gegen Deepfakes

Was sind nun also Maßnahmen, die Unternehmen setzen können? Bei E-Mails von unbekannten Absender:innen seien viele von uns bereits darauf trainiert, skeptisch zu sein, glaubt Roland Pucher. Dieselbe Skepsis brauche es aber bei allen Kommunikationsformen. Lieber einmal zu oft eine Info gegenchecken, als auf einen Betrug hereinfallen. Sollte es doch einmal dazu kommen, sollte unbedingt eine Anzeige erstattet werden. Cybercrime kann übrigens bei jeder Polizeidienststelle gemeldet werden.

Ein einfacher Trick, um zum Beispiel Live-Deepfakes von Gesichtern schnell zu erkennen ähnelt übrigens einer Alkoholkontrolle: Den Finger auf die Nase halten. Damit wird das Bild unterbrochen und ein Deepfake könnte als solches enttarnt werden. Und sollte die Person doch echt sein, hat man auf diesem Weg zumindest ein Meeting aufgelockert. 

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