26.08.2022

Fridays for Future demonstriert für Windräder in Tirol & veganes Forum Alpbach

Am European Forum Alpbach fand am Freitag ein Klimastreik von Fridays for Future statt. Einmal mehr untermauerten die Klimaaktivist:innen ihre Forderungen nach einer rascheren Energiewende und übten zudem Kritik am Forum Alpbach.
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(c) martin pacher / der brutkasten

Das European Forum Alpbach war am Freitag Schauplatz einer Protestaktion von Fridays for Future. Rund 200 Aktivist:innen marschierten – teilweise als Windräder und Photovoltaik-Anlagen verkleidet – durch das idyllische Bergdorf Alpbach, um vor dem Kongresszentrum für eine raschere Energiewende, das Klimaschutzgesetz und ein nachhaltigeres Forum Alpbach zu demonstrieren.

Forderung nach Windkraft-Zonen

Fridays for Future forderte unter anderem die Schaffung von sogenannten Go-To-Areas für die Errichtung von erneuerbaren Energieprojekten. Bereits bei der Eröffnung des European Forum Alpbach am 21. August, dem traditionellen Tiroltag, kam es zu einer Protestaktion gegen die Tiroler Landesregierung. Stipendiat:innen des Forums traten dabei als Windrad verkleidet auf, um auf die Tatsache aufmerksam zu machen, dass in Tirol noch kein einziges Windrad steht.

Derzeit stehen die westösterreichischen Bundesländer beim Ausbau von Windkraftanlagen auf der Bremse. Auch in Oberösterreich äußerte sich erst unlängst Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) skeptisch gegenüber den weiteren Ausbau, was zu heftiger Kritik von Interessensverbänden, wie IG-Windkraft führte.

Klimaschutzgesetz & Kritik an den Grünen

Neben dem Ausbau der erneuerbaren Energie wurde zudem für den Beschluss des Klimaschutzgesetzes demonstriert. Dieses liegt seit mehr als 600 Tagen auf Eis, da sich ÖVP und Grüne in den Verhandlungen nicht einigen können. Neben der Blockadehaltung der ÖVP kritisierte Fridays for Future erst unlängst die Grünen scharf. Diese hätten in Sachen Klimaschutzgesetz “unzureichende Regierungskompetenz” und eine “falsche Priorisierung wichtiger Maßnahmen”, so Fridays for Future.

Die Abschlusskundgebung fand vor dem Kongresszentrum statt | (c) martin pacher

European Forum Alpbach soll vegan werden

Auch an das Europäische Forum Alpbach und deren Organisatoren richteten sich die Demonstrierenden mit einer Forderung. “Das Forum rühmt sich damit, ein ‘Green Forum’ zu sein und die Klimakrise als zentrales Thema zu behandeln. Es ist untragbar, dass die angebotenen Speisen bei Empfängen und anderen Forum-Events immer noch zu einem Großteil aus Fleisch und anderen tierischen Produkten bestehen”, so ein Stipendiat und Klimaaktivist im Zuge der Demonstration.

Gemeinsam mit Mitstreiter:innen gründete er die Initiative “Plant-Based EFA”, die sich zum Ziel gesetzt hat, tierische Produkte im Zuge des EFA 2023 gänzlich von der Speisekarte zu streichen. Als Vorbild sollen die Oscars dienen, die mittlerweile ebenfalls vegan sind. Eine Reaktion der Organisatoren des European Forum Alpbach auf die Forderung gab es bislang noch nicht.


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Movevo, movevo4kids, Bewegung in Volksschulen
(c) motion4kids - Die Klasse bewältigt gemeinsam Bewegungschallenges und Aufgaben.

Movevo ist ein Villacher Startup, das eine App entwickelt hat, die Bewegung und Gesundheit spielerisch in den Arbeitsalltag integrieren und zu gemeinsamen Pausen im Team animieren soll – brutkasten berichtete. Die App wird in zwei Versionen angeboten: Move App für Unternehmen (betriebliche Gesundheitsförderung) und movevo4kids für Kinder bzw. Schulen (angepasstes Konzept: Lehrpersonen bekommen die App und machen die digitalen Übungen mit der Klasse). Nun ist man Teil der kostenlosen Initiative “Servus bewegt Kinder – Die Bewegte Schule”. Daran nehmen österreichweit 100 Volksschulen teil – mehr als 16.000 Kinder in über 784 Klassen sollen von dem Bewegungsprogramm profitieren, welches auch die Webapp von movevo4kids umfasst.

Movevo: Gamification-Ansatz im Schulalltag

Ziel ist es, dem zunehmenden Bewegungsmangel bei Kindern entgegenzuwirken und Gesundheit spielerisch im Schulalltag zu fördern. Movevo-Geschäftsführer und Founder Michael Omann dazu: “Turnstunden sind wichtig. Aber wir wollen Bewegung in kurzen Einheiten zu einem fixen Bestandteil des Unterrichts machen.”

Oft fehlen im Unterricht die nötigen Ressourcen, den Schülerinnen und Schülern ausreichend Bewegung zu ermöglichen. Mit der Anwendung von movevo4kids sollen Lehrerinnen und Lehrer einen aktiven Unterricht gestalten. Die Klasse wird dabei durch die von Expertinnen und Experten entwickelten Übungen, spielerisch zum Mitmachen motiviert. Dabei fördere man die Konzentration und Leistung der Kinder und verbessere so die Unterrichtsqualität. Die kurzen (fünf bis zehn Minuten) und flexibel einsetzbaren Bewegungseinheiten sind dazu gedacht, den Turnunterricht im Schulalltag zu ergänzen.

Denn, jedes dritte schulpflichtige Kind ist übergewichtig und nur zwei von zehn Kindern erfüllen die WHO-Empfehlung von einer Stunde Bewegung pro Tag. Das zeigen die alarmierenden Zahlen des aktuellen Gesundheitsberichts vom Gesundheitsministerium. Bewegungsmangel ist eine der Hauptursachen für chronische und psychische Krankheiten und führt in weiterer Folge zu enormen Kosten für das Gesundheitssystem.

“Es muss nicht immer eine volle Stunde Bewegung sein”

“Wir brauchen eine neue Bewegungskultur und mehr Bewegungsbewusstsein in Österreich. Es muss nicht immer eine volle Stunde Bewegung sein, schon kurze aktive Pausen sind wirksam. Die Auswirkungen von zu wenig Bewegung wie Übergewicht sind bereits deutlich sichtbar. Hier darf die Politik nicht länger wegschauen“, so Omann weiter.

Öffentliche und private Volksschulen aus ganz Österreich konnten sich im Oktober über ein Online-Formular für das Projekt anmelden. Das Paket umfasst neben Bewegungsmaterialien und Webinaren zur Bewegungsförderung, Zugänge zu den digitalen Abenteuerwelten von movevo4kids, Break it Kids und Sport-attack. Das Programm wird den Schulen für das Schuljahr 2024/25 zur Verfügung gestellt.

Auszeichnung für Movevo

Abseits der Teilnahme an dieser Initiative belegte die movevo4kids-App diese Woche bei dem “ausgezeichnet regional“-Award in Klagenfurt den zweiten Platz in der Kategorie “Gesundheit & Pflege”. Die zugehörige App für betriebliche Gesundheitsförderung Movevo erreichte den dritten Platz in der Rubrik “Kärnten Digital”.

“Wir freuen uns besonders über die Auszeichnung für movevo4kids und sehen den Award als Bestätigung, dass wir mit unserer Vision auf dem richtigen Weg sind, Kinder auf spielerische Weise zu mehr Bewegung zu motivieren”, sagt Omann.

Die kostenlose Bewegungs-Initiative für 100 Volksschulen in Österreich im Schuljahr 2024/25 wird von der Bildungsstiftung motion4kids in Kooperation mit Red Bull Media House und der Täglichen Bewegungseinheit umgesetzt. Movevo4kids ist Partner des Projekts und stellt dafür die innovativen digitalen Inhalte zur Verfügung.

“Es freut uns sehr, dass Volksschulen aus allen neun Bundesländer vertreten sind”, sagt Marion Kanalz, COO und Co-Founderin von Movevo. “Mit movevo4kids wollen wir allen Kindern positive Bewegungserfahrungen ermöglichen und langfristig zu einem gesunden Lebensstil beitragen.”

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