02.11.2023

Fretello: Linzer Gitarrenlern-Startup stellt Konkursantrag

Das Linzer Startup Fretello mit seiner Gitarrenlern-App hatte einige prominente Investor:innen an Bord und holte zuletzt im Frühling 2023 ein Millioneninvestment. Nun ist das Unternehmen aber zahlungsunfähig und soll geschlossen werden.
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Fretello - das Gründer-Team Florian Lettner und Wolfgang Damm
Fretello: das Gründer-Team Florian Lettner und Wolfgang Damm | Foto: Lukas Beck

Gitarre lernen ganz einfach über eine App – das wird die Idee des Linzer Startups Fretello. Lange Zeit lief es damit auch recht gut. So konnte das Unternehmen rund um die Gründer Florian Lettner und Wolfgang Damm im Frühling 2022 ein 3 Millionen Euro schweres Investment einholen (brutkasten berichtete).

Damals kamen der finnische VC-Fonds Sparkmind, der European Super Angels Club (ESAC) sowie die Tractive-Mitgründer Michael Tschernuth und Michael Lettner an Bord. Schon zuvor hatten sich unter anderem Runtastic-Co-Founder Alfred Luger, der OÖ HightechFonds, startup300 und Business Angel Christiane Holzinger beteiligt.

Vor rund einem Jahr verkündete Fretello eine Kooperation mit den beiden Musik-Instrumenten-Riesen Yamaha und Thomann (brutkasten berichtete). Beide Unternehmen boten ihren Gitarren-Käufer:innen ein kostenloses Probeabo der Gitarrenlern-App an.

1,036 Mio. Euro Passiva

Allerdings blieben die beiden Vetriebspartnerschaften unter den Erwartungen, wie sich nun herausstellte. Fratello beantragte am Dienstag beim Landesgericht Linz ein Konkursverfahren, wie der Kreditschutzverband 1870 berichtet. Darin führt Startup unter anderem auch an, dass die Kooperationen mit Yamaha und Thomann die Erwartungen nicht erfüllen konnten. Außerdem verweist das Unterenhmen auf schärfere Datenschutz-Regeln von Apple, die effektive Werbung erschwert hätten.

Das Unternehmen soll nun geschlossen werden. Betroffen vom Konkurs sind 26 Gläubiger:innen, allerdings keine Mitarbeiter:innen mehr. Von zuvor 18 Dienstnehmer:innen seien zuletzt keine mehr beschäftigt gewesen. Nach Angaben des KSV sind Aktiva von 778.700 Euro vorhanden. Diesen stehen Passiva in der Höhe von 1,036 Mio. Euro gegenüber.

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v.l. Kilian Kaminsiki und Markus Linder

Neben der Klimakrise erleben wir eine ebenso Biodiversitätskrise. Während der Fokus meist auf der Reduktion von CO₂-Emissionen liegt, gerät der rasante Verlust an Artenvielfalt oftmals in den Hintergrund. Dabei sind beide Krisen eng miteinander verwoben: Intakte Ökosysteme wie Wälder, Moore oder Korallenriffe sind nicht nur Lebensräume für unzählige Arten, sondern auch essenzielle Kohlenstoffspeicher.

Um die Biodiversitätskrise wirksam anzugehen, ist ein umfassendes Monitoring entscheidend, um den Zustand der Ökosysteme zu bewerten, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen ergreifen zu können. Eine Lösung dafür bietet das Münchner Startup Hula Earth.

Die Lösung von Hula Earth

Hula Earth hat sich auf das Echtzeit-Monitoring von Biodiversität spezialisiert. Durch die Kombination von Satellitendaten mit vor Ort installierten IoT-Sensoren das Unternehmen eine präzise Erfassung und Analyse von Umweltparametern. Diese Sensoren sind solarbetrieben und sammeln kontinuierlich Daten, die über ein Funknetzwerk übertragen werden, selbst in abgelegenen Waldgebieten.

Die gesammelten Daten werden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ausgewertet und in eine benutzerfreundliche Plattform integriert. Dies ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, ihre Auswirkungen auf die Biodiversität zu messen, zu überwachen und transparente Berichte zu erstellen. Zudem unterstützt Hula Earth laut eigenen Angaben auch die Ausstellung von Biodiversitätszertifikaten, die gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) anrechenbar sind.

Hula Earth holt bekannte Investoren an Bord

Für das weitere Wachstum konnte sich Hula Earth im Rahmen einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde ein 1,6-Millionen-Euro-Investment sichern. Die Runde wurde von Point Nine Capital angeführt, mit Beteiligung von Climate Founders, Partners in Clime, WithEarth sowie Tier Mobility Gründer. Lawrence Leuschne.

Mit Kilian Kaminski, Gründer von refurbed, und Inoqo-Gründer Markus Linder, beide bekannt für ihr Engagement in der Nachhaltigkeit, beteiligen sich auch zwei bekannte Investoren aus Österreich am Unternehmen.

Neben dem Aufbau von inoqo war Linder bereits in der Vergangenheit als Angel Investor aktiv und investiere in diverse Startups, die sich mit skalierbaren Geschäftsmodellen dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben. Unter anderem hat er dafür das Investment-Vehikel Triple Impact Ventures gegründet. Zum Portfolio zählen unter anderem die zwei bekannten FoodTech-Startups Arkeon und Fermify (brutkasten berichtete).


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