16.04.2019

Franz von Durst: Bregenzer Startup holt Gold bei globalem Gin-Award

Das Vorarlberger Getränke-Startup Limomacher gewann mit seinem Franz von Durst-Gin eine Kategorie-Wertung bei den World Spirit Awards. Wir sprachen mit Co-Founder Alexander Thurnher über Gin Tonic und Konkurrenz von großen und kleinen Playern.
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Limomacher: Die Franz von Durst-Gründer Alexander Thurnher und Julian Egle
(c) Limomacher: Die Franz von Durst-Gründer Alexander Thurnher und Julian Egle

“Hast du Bock eine Limo zu machen?” – mit dieser Frage seines nunmehrigen Co-Founders Julian Egle begann vor ein paar Jahren die Geschichte des Startups Limomacher, erzählt Alexander Thurnher. Zunächst setzte man ganz auf “personalisierte Limonaden”, also (im B2B- und B2C-Bereich) vertriebene Flaschen unterschiedlicher Getränke mit individuellem Etikett. Gerade mal ein halbes Jahr nach dem Start kam dann die Idee zu einem weiteren Geschäftsfeld, das wenig später unter der Marke Franz von Durst starten sollte.

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Tonic-Listung noch vor Marktreife beschlossen

“Es gab gerade einen Gin Tonic-Hype und wir haben gesehen: Es gibt in Österreich zwar viele Gins, aber nur wenige Tonics”, erzählt Thurnher. Mit der Idee eines Vorarlberger Tonics sei man dann gleich zu Spar Vorarlberg gegangen. “Die Idee hat ihnen gefallen. Es gab einige weitere Gesprächsrunden, in denen wir zunächst das Design präsentiert haben. Noch bevor wir das Getränk selber marktreif hatten, war eine österreichweite Listung bei Interspar beschlossen”, erzählt der Co-Founder. Zum Start war das Franz von Durst-Tonic dann gleich auch in sämtlichen Spar-Filialen im Ländle erhältlich. Und nach guten landesweiten Verkäufen bei Interspar in den ersten Monaten schaffte man bald eine flächendeckende Listung bei Spar in Österreich in etwa 450 Filialen. Derzeit verkauft man über sämtliche Kanäle rund 15.000 bis 20.000 Flaschen Tonic im Monat.

Der passende Gin

Doch letztlich wollte man es doch nicht bei Tonic belassen, sagt Thurnher. “Eine der großen Fragen unter Gin Tonic-Liebhabern ist: Welches Tonic passt zu welchem Gin? So haben wir den Entschluss gefasst, auch einen eigenen Gin zu machen, der perfekt passt”. Damit habe man sich in ein Feld mit noch deutlich größerer Konkurrenz begeben. “Einerseits gibt es einige Weltmarken. Die nutzen ihre Marktmacht auch aus. Da kann man nur über die Nische hineingehen. Andererseits macht gefühlt jeder kleine Schnapsbrenner seinen eigenen Gin, den er ja auch an die Leute bringt”, erklärt Thurnher.

Gold für Franz von Durst bei den World Spirit Awards

Erste Erfolge konnte man dann dennoch auch mit dem Franz von Durst-Gin recht schnell verbuchen. Neben den Vorarlberger Spar-Filialen ist die Spirituose inzwischen bei Metro österreichweit gelistet, nachdem man mit Gin und Tonic am Startup-Programm NX Food des Großhändlers teilgenommen und gute Verkaufszahlen erzielt hatte. Zuletzt kam noch ein geschmackliches Gütesiegel hinzu. Bei den World Spirit Awards, die dieses Jahr in Italien vergeben wurden, holte sich das Startup Gold in der Kategorie “Western Dry Gin”.

DACH-Expansion läuft ohne “Harakiri-Aktionen” an

Nun will man die Expansion – zunächst in den DACH-Raum forcieren. Mit der B2B-Sparte von Limomacher liefen die Geschäfte in Deutschland schon gut, sagt Thurnher. Jetzt soll Franz von Durst folgen. “Mit unserem Sitz im Dreiländereck liegt das ja schon aufgrund der räumlichen Nähe auf der Hand”, sagt der Co-Founder. Daher betreibe man gerade eine intensive Partnersuche. “Über Metro haben wir bereits in der Zentrale in Düsseldorf gepitcht. In einigen deutschen Städten haben wir fortgeschrittene Gespräche mit potenziellen Partnern. und in der Schweiz haben wir bereits Importeure”, erzählt Thurnher.

Bei Expansion und Wachstum gelte aber: “Wir machen keine Harakiri-Aktionen”. Man habe bislang gebootstrappt und werde das im Moment auch so beibehalten, sagt Thurnher. “Wir geben nur das aus, was wir haben”.

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wunschbox Startup-Weihnachtsgeschenke 2021
(c) Adobe Stock - imynzul

Einander zu Weihnachten etwas zu schenken, ist bekanntlich ein schöner Brauch, der viel Freude bereitet. Wenn man allerdings ohnehin schon genügend Dinge zuhause herumliegen hat, sollten jene, die man geschenkt bekommt, schon solche sein, die man tatsächlich haben will. Dafür gibt es eine traditionelle Lösung: den Brief ans Christkind. Aber den will man dann vielleicht doch nicht in mehrfacher Ausführung Familie und Freunden zukommen lassen. Hier kommt das Startup Wunschbox ins Spiel.

Wünsche online und bei lokalen Geschäften

Die App des Unternehmens aus Haag in Niederösterreich ist quasi die Digital-Version des Briefs ans Christkind – brutkasten berichtete bereits. Sie bietet eine Wunschliste, die mit Familie und Freunden etwa über WhatsApp geteilt werden kann. User:innen können dabei aus mehr als 500 Geschenkvorschlägen auswählen, die auch online bestellt werden können. Zudem kann man Wünsche, die man in einem Geschäft sieht, mit Foto und Angaben zum Ort in die Liste aufnehmen, wodurch lokale Geschäfte profitieren sollen.

Wunschbox-App soll auch Umwelt helfen

“Kleine Geschäfte aus der Umgebung finden in der App ihren Platz, und Nutzer können sich bewusst für regionale Produkte entscheiden. Dadurch wird nicht nur die heimische Wirtschaft gestärkt, sondern auch der Umwelt geholfen: Wer lokal kauft, verkürzt Transportwege und unterstützt nachhaltiges Handeln”, heißt es dazu vom Startup. Zudem führe die App zu weniger Umtausch.

Nicht nur Weihnachten relevant

Obgleich das Weihnachtsgeschäft für Wunschbox wichtig ist, funktioniere die App auch das restliche Jahr über, betont man beim Unternehmen. “Ob Geburtstage, Jahrestage, Hochzeitstag oder andere besondere Momente” – wünschen könne man sich auch da etwas – und es mit Familie und Freunden teilen.

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