10.09.2018

Florian Gschwandtner tritt mit Jahresende als Runtastic-CEO zurück

Wie Runtastic-Gründer und CEO Florian Gschwandtner heute über Facebook bekanntgab, tritt er mit Jahresende als CEO von Runtastic zurück. Er werde an seine Co-Founder Alfred Luger und Christian Kaar übergeben.
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Florian Gschwandtner tritt als Runtastic-CEO zurück
(c) Runtastic: Florian Gschwandtner

“Es waren großartige zehn Jahre mit wundervollen Erfahrungen”, schreibt Runtastic-Gründer und CEO Florian Gschwandtner auf Facebook. Aber: “Um es kurz zu machen: Ich trete mit Jahresende als CEO zurück”. Er werde an seine Co-Founder Alfred Luger und Christian Kaar übergeben. Zunächst plane er eine drei- bis sechsmonatige Schaffenspause mit Anfang 2019. Dann wolle er herausfinden, was als nächstes kommt.

+++ Gschwandtner übernimmt für Altrichter bei 2 Minuten 2 Millionen +++

Punkte für die Bucket-List

Im Facebook-Post ruft er dazu auf, ihm Tipps für seine Bucket-List in die Kommentare zu schreiben. Bereits vor dem Aus als CEO wird Gschwandtner ein Buch mit dem Titel “So läuft Startup” veröffentlichen, in dem er seine Learnings aus den vergangenen zehn Jahren reflektiert. Es wird am 24. September in die Bücherregale kommen. Zu einem Statement zum Rücktritt war Gschwandtner leider nicht bereit.

Der Facebook-Post:

Screenshot: Florian Gschwandtner auf Facebook
Screenshot: Florian Gschwandtner auf Facebook

Florian Gschwandtner: Karriere im Laufschritt

Florian Gschwandtner gilt als einer der erfolgreichsten Gründer Österreichs und als Aushängeschild der österreichischen Startup-Szene. 2009 gründete er gemeinsam mit  Christian Kaar, Alfred Luger und René Giretzlehner das Startup Runtastic. Als 2015 der 220 Millionen Euro-Exit an adidas folgte, hatte die Fitness-App bereits mehr als 65 Millionen registrierte User. Gschwandtner blieb auch nach der Übernahme bis heute CEO des Unternehmens, das als adidas-Tochter weiter wächst und die Internationalisierung, wie auch die Digitalisierung innerhalb des adidas-Konzerns, vorantreibt. Dazu ist Gschwandtner bereits seit einiger Zeit als Startup-Investor aktiv. Erst kürzlich gab der Fernsehsender Puls4 bekannt, dass Gschwandtner den Platz von Michael Altrichter in der 2 Minuten 2 Millionen-Jury einnehmen wird.

Archiv: Florian Gschwandtner im Video-Interview

Florian Gschwandtner, der CEO von Runtastic, im Live Gespräch von der Bits & Pretzels

Gepostet von DerBrutkasten am Montag, 25. September 2017

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Tractive
(c) Tractive - (v.l.) Wolfgang Reisinger, COO/CFO bei Tractive und Founder Michael Hurnaus.

Was im Mai 2024 – siehe hier – angekündigt wurde, ist nun wahr geworden. Damals hatte Tractive CEO Michael Hurnaus gesagt, man bewege sich noch heuer auf über 100 Millionen Euro ARR (Annual Recurring Revenue – eine wichtige Kennzahl für Startups mit Abo-Modellen) zu. Nun ist dieser Milestone geschafft.

Tractive erreicht Ziel, das nur wenigen Abonnementunternehmen gelingt

Wie der Gründer auf Linkedin beschreibt, haben er und sein Team nach zwölf Jahren harter Arbeit, Hingabe und der Verbesserung des Lebens von Millionen von Haustiereltern ein lang angestrebtes Ziel erreicht: “100 Mio. € ARR bei Tractive – etwas, das nur sehr wenige Abonnementunternehmen jemals erreichen”.

Er sagt: “Wir sind besonders stolz darauf, dass wir dieses Niveau erreicht haben, während wir Hunde- und Katzenbesitzern helfen, indem wir Produkte entwickeln, die das Leben unserer Kunden wirklich zum Besseren verändern – und das mit viel Spaß.”

Das Abo-Modell

Damit Abo-Modelle wie jene von Tractive funktionieren, müsse man, laut Hurnaus Worten aus dem Spätfrühling, “dem Kunden zuerst erklären, dass es Sinn macht, ein Abo abzuschließen, und dass das nicht reine Abzocke ist”. Nach Erfahrungswerten bot das Scaleup schließlich ein Monats-, Jahres- und Zweijahres-Abo an – jeweils in einer Basic- und Premium-Variante.

Damit, so hieß es damals, gewinne man deutlich mehr Nutzer:innen für das Jahresabo – konkret um 20 Prozent mehr. Schließlich falle der Monatspreis mit der Abo-Dauer. Bezahlt wir das Abo im Voraus.

“Unser ständiges Bemühen, Produkte zu entwickeln, die in ihrer Kategorie führend sind, zahlt sich aus”, so Hurnaus auf Linkedin weiter. “Wir haben das Unternehmen fast aus dem Nichts aufgebaut und benötigten im Laufe der Jahre nur sehr wenige Finanzmittel.”

Tractive: USA als Erfolgstreiber – das Valley aber nicht als Vorbild

Das Tractive-Team hat während seiner gesamten Reise jeden einzelnen Euro in die Verbesserung ihrer Produkte, in die Einstellung von Mitarbeiter:innen aus der ganzen Welt und in den Aufbau der Unternehmenskultur investiert.

“Unser Team besteht aus rund 270 talentierten Mitarbeiter:innen und wir wachsen weiter. Wir sind auch weiterhin auf der Suche nach den besten Talenten und werden noch selektiver vorgehen, um nur die außergewöhnlichsten Mitarbeiter einzustellen, die wir finden können”, so Hurnaus weiter.

Seit knapp dreieinhalb Jahren ist das Pet-Tech auch in den USA vertreten. Im Vorjahr konnten die Staaten sogar Deutschland bei der Anzahl der Tractive-Kunden überholen. Hurnaus dazu: “Die USA sind nach wie vor unser am schnellsten wachsender Markt, und wir werden dieses Wachstum weiter vorantreiben.”

Nach zwölf Jahren erwartet Tractive, dass sich diese Dynamik fortsetzt, und prognostiziert ein Wachstum von rund 40 Prozent im Jahr 2025. “Ein gesundes Wachstum, das heißt: nachhaltig, ohne Massenkündigungen oder übermäßige ineffiziente Marketingausgaben”, erklärt Hurnaus abschließend. “Das ist der österreichische Weg, im Gegensatz zum Silicon-Valley-Ansatz (der für viele Unternehmen funktioniert, aber nicht unser Stil ist)”.

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