04.11.2020

Fiskaly: Wiener FinTech mit USP am deutschen Markt

Das Wiener FinTech Fiskaly zielt mit seiner Fiskalisierungs-Lösung konkret auf Anforderungen durch die neue Kassensicherungsverordnung in Deutschland ab. Wir sprachen mit Co-Founder Johannes Ferner über eine USP, das Geschäfts-Potenzial und Pläne über Deutschland hinaus.
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Fiskaly: Das Gründer-Team Patrick Gaubatz, Johannes Ferner und Simon Tragatschnig
(c) Fiskaly: Das Gründer-Team Patrick Gaubatz, Johannes Ferner und Simon Tragatschnig

In Österreich herrschte 2016 mancherorts regelrecht Panik. Die Einführung der Registrierkassenpflicht und damit verbundene genaue Regelungen zur Erfassung und Dokumentation von Zahlungseingängen sorgten vor allem bei kleinen Dienstleistern, Einzelhandels- und Gastronomie-Betrieben für Verunsicherung. Entsprechend gefragt waren und sind Lösungen, die den Unternehmen ihre diesbezüglichen Sorgen abnehmen und die Vorgänge korrekt für sie abwickeln. Eine dieser Lösungen kommt vom Wiener Startup Fiskaly.

Kassensicherungsverordnung: Bis nächsten April ist für Fiskaly viel zu holen

Dieses legt derzeit seinen Fokus aber nicht auf den heimischen Markt, sondern auf das Nachbarland Deutschland. Denn dort wiederholt sich nun, was sich hierzulande vor einigen Jahren abgespielt hat. Mit 1. Jänner dieses Jahrs trat die neue Kassensicherungsverordnung (KassenSichV) inkraft. Dank einer Corona-bedingt nochmal verlängerten Übergangsregelung  haben Unternehmen aber noch bis 31. März 2021 Zeit, bevor bei Verstößen Strafen bis zu 25.000 Euro verhängt werden. Es sind einige Monate, in denen (nicht nur) für den weXelerate Alumnus fiskaly viel zu holen ist. Und das Wiener Startup hat sich mit seiner Fiskalisierungs-Lösung einen entscheidenden Vorteil herausgeholt.

Zertifizierung für Cloud-Lösung als USP

“Im Gegensatz zu unserem Mitbewerb, der mit USB-Sticks und SD-Karten zur Datensicherung und -Dokumentation arbeitet, bieten wir eine komplett Cloud-basierte Lösung. Es ist also keine zusätzliche Hardware nötig”, erklärt Co-Founder und CEO Johannes Ferner. “Wir sind der erste Cloud-Anbieter welcher in die Zertifizierung beim BSI (Anm. Deutsches Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) gestartet ist”. Diese USP will man nutzen, sind doch “vom großen Supermarkt bis zur kleinen Fritten-Bude” unzählige Unternehmen in ganz Deutschland betroffen.

Orderbird als erster großer Partner für den Rollout

Diese adressiert Fiskaly nicht direkt, sondern über Partner. “Unsere Kunden sind Kassenhersteller oder Retailer mit mehr als 1000 Kassen”, sagt Ferner. Der größte Partner, den man derzeit nennen könne, ist Orderbird. Das Berliner Scaleup ist in Deutschland Marktführer für iPad-Kassen. Mehr als 26.000 Endkunden in Deutschland, vorwiegend aus der Gastronomie, würden über deren System bereits die Fiskaly-Lösung nutzen. “Dies ist nur der erste Roll-out der Bestands-Kunden. Wir avisieren aktuell etwa 400.000 Kassen für Ende 2021”, sagt Ferner, der u.a. dank seiner früheren Position als Speedinvest Associate auf umfassende Verhandlungs-Erfahrung verweisen kann. Rund 1400 Inbound-Anfragen seien in den vergangenen zwölf Monaten abgearbeitet worden.

Als größter österreichischer Kunde ist das Scale-Up ready2order zu nennen, das Team Rund-um Markus Bernhart umfasst hier bereits mehr als 70 Mitarbeiter in Wien und Berlin. “Wir freuen uns hier auch mit heimischen Partnern den deutschen Markt erschließen zu können” sagt Ferner.

Fiskaly-Lösung kommt als Gesamtpaket

Überzeugen will man nicht nur mit dem Basis-Produkt, der Fiskalisierungs-Lösung, sondern mit einem Gesamtpaket. “Wir decken über unser SaaS-Modell weitere Prozesse ab, etwa Asset Management, die Anmeldung von Kassen bei der Verwaltung und Multi-Management der Endkunden. Dabei sind wir vollkommen Plattformunabhängig. Die Daten werden dann sauber auf einem Dashboard dargestellt, wo man alle notwendigen Exporte einfach durchführen kann”, erklärt der Fiskaly CEO. Eine Funktion zur komplett elektronischen Belegserteilung bereite man gerade vor, diese wird den Händlern und Kassenherstellern kostenlos an die Hand gegeben.

Bereits über 135 Millionen Signaturen im Markt

Das alles will man im deutschen Markt nun weiter erfolgreich ausrollen. “Nach offizieller Zählung gibt es dort bis zu 3,5 Millionen für uns relevante Kassensysteme. Die tatsächliche Zahl dürfte aber nach Schätzungen eher bei vier Millionen liegen”, sagt Ferner. Auch technisch sei man dafür bereits gewappnet. “Mit unserer SaaS-Lösung konnten wir bereits über 135 Millionen Signaturen für den deutschen Markt durchführen. Wir können mehr als 10.000 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten. Bis kommendes Jahr werden wir auf 20.000 kommen”.

Mit vergrößertem Team Europa erobern

Mit dem geplanten Kunden-Wachstum soll auch das Team wachsen. “Anfang 2019 waren wir noch zu fünft inklusive drei Gründer. Jetzt sind wir beinahe 30 Leute und haben aktuell zahlreiche Stellen ausgeschrieben, etwa B2B-Sales, unterschiedliche Developer-Positionen, etwa Go, NodeJS – Backend wie auch Frontend – und im IT Security-Bereich”, sagt der CEO. Mit dem vergrößerten Team will man mittelfristig über Deutschland hinaus zum “einheitlichen Player” im gesamten europäischen Markt werden. Schon aktuell ortet Ferner etwa großes Potenzial in Spanien und Portugal. Bis 2025 sollen beinahe alle europäischen Mitgliedsstaaten die Fiskalisierung der Kassensysteme angehen, so Ferner. Hier gehts direkt zur Brutkasten Job-Page von fiskaly! 

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Der neue NanoPro VT (c) UpNano

Dank der 2PP-3D-Technologie (Zwei-Photonen-Polymerisation) kann UpNano hochpräzise Strukturen im Mikro- und Nanobereich drucken. Dadurch wird die Herstellung großer Mengen von bislang nicht realisierbaren Mikroteilen für industrielle Produktionsprozesse möglich. Darüber hinaus bietet das Unternehmen die Möglichkeit, lebende Zellen für biologische Anwendungen zu drucken – brutkasten berichtete.

Mit dem neuen NanoPro VT führt UpNano nun ein vollständig integriertes, auf 2PP-Technologie basierendes Servicemodell ein. Dieses Angebot stellt laut eigenen Angaben den „weltweit ersten Service für die Serienfertigung von 2PP-3D-gedruckten Mikroteilen“ dar.

NanoPro ermöglicht hohe Skalierung von industriellen Mikroteilen

Die präzise Fertigung von Prototypen mittels 2PP-3D-Druck hat die Entwicklungsprozesse in zahlreichen Industrien transformiert. Allerdings gab es bisher immer einen entscheidenden Nachteil: Die langen Produktionszeiten. Mit der Einführung des NanoPro-Services möchte UpNano genau dieses Problem lösen. Das Angebot soll neue Möglichkeiten in der Skalierung und Massenfertigung industrieller Mikroteile eröffnen. Dabei setzt NanoPro auf ein effizientes und kostensparendes Verfahren, um die Produktion von Polymer-Kleinteilen mit 2PP-3D-Druck zu skalieren.

Zum Launch äußert sich UpNano-CEO Bernhard Küenburg: „Wir sind sehr stolz darauf, unseren Kunden mit der Nutzung dieses Hochleistungsdruckers den allerersten voll integrierten Service für die Produktion von Mikroteilen, die bisher nicht produzierbar waren in industriellen Mengen anbieten zu können. […] Ob Prototyping, Batch- oder Serienproduktion – wir bieten maßgeschneiderte Lösungen bis hin zur weltweiten Auslieferung“.

Hohe Leistungsfähigkeit

Das patentierte Drucksystem NanoPro VT erlaubt eine Leistungsfähigkeit von 32 Megavoxel (Millionen Volumenpixel) pro Sekunde. Laut CTO Peter Gruber eröffnet dies die Möglichkeit, „Millionen identischer Teile zu drucken – oder eine gleiche Anzahl mit individuellen Merkmalen. Dazu bietet der NanoPro VT eine Detailauflösung von unter 100 nm. Auch die Möglichkeit, 200 mal 200 Millimeter große Substrate vollflächig zu bedrucken ist bislang einzigartig“.

Mit der Einführung des integrierten NanoPro-Services können Nutzer:innen der NanoOne-Serie ihre Designs nun nahtlos in die Serienfertigung überführen. Erste Schritte wie die Designerstellung und das Drucken von Prototypen werden dabei intern durchgeführt, wobei Kund:innen während des gesamten Prozesses von eine:r Expert:in unterstützt werden. CEO Küenburg hebt hervor, dass Kund:innen durch diesen Service „keinen Reinraum, keine Post-Processing-Geräte und auch in keine eigene Messtechnik oder Qualitätskontrolle für den 2PP 3D-Druck investieren müssen“.

UpNano will Produktionsprozesse beschleunigen

Das Wiener Startup UpNano positioniert sich als High-Tech-Unternehmen mit Fokus auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung hochauflösender 3D-Drucker. Dabei bietet UpNano seinen Kund:innen ein umfassendes Gesamtpaket aus Hardware, Software und optimierten Druckmaterialien, um die Fertigung von polymeren Mikroteilen zu ermöglichen. Seit seiner Gründung im Jahr 2018 verfolgt das Unternehmen das Ziel, Produktionsprozesse zu beschleunigen, die Detailauflösung kontinuierlich zu verbessern und das verfügbare Material-Portfolio stetig zu erweitern.

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Fiskaly: Wiener FinTech mit USP am deutschen Markt

  • In Österreich bietet das Wiener FinTech-Startup Fiskaly eine Fiskalisierung-Lösung für Registrierkassen.
  • Das Unternehmen legt derzeit seinen Fokus aber nicht auf den heimischen Markt, sondern auf das Nachbarland Deutschland.
  • Denn dort wiederholt sich nun, was sich hierzulande vor einigen Jahren abgespielt hat.
  • Mit 1. Jänner dieses Jahrs trat die neue Kassensicherungsverordnung (KassenSichV) inkraft.
  • Dank einer Corona-bedingt nochmal verlängerten Übergangsregelung haben Unternehmen aber noch bis 31. März 2021 Zeit, bevor bei Verstößen Strafen bis zu 25.000 Euro verhängt werden.
  • Es sind einige Monate, in denen für den weXelerate Alumnus fiskaly viel zu holen ist.

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