14.06.2016

FinLeap: Berliner FinTech-Inkubator holt sich 21 Millionen Euro

Für europäische FinTech-Startups ist Berlin ein vielversprechender Hub. Der dort ansässige Inkubator FinLeap hat bereits mehrere erfolgreiche Startups, wie etwa die Solarisbank, hervorgebracht. Nun holte sich FinLeap selbst weitere Großinvestoren und damit 21 Millionen Euro zusätzliches Investitionskapital.
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(c) fotolia.com - Immer mehr Banken kooperieren mit Startups und bringen ihr Know-How ein.

“Wir haben in den letzten 20 Monaten neun neue Unternehmen aufgebaut und typischerweise zwischen 500.000 und fünf Millionen Euro investiert. Die ersten Firmen werden in diesem Jahr profitabel”, sagt Ramin Niroumand, Geschäftsführer und Co-Founder von FinLeap. Hinter der FinTech-Startup-Schmiede, die mehr als ein üblicher Inkubator ist, steckt jede Menge Kapital, das darauf wartet, in gute Ideen investiert zu werden. Erfolge der vergangenen Monate, wie die solarisBank, die ihrerseits Startups als Zielgruppe hat, haben nun weitere Großinvestoren angezogen. Darunter ist etwa die Hannover Rück, ein großes Versicherungsunternehmen.

+++ Dossier: FinTech +++

“Schneller als der Markt wachsen”

(c) FinLeap: Chairman Jan Beckers erwartet, dass FinLeap schneller als der Markt wachsen wird.
(c) FinLeap: Chairman Jan Beckers erwartet, dass FinLeap schneller als der Markt wachsen wird.

Mit dieser neuen Finanzierungsrunde hat FinLeap sich insgesamt weitere 21 Millionen Euro gesichert. Durch diese neue Finanzspritze ermöglicht, sollen in den nächsten 12 Monaten nun 50 Millionen Euro in das FinTech-Ökosystem investiert werden. Konkret soll das Geld sowohl in die bestehenden FinLeap-Startups fließen, als auch für neue Gründungen genutzt werden. Chairman Jan Beckers verspricht sich davon einen weiteren Boost: “FinLeap wird mit seinem Portfolio deutlich schneller als der Markt wachsen.”

Neun Ventures aus verschiedenen Bereichen

Neun Ventures kann Finleap bislang vorweisen. Und diese decken teils sehr unterschiedliche Bereiche des FinTech-Sektors ab: So sind darunter neben der solarisBank etwa auch der Online-Versicherungsmakler Clark, Savedo, ein Marktplatz für Anlageprodukte, oder der Inkassoservice Pair Finance. Den Portfolio-Startups hat FinLeap einiges zu bieten: Neben einer Investitionssumme von einer halben Million Euro aufwärts, gibt es erfahrene Mentoren und vor allem weitreichende Kontakte zu potenziellen Kunden. Auch für Österreichische FinTech-Startups dürfte sich damit der Blick nach Berlin auszahlen.

+++ Dossier: Hub Berlin +++

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CFO Günter Hagspiel, CEO Michael Leitner, Gründer Christopher Schöpf (v.l.n.r.) (c) e.bs AG

Die in Dornbirn ansässige e.battery systems AG (e.bs AG) ist auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderter Batterie- und Energiespeichersysteme spezialisiert. Im Jahr 2019 wurde e.bs AG – damals noch als GmbH – als Spin-Off von AKKU Mäser gegründet. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde und der strategischen Übernahme der deutschen kumkeo GmbH unterstreicht die e.bs AG nun ihren Wachstumskurs der letzten Jahre.

e.bs AG erhält Investment in Höhe von 11 Mio. Euro

Die e.bs AG schließ ihre im Jahr 2023 gestartete Finanzierungsrunde erfolgreich ab und erzielte dabei ein Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro. Das Kapital stammt sowohl von bestehenden Aktionären als auch von neuen Investoren. Den größten Anteil trugen die beiden Lead-Investoren Udo Filzmaier und Heinz Senger-Weiss bei.

CFO Günter Hagspiel kommentierte den Abschluss der ersten Finanzierungsrunde: „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass sowohl bestehende Aktionäre als auch in etwa im selben Umfang neue Investoren das Unternehmen mit frischer Liquidität für die weiteren Wachstumsziele unterstützen“.

e.bs AG übernimmt deutsches Unternehmen

Neben dem Abschluss der Finanzierungsrunde gab die e.bs AG auch die erfolgreiche Übernahme der kumkeo GmbH bekannt, die künftig unter dem Namen e.bs kumkeo GmbH firmiert. Das in Hamburg und Kiel ansässige Unternehmen ist auf skalierbare IT-Lösungen und digitale Transformationsstrategien spezialisiert, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.

Durch die Fusion entstehe ein „leistungsfähiges, international aufgestelltes Unternehmen“, das seinen Kund:innen künftig ein „noch breiteres Angebot an innovativen und skalierbaren Lösungen“ anbieten will, erklärt CEO Michael Leitner. In den kommenden Monaten sollen die Standorte und Teams beider Unternehmen zusammengeführt werden. Ziel sei es, „Synergien zu nutzen, das Geschäft weiter auszubauen und die gemeinsame Marktpräsenz zu verstärken“.

Konsoldierter Jahresumsatz von 25 Mio. Euro

Die e.battery systems AG entwickelt Batterielösungen, die nicht nur hohe Leistung erbringen sollen, sondern auch auf Ressourcenschonung ausgerichtet sind. Die Gesellschaft hat bereits drei Produktlinien auf den Markt gebracht: Battery Packs, Second-Life Energiespeicher und ein Battery Management System. Ziel sei es, mit leistungsstarken Batteriesystemen die Elektromobilität voranzutreiben. Der Second-Life-Ansatz trägt zur Nachhaltigkeit bei, indem die Energiespeichersysteme erneut einsetzbar sind, so das Produktversprechen. Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen will die e.bs AG ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewelt leisten.

Durch die Übernahme verfügt das Unternehmen künftig über Standorte in Dornbirn, Hamburg und Kiel, während die Produktion weiterhin durch einen Partnerbetrieb in Niš (Serbien) erfolgt. Das neue Gesamtunternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 120 Mitarbeitende und erzielt einen konsolidierten Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.

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