23.03.2021

Finanzbildungs-Plattform von Vorarlberger Founder will Neobroker werden

Der Vorarlberger Amil Karner will Leoono von einer Online-Academy zu Börsenthemen zu einem Neobroker und einer Social-Media-Plattform ausbauen.
/artikel/finanzbildungs-plattform-von-vorarlberger-founder-will-neobroker-werden
Leoono will Anleger beim erfolgreichen Investieren unterstützen.
Leoono will Anleger beim erfolgreichen Investieren unterstützen. | Foto: Adobe Stocks

Die Finanzbildungs-Plattform Leoono hat große Pläne – sie will zum Neobroker werden. Das in der Schweiz gegründete Unternehmen rund um den Vorarlberger Gründer Amil Karner bemüht sich bei der Finanzmarktaufsicht in Liechtenstein um eine entsprechende Zulassung. So will das Startup eine One-Stop-Lösung für Geldanlage inklusive starker Community werden.

“Wir sehen uns als Social-Media-Plattform für Finanzen, mit der Möglichkeit, dass man sich ganz einfach fortbilden und das Gelernte direkt umsetzen kann auf dem Broker-Angebot”, erklärt Karner das angepielte Ziel im Gespräch mit dem brutkasten. “Bei uns liegt im Fokus, dass wir der Community einen Mehrwert bieten und den Austausch fördern”.

Derzeit ist Leoono noch eine reine Online-Academy zu Börsenthemen, die nach Angaben des Gründer rund 9.000 Personen ntuzen. Auf der Plattform werden unter anderem Aktienanalysen veröffentlicht und Online-Kurse zu Anlegerthemen angeboten. Das Kundenwachstum liegt laut Karner derzeit bei 20 Prozent monatlich.

Problemfeld mangelndes Börsenwissen

Karner arbeitet seit Oktober 2019 an der Plattform, im Februar 2020 wurde das Unternehmen dann dann offiziell gegründet. Im Prozess der Produktentwicklung wurde eine Online-Befragung in Deutschland, Östereich, der Schweiz und Liechtenstein mit 25.000 Personen aus der Zielgruppe zwischen 18 bis 40 Jahren durchgeführt, auf Basis deren Ergebnisse ein Whitepaper erstellt wurde.

“Dabei hat sich herausgestellt, dass einer der wichtigsten Punkten das mangelnde Wissen ist. Viele sind der Meinung, dass das Wissen, um erfolgreich anlegen zu könenn, nicht für die breite Masse zugänglich ist”, erklärt Karner. “Aber dass nur Hedgefonds und diejenigen mit viel Geld von der Börse profitieren können, ist ein Mythos, mit dem wir aufräumen wollen”.

Amil Karner will Leoono zum Neobroker machen
Amil Karner ist der CEO von Leoono | Foto: Leoono

Investoren gesucht

Derzeit sind die Inhalte auf der Plattform kostenlos abrufbar, weshalb das Unternehmen derzeit auch noch keine Umsätze hat. Angepeilt wird jedoch ein Freemium-Modelle, bei dem man für Premium-Inhalte ein Abo benötigt, das 9,99 Euro kosten soll. Der Broker soll demgegenüber gebührenfrei angeboten werden und über Order Routing finanziert werden. Dieses Modell verwenden viele Neobroker, etwa auch Robinhood – die Order der Kunden werden dabei weitergeleitet, für jede Order erhält der Broker dann eine Provision.

Allerdings soll Leoono laut Karner “kein klassischer Broker” werden. Das Broker-Angebot runde das Gesamtpaket nur ab und schaffe einen “Lock-In-Effekt”. Starten soll die Plattform in neuen Gewand inklusive Broker und Community spätestens im zweiten Quartal 2021. Für die Zulassung braucht es jedoch noch Funding – deshalb ist das Unternehmen gerade aktiv auf der Suche nach Investoren.

Das Unternehmen hat derzeit seinen Sitz in Widnau in der Schweiz. Mit der Registrierung bei der Finanzmarktaufsicht in Liechtenstein wird jedoch dort eine Aktiengesellschaft gegründet. Und auch in Österreich ist die Gründung einer Gesellschaft geplant. Langfristig möchte Leoono im gesamten europäischen Markt aktiv werden, zunächst soll aber im deutschsprachigen Raum gestartet werden.

Benannt nach verstorbenem Cofounder

Hinter Namen der Plattform steht übrigens eine tragisches Ereignis: Karner gründete die Plattform gemeinsam mit Martino Baumgartner und Leon Bachner. Letzterer verstarb jedoch im vergangenen Mai nach einem Bergunfall. Daraufhin benannten die beiden verbliebenen Gründer ihre Plattform von “Journal Invest” in Leoono um.

Deine ungelesenen Artikel:
04.10.2024

“Nur wenn unsere Unternehmen hierbleiben, können sie auch zum Klimaschutz beitragen”

Bei der Sicherung regionaler Produktion vor Ort geht es nicht nur um Arbeitsplätze und den Erhalt des Wohlstands, sondern auch um Umweltschutz.
/artikel/oecolution-themenpartnerschaft
04.10.2024

“Nur wenn unsere Unternehmen hierbleiben, können sie auch zum Klimaschutz beitragen”

Bei der Sicherung regionaler Produktion vor Ort geht es nicht nur um Arbeitsplätze und den Erhalt des Wohlstands, sondern auch um Umweltschutz.
/artikel/oecolution-themenpartnerschaft
Elisabeth Zehetner | (c) Oecolution
Elisabeth Zehetner | (c) Oecolution

*Diese Themenpartnerschaft erschien zuerst in der neuen Ausgabe unseres Printmagazins. Eine Downloadmöglichkeit findet sich am Ende des Artikels.

Zu strenge Klimagesetze für Unternehmen können dem Klima schaden – das klingt auf den ersten Blick paradox, ist aber bei genauerer Betrachtung völlig logisch. Denn durch Überregulierung und Bürokratie, kombiniert mit hohen Lohnnebenkosten und Energiekosten, drohen regionale Betriebe abzuwandern.

“Es wäre nicht nur mit Blick auf Arbeitsplätze, Ausbildung und Wohlstand verantwortungslos, diese Betriebe etwa durch eine zu rigide Klimagesetzgebung und überbordende Bürokratie sowie hohe Energiekosten aus Österreich zu vertreiben. Die Menschen sehen klar, dass das auch Klima und Umwelt schaden würde, weil in anderen Regionen nicht so umweltfreundlich produziert wird“, sagt Elisabeth Zehetner, Geschäftsführerin von oecolution. Die Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, in Österreich Klimaschutz und wirtschaftlichen Erfolg im Einklang miteinander zu fördern.

Ein besonders wichtiges Ziel ist dabei, regionale Betriebe zu sichern. Dazu hat oecolution die Aktion “Regional produzieren statt Wohlstand verlieren!” ins Leben gerufen. Bekannte Leitbetriebe mit starker regionaler Verankerung und einer aktiven Klimaschutzstrategie, wie Baumit aus Niederösterreich, Sappi in der Steiermark, Miba aus Oberösterreich, Bachmann electronic aus Vorarlberg oder die Schwechater Kabelwerke, präsentieren sich im Rahmen der Aktion als “Klimahelden”, die den Wohlstand vor Ort auf umweltverträgliche Art und Weise sichern; weitere Betriebe können dafür nominiert werden.

“Die Politik muss den Rahmen vorgeben, wie ein Unternehmen nachhaltig agieren kann”

Für Petra Merkel von den Schwechater Kabelwerken (SKW) ist klar, warum ihr Betrieb sich an der Aktion beteiligt: “Die Politik muss den Rahmen dafür vorgeben, wie ein Unternehmen hier nachhaltig agieren kann. Man muss sich bewusst sein: Wenn wir hier in Europa strengere Regeln einführen, schaden wir unserer eigenen Wirtschaft. Und es kommt dann so weit, dass die Produkte aus China angeliefert werden, was natürlich weniger nachhaltig ist, als wenn das Ganze regional produziert wird.” Denn bei SKW wird viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt – das Unternehmen betreibt eine Photovoltaikanlage am Fabriksdach und setzt in der Mobilität auf E-Bikes und E-Firmenautos. „Außerdem sind die Kabel, die wir verkaufen, so nachhaltig produziert, wie es derzeit technisch möglich ist“, so Merkel.

Auch für Miba hat Klimaschutz einen hohen Stellenwert und wird mit zahlreichen Maßnahmen in die Tat umgesetzt. “Ich glaube, wenn wir nachhaltig den Standort sichern wollen, braucht es Unternehmen, die in die Zukunft denken”, sagt Oliver Hierschläger von Miba. Dann könne auch hier in Österreich Verantwortung übernommen werden. “Ich bin persönlich davon überzeugt, dass man Innovation und Klimaschutz nicht auf andere Länder und Kontinente abwälzen kann. Besonders beim Klimaschutz braucht es uns alle auf der Welt. Wir teilen uns eine Erde und einen Himmel”, so Hierschläger.

“Weniger Bürokratie, gezielte Steuererleichterungen und Anreize für Investitionen”

Doch wie kann sichergestellt werden, dass die regionalen Betriebe weiter positiv vor Ort wirtschaften können? “Damit Unternehmen hierbleiben, müssen wir dafür sorgen, dass sie konkurrenzfähig bleiben. Das heißt, wir brauchen weniger Bürokratie, gezielte Steuererleichterungen und Anreize für Investitionen”, meint Elisabeth Zehetner. Besonders wichtig seien Maßnahmen, um die Energiekosten zu senken und die Infrastruktur – vor allem im Bereich Energieversorgung und Verkehrsanbindung – zu verbessern. “Nur so schaffen wir ein Umfeld, in dem Unternehmen nicht nur überleben, sondern auch erfolgreich sein können“, so die oecolution-Geschäftsführerin.

Auch damit österreichische Unternehmen zu “Klimahelden” werden können, brauche es die richtigen Rahmenbedingungen, betont Zehetner: “Dazu gehören ein innovationsfreundliches Mindset, Investitionsanreize für neue Technologien und eine gut ausgebaute Infrastruktur, zum Beispiel bei den Energienetzen für Strom und Wasserstoff oder im Schienengüterverkehr.” Die Politik müsse Unternehmen dabei unterstützen, durch gezielte Anreize und weniger bürokratische Hürden in klimafreundliche Lösungen zu investieren.

Doch aktuell drohe eine negative Entwicklung, warnt die oecolution-Geschäftsführerin: “Unsere Unternehmen stehen durch hohe Lohnnebenkosten, Bürokratie und sinkende Investitionen unterimmensem Druck. Insbesondere die Industrie leidet unter steigenden Produktionskosten und einer sinkenden Wettbewerbsfähigkeit. Wenn wir jetzt nicht gegensteuern, droht unser Wirtschaftsmodell zu erodieren.“ Genau zu diesem Gegensteuern soll auch die Kampagne “Regional produzieren statt Wohlstand verlieren!” beitragen – denn letztlich ist für Zehetner klar: “Wenn unsere Unternehmen hierbleiben und sich weiterentwickeln, tragen sie nicht nur zur wirtschaftlichen Stabilität bei, sondern auch zu einem effektiven Klimaschutz.“

Sichere dir das brutkasten-Magazin in digitaler Form!
Trag dich hier ein und du bekommst das aktuelle brutkasten-Magazin als PDF zugeschickt und kannst sofort alle Artikel lesen! Du erhältst mit der Anmeldung künftig auch Zugang für unseren Startup-Newsletter, den wir drei Mal pro Woche verschicken. Du kannst dich jederzeit unkompliziert wieder abmelden.
Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Finanzbildungs-Plattform von Vorarlberger Founder will Neobroker werden

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Finanzbildungs-Plattform von Vorarlberger Founder will Neobroker werden

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Finanzbildungs-Plattform von Vorarlberger Founder will Neobroker werden

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Finanzbildungs-Plattform von Vorarlberger Founder will Neobroker werden

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Finanzbildungs-Plattform von Vorarlberger Founder will Neobroker werden

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Finanzbildungs-Plattform von Vorarlberger Founder will Neobroker werden

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Finanzbildungs-Plattform von Vorarlberger Founder will Neobroker werden

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Finanzbildungs-Plattform von Vorarlberger Founder will Neobroker werden

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Finanzbildungs-Plattform von Vorarlberger Founder will Neobroker werden