15.03.2023

FFG: “2022 floss Rekordsumme von 82 Mio. Euro an Förderungen in Startups”

Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) präsentierte am Mittwoch die Jahresbilanz für 2022. Auch für Startup-Förderungen wurden Zahlen präsentiert.
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FFG
Die Geschäftsführung der FFG Henrietta Egerth und Klaus Pseiner | (c): Martin Lusser / FFG

Insgesamt 82 Millionen Euro an FFG-Förderungen flossen 2022 in Startups, wie die FFG am Mittwoch im Rahmen der Präsentation ihrer Jahresbilanz bekannt gab. Dabei handelt es laut den beiden FFG-Geschäftsführer:innen Henrietta Egerth und Klaus Pseiner um einen neuen Rekordwert. Im Vergleich dazu: 2021 umfasste die Summe an Förderungen für Startups 78,5 Millionen Euro, 2020 rund 70,1 Millionen Euro und im Jahr 2019 noch 66,6 Millionen Euro.

FFG unterstützt 850 Projekte im Bereich “Startups”

Mit den 82 Millionen Euro an Fördermittel für Startup – umfasst auch Spinoffs und Scaleups – wurden im vergangen Jahr insgesamt 850 Projekte in unterschiedlichsten Branchen unterstützt. Dazu zählen beispielsweise die Bereiche LifeSciences, Energie oder Mobilität. Spinoffs und Scaleups, sowie Förderungen über den European Innovation Council (EIC) Accelerator abgewickelt werden. So erhielten im vergangen Jahr unter anderem Unternehmen wie das niederösterreichische Kreislaufwirtschaft-Startup KernTec oder das Wiener MedTech Brainhero Förderungen in Millionenhöhe.

Höchststand bei Ausschreibungsvolumen

Die 82 Millionen Euro für Startups sind aber nur ein kleiner Teil an Förderungen, die über die FFG abgewickelt werden. So belief sich das gesamte Ausschreibungsvolumen bzw. die verfügbaren Mittel auf insgesamt 1,9 Mrd. Euro. Laut FFG handelt es sich hier auch um einen “historischen Höchstwert”, wobei 819 Millionen Euro in den Bereich “Forschung & Entwicklung” und 1,16 Milliarden Euro in Infrastrukturprojekte floss.

Zudem machte die FFG auch Angaben zur Bewilligung. So werden derzeit rund 54,5 Prozent aller Förderansuchen bewilligt. Bei 25,3 Prozent gibt es allerdings eine Ablehnung mangels Qualität und bei 20 Prozent aufgrund von fehlender Mittel.

Die FFG vergibt die Mittel dabei nach folgenden Kriterien: 25 Prozent gehen an unternehmensgetriebene Innovationsprojekte. 33 Prozent der Fördergelder werden anhand von Themenschwerpunkten mittels Ausschreibungen vergeben. Hier lag der Fokus im vergangenen Jahr insbesondere auf den Bereichen Energiewende, Mobilitätswende und Life Science. Für den Bereich Strukturen und Humanpotenzial wurde zwölf Prozent des Fördervolumens verwendet und in Kompetenzzentren, Qualifizierungen und Talente-Förderungen investiert. Mit 30 Prozent floss ein großer Anteil der FFG-Förderungen im vergangenen Jahr in den Infrastrukturbereich – hier vorwiegend in den Breitbandausbau und in Projekte zur emissionsfreien Mobilität.

Die Schwerpunkte Nachhaltigkeit & Digitalisierung

Die zwei größten Schwerpunkte im Rahmen der FFG-Förderung umfassen die Bereiche Nachhaltigkeit & Digitalisierung.  Das Fördervolumen für Nachhaltigkeitsprojekte konnte 2022 weiter gesteigert werden: 64 Prozent der Förderungen wurden in klimarelevante Projekte investiert, das entspricht 586 Mio. Euro – ein Anstieg um 18 Prozentpunkte im Vergleich zum Jahr 2021. In Digitalisierungsprojekte wurden insgesamt 455 Mio. Euro investiert – das entspricht 50 Prozent des Fördervolumens, wie Henrietta Egerth ausführt


Tipp aus dem Videoarchiv: Wie Förderungen Startups & Spin-Offs für Investoren attraktiv machen

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Tractive
(c) Tractive - (v.l.) Wolfgang Reisinger, COO/CFO bei Tractive und Founder Michael Hurnaus.

Erst kürzlich sorgte Tractive rund um Gründer und CEO Michael Hurnaus für Aufsehen in der Startup-Branche. Das auf Haustier-Tracking spezialisierte Unternehmen mit Sitz im oberösterreichischen Pasching, erreichte im letzten Jahr einen Umsatz von 100 Millionen Euro ARR (Annual Recurring Revenue) – brutkasten berichtete.

Das Tech-Startup ist seit über dreieinhalb Jahren auch in den USA aktiv. Im November letzten Jahres sagte CEO Hurnaus dazu: “Die USA sind nach wie vor unser am schnellsten wachsender Markt, und wir werden dieses Wachstum weiter vorantreiben“. Nun bringt Tractive einen neuen Tracker für Hunde auf den nordamerikanischen Markt, der erstmals auf der CES in Las Vegas vorgestellt wird. Auf LinkedIn teilt das Scaleup mit: “Tractive ist stolz darauf, den neuen GPS- und Gesundheits-Tracker für Hunde zu präsentieren, der die Überwachung von Haustieren mit bahnbrechenden Funktionen neu definiert, um unsere pelzigen Freunde sicher, gesund und glücklich zu halten“.

Neuer Hundetracker soll Schmerzen identifizieren

Das neue Gerät von Tractive bietet eine Reihe neuer Funktionen. Neben Echtzeit-GPS-Tracking und Fluchtwarnungen ermöglicht es auch eine Aktivitäts- und Schlafüberwachung von Hunden. Darüber hinaus analysiert es das Bellen, um Besitzer:innen dabei zu helfen, Verhaltensweisen wie Trennungsangst besser zu verstehen und anzugehen, heißt es in der Aussendung. In naher Zukunft wird zudem eine weitere Funktion freigeschaltet: Die Überwachung der Herz- und Atemfrequenz soll es ermöglichen, frühzeitig Gesundheitsindikatoren des Haustieres zu erkennen.

Der neue Hundetracker soll Tierbesitzer:innen dabei unterstützen, Probleme wie Schmerzen, Krankheiten oder Unwohlsein des Hundes zu identifizieren, “indem es Vitalfunktionen und Anzeichen von Angst überwacht”. Hurnaus erklärt: „Hunde können Unwohlsein oder Schmerzen nicht mitteilen und sind oft Experten darin, diese zu verbergen. Dieses Gerät fungiert als ihre Stimme und gibt frühzeitige Warnungen aus, die eine rechtzeitige tierärztliche Versorgung veranlassen können“.

Tractive: 1,3 Millionen aktive Kund:innen

Das 2012 gegründete Unternehmen Tractive positioniert sich als „führender Anbieter“ von GPS- und Gesundheitsüberwachungslösungen für Hunde und Katzen. Mit seiner Technologie möchte das Scaleup Tierbesitzer:innen dabei helfen, ihre Haustiere „sicher, gesund und glücklich zu halten“. Inzwischen zählt Tractive 1,3 Millionen aktive Kund:innen. Nach einem erfolgreichen Jahr 2024 prognostiziert das Unternehmen für das neue Jahr ein Wachstum von rund 40 Prozent.

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