06.03.2024

90 Prozent des Finanzierungsvolumens für Startups fließen in rein männliche Gründerteams

Nur bei 16 Prozent der Finanzierungsrunden ist zumindest eine Frau im Founding Team vertreten - noch weniger als im Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommt der neue Female Startup Funding Index 2023 für Österreich.
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(c) AdobeStock

Kurz vor dem Weltfrauentag am 8. März präsentieren EY, Female Founders und Fund F ihren neuen Female Startup Funding Index 2023, der seit Anfang 2022 halbjährlich erscheint (brutkasten berichtete). Und das Ergebnis ist ernüchternd: Nach wie vor kommen Investments in heimische Startups fast ausschließlich rein männlich zusammengesetzten Gründungsteams zugute: Bei 84 Prozent der Finanzierungsrunden 2023 bestanden die Gründungsteams nur aus Männern – das sind nochmal drei Prozentpunkte mehr als 2022 (81 Prozent). Bei nur 14 Prozent bestanden die Founding Teams aus männlichen und weiblichen Gründer:innen. Für rein weiblich besetzte Führungsteams gab es im ersten Halbjahr 2023 nur drei Finanzierungsrunden – das entspricht rund zwei Prozent.

Female Funding Gap

Noch größer ist das Ungleichgewicht beim Finanzierungsvolumen: 90 Prozent des investierten Kapitals – und damit abermals mehr als 2022 mit 87 Prozent – flossen in Startups und Scaleups, bei denen das Founding Team nur aus Männern besteht. Der Wert liegt auch knapp über dem langfristigen Durchschnitt von 88 Prozent zwischen 2010 und 2021. Dementsprechend ist der Anteil der weiblichen Founder auch in der Frühphase bis zu einer Million Euro Finanzierungsvolumen mit 9,6 Prozent am höchsten, sinkt bei Deals zwischen 1,1 und zehn Millionen Euro bereits auf 6,5 Prozent und landet schließlich bei Runden mit über 50 Millionen Euro Volumen bei null.

„Was mich schockiert ist die Tatsache, dass sich die Zahlen in Österreich gegen den europäischen Trend entwickeln. Wir sehen in Europa eine Zunahme an Finanzierungsrunden mit weiblicher Beteiligung, gerade bei Pre-Seed-Runden. Warum Österreich hier besonders schlecht dasteht – trotz des überdurchschnittlich hohen Anteils an Startup-Gründerinnen – hat aus meiner Sicht ganz starke gesellschaftliche und strukturelle Gründe“, so Lisa-Marie Fassl, Managing Partner bei Fund F und Co-Gründerin von Female Founders.

Wie die Branchen abschneiden

Nur jede:r zehnte Gründer:in von Startups mit Investment ist weiblich. Insgesamt waren 335 Gründer:innen 2023 an zumindest einer Finanzierungsrunde beteiligt. Nur 29 dieser Gründer:innen und damit weniger als jede:r zehnte Founder:in war weiblich. Damit liegt der Anteil an Gründer:innen mit einer Investitionsrunde deutlich unter dem jährlichen Durchschnitt (17 Prozent).

Am höchsten ist der Frauenanteil mit 30 Prozent im Bereich Professional Services (fünf Finanzierungsrunden). In den Sektoren E-Commerce (15 Prozent, 22 Runden), AgTech (13 Prozent; drei Runden), Health (zwölf Prozent; 17 Runden), Hardware (elf Prozent, drei Runden) und Software & Analytics (zehn Prozent, 57 Runden) liegt der Anteil an Gründerinnen ebenfalls überdurchschnittlich hoch. In neun der 16 untersuchten Sektoren bestanden die Gründungsteams der Startups mit Finanzierungsrunden 2023 ausschließlich aus männlichen Gründern, darunter FinTech, Energy oder Mobility.

„Die Zahlen für Österreich decken sich nur wenig mit den Zahlen, die wir europaweit sehen. ClimateTech und Fintech sind in unserem internationalen Dealflow deutlich stärker repräsentiert als hierzulande. Im letzten Jahr hat Fund F mehr als 20 Prozent der Startups allein im Bereich ClimateTech gescreent, zwei Unternehmen aus diesem Vertical sind bereits Teil des Fund F Portfolios“, so Valerie Hengl, die seit Feber die Geschäftsführung von Female Founders verstärkt.


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Powercouple KI & Arbeitswelt: Wo Innovation auf Umsetzung trifft

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Das Event findet am 5. Juni statt. © ARS

Alle sprechen vom Potenzial der künstlichen Intelligenz für die österreichische Wirtschaft – als Innovationstreiber, Effizienzbooster und Garant für Wettbewerbsfähigkeit. Doch der Weg zur erfolgreichen Umsetzung ist oft alles andere als klar: Regulatorische Unsicherheiten, fehlende Strategien und Skepsis im Team erschweren den Einstieg. Denn: The AI Dilemma is real.

Genau hier setzt das Event „Powercouple KI & Arbeitswelt“ der ARS Akademie an. Am 5. Juni öffnet das Seminarzentrum im ersten Wiener Gemeindebezirk seine Türen für alle, die KI im Unternehmen nicht nur verstehen, sondern gezielt nutzen wollen.

Impulse und Networking

Erwartet werden KI-gestützte Impulsvorträge, interaktive Workshops und Best-Practice-Beispiele. Teilnehmende erfahren, wie man konkrete Anwendungsfelder identifiziert, Teams mitnimmt und Strategien entwickelt, um das volle Potenzial von KI auszuschöpfen. Ganz nach dem Motto: Exit the AI Dilemma.

Neben fachlichem Input bietet das Event auch eine Plattform zum Austausch mit Gleichgesinnten, Expert:innen und Visionär:innen – für neue Perspektiven und nachhaltige Netzwerke.

Konkrete Lösungen finden

Das Event ist primär an Unternehmer:innen, Manager sowie Jurist:innen und HR-Verantwortliche gerichtet – insbesondere aus der KMU- und Startup-Szene. Im Mittelpunkt stehen die vier größten praktischen Herausforderungen im Umgang mit künstlicher Intelligenz. Anders als bei vielen anderen Veranstaltungen geht es hier nicht nur um Diskussionen, sondern um konkrete Lösungen.

Diese vier zentralen Dilemmata werden adressiert:

  • Confusing RULES führen zu Stillstand.
  • Overwhelmed PEOPLE bremsen Innovation.
  • Wasted MONEY verpufft ohne echten Mehrwert.
  • Undefined STRATEGY lässt Potenziale ungenutzt.

Doch jedes Dilemma hat eine Lösung. Das Event bietet Orientierung im Regel-Wirrwarr, stärkt Kompetenzen und zeigt, wie KI strategisch und nachhaltig im Unternehmen verankert werden kann – praxisnah, verständlich und umsetzbar.

Interdisziplinäre Zugang

Was „Powercouple KI & Arbeitswelt“ besonders macht, ist der interdisziplinäre Zugang. Strategische, operative und juristische Perspektiven greifen ineinander und bieten ein ganzheitliches Verständnis für den erfolgreichen Einsatz von künstlicher Intelligenz im Unternehmen. Das Wissen aus den praxisorientierten Workshops ist dabei sofort auf den Unternehmensalltag anwendbar. 

Diese intensiven Workshops erwarten die Teilnehmenden vor Ort:

  • Rechtskonformer KI-Einsatz (Mag. Katharina Bisset): Praktische Anleitung zur rechtssicheren Anwendung von KI
  • Value Creation mit AI (Anna Maria Brunnhofer-Pedemonte & Paul Ritt): Wie man mit KI messbaren Mehrwert schafft
  • AI Roadmap für KMUs (Thomas Sengotta): Vom ersten Schritt bis zur erfolgreichen Integration – Strategie & Umsetzung
  • AI für HR: Wie KI den Personalbereich entlastet und gezielt unterstützt

Hochkarätige Speaker:innen

Neben den Workshops bietet „Powercouple KI & Arbeitswelt“ eine hochkarätig besetzte Bühne mit namhaften Speaker:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Recht. Mit dabei ist unter anderem Dr. Eva Eggeling, Leiterin des Fraunhofer Austria Center für Data Driven Design. Einen Ausblick auf die Rolle von Künstlicher Intelligenz im Jahr 2025 geben Clemens Wasner und Jeannette Gorzala. Den Abschluss bildet ein Perspektivenwechsel: Die Philosophin Lisz Hirn beleuchtet die gesellschaftlichen Chancen und Herausforderungen von KI. Moderiert wird das Event von Legal Tech Expertin Mag.a Sophie Martinetz.

Folgende Keynotes stehen auf dem Programm:

  • KI-Regulierung: Herausforderungen für Unternehmen
  • AI-Act & Datenschutz (RA Dr. Lukas Feiler): Rechtliche Rahmenbedingungen
  • ROI of AI (Patrick Ratheiser & Dr. Stefan Thalmann): Kosten, Effizienz, Rentabilität
  • Mitarbeiterschulungen (MMag. Jelinek-Krickl & Ebli-Korbel): AI in the Flow of Work

Folgende Expertengespräche und Panel-Diskussionen erwarten euch:

  • AI Chit Chat: mit Clemens Wasner und Dr. Jeannette Gorzala
  • KI im Mittelstand (FH-Prof. Dr. Patrick Brandtner): Erfolgsfaktoren für KMUs
  • Die Stimmen der Dilemmas: Experten aus HR, Management & Ethik

Über ARS Akademie

Was vor über 25 Jahren begann, ist heute eine Erfolgsgeschichte. Die ARS Akademie hat sich als Österreichs größter privater Fachseminaranbieter etabliert – mit einem klaren Fokus auf die Themen Recht, Steuern und Personal. Mit über 1.200 Veranstaltungen pro Jahr und 15 spezialisierten Themenbereichen bietet die Akademie in ihrem Wiener Seminarzentrum nicht nur fundiertes Wissen, sondern auch Raum für Austausch, Praxisnähe und persönliche Weiterentwicklung.

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