18.12.2018

Female Founders: Call für Accelerator “Grow F” gestartet

Female Founders hat die Bewerbungsphase für den Accelerator "Grow F" gestartet. Das Programm soll Gründerinnen das nötige Know-how für den Markteintritt vermitteln. Die Bewerbung läuft noch bis zum 31. Jänner 2019.
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© künsztler

Female Founders, die Initiative von Tanja Sternbauer, Nina Wöss und Lisa-Marie Fassl, hat sich zum Ziel gesetzt, Frauen im Startup-Ökosystem zu vernetzen und die Sichtbarkeit der weiblichen Startupszene zu erhöhen. Die Initiative startete nun einen Call zum eigenen Accelerator-Programm “Grow F”. Wie Lena Hödl, Programm-Managerin des Accelerators, gegenüber dem brutkasten erläutert, sei das Programm speziell auf Gründerinnen abgestimmt, obwohl sich auch gemischte Teams bewerben können. Bei den drei Touchpoints – Kick-Off-Event im April, Mid-Term Check im Mai, Finals im Juni – sollten allerdings die weiblichen Gründerinnen bzw. Teammitglieder anwesend sein. Zudem gebe es Soft-Skill Masterclasses zu frauenspezifischen Themen, wie beispielsweise “female leadership”.

+++ Unicorns von Frauen: Diese Frauen haben milliardenschwere Startups gegründet +++ 

“Wir wollen ein eigenes Angebot schaffen, dass Gründerinnen zeigt: ihr seid willkommen, es gibt eine Community, die euch supportet und damit auch die Einstiegsbarrieren nehmen. Außerdem gibt es genug Studien die zeigen, dass diverse Teams erfolgreicher und innovativer arbeiten und Frauen hier wertvolle Beiträge für den Erfolg von Startups leisten”, so Hödl.

Mischung an On- und Offline-Touchpoints

Der Accelerator von Female Founders hat laut Hödl keinen spezifischen Branchenfokus, allerdings müssen die Startups ein bereits fertiges MVP, sowie einen Prototyp vorweisen können. Der erste Batch beginnt im April und dauert drei Monate lang. Zwischen den drei Touchpoints, die jeweils für drei Tage in Wien stattfinden werden, sollen die Startups individuellen Support erhalten. Hödl verweist darauf, dass Teile des Programms auch online absolviert werden können: “Die Vereinbarkeit von Familie und dem Programm ist uns wichtig, weshalb wir eben nur 3 mal 3 Tage Aufenthalt in Wien haben. Der Rest des Programmes kann auch online absolviert werden.” Für Herbst 2019 ist zudem ein weiterer Batch geplant.

Auf den Markteintritt vorbereiten

“Grow F” zielt darauf ab, die Gründerinnen auf den Markteintritt vorzubereiten und Know-How zu vermitteln, um das Startup auch “Investment-Ready” zu machen. Hierfür bietet der Accelerator zahlreiche Working Sessions zu den Themen “Customer Exploration”, “Go To Market”,  “Growth Hacking” “Internationalisation”, “Investors Deck” und “Investors Profiling” an.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf “Corporate-Startup Collaboration”. Der Workshop dazu ist nur einer von mehreren Touchpoints mit Corporates im Zuge von Grow F. Dafür wurde von Female Founders ein eigenes Programm für Mitarbeiterinnen aus etablierten Unternehmen entwickelt. Durch das Programm würden sowohl Startups als auch Corporates vom Kennenlernen der jeweils anderen Mindsets profitieren, so Hödl. Zudem soll den Teilnehmerinnen Soft-Skills in den Bereichen “Negotiation”, “Leadership” und “Self-Confidence” vermittelt werden.

Interessierte können sich noch bis zum 31. Jänner 2019 für den Accelerator “Grow F” anmelden.


=> zur Anmeldung

Videoarchiv: Live von der Female Founders Pool Party

Live von der Female Founders Pool Party

Live von der Female Founders Pool Party mit den Gründerinnen, dem Gewinner-Startup und den Juroren Camilla Sievers von IP Österreich und dem Investor Bernhard Klemen.

Gepostet von DerBrutkasten am Donnerstag, 2. August 2018

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Die Projektpartner:innen: von TU Wien, Forschung Burgenland. KEBA und kW-Soltions | (c) kW-Solutions

Bidirektionales Laden eröffnet für E-Autos weitreichende Möglichkeiten, die weit über die klassische Nutzung als Fortbewegungsmittel hinausgehen. Mit dieser Technologie können Elektrofahrzeuge nicht nur Energie aus dem Netz beziehen, sondern auch gespeicherten Strom wieder zurückspeisen. Dadurch werden sie zu mobilen Energiespeichern, die flexibel in verschiedene Szenarien eingebunden werden können – so zumindest in der Theorie. In der Praxis ist bidirektionales Laden in Österreich jedoch noch Zukunftsmusik. Ein neues Forschungsprojekt, an dem das Wiener Startup kW-Solutions beteiligt ist, möchte das nun ändern.

Bidirektionales Laden: Innovationsbedarf in Österreich

Das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützte Projekt Interoperable Communication for Bidirectional Charging (ICBC) hat sich zum Ziel gesetzt, die technischen und formalen Hürden von bidirektionalem Laden zu überwinden.

kW-Solutions-Gründer Korbinian Kasinger erläutert: “Es braucht jemanden, der den Vehicle-to-Grid-Prozess in Österreich durchmoderiert – sowohl technisch als auch formell“, so Kasinger​. Eine Herausforderung ist etwa die Zertifizierung des zurückgespeisten Stroms. “Bei einer PV-Anlage weiß man, dass es Grünstrom ist. Bei Autobatterien ist das nicht so einfach”, so der Gründer.

Technologisch ermöglicht es der Vehicle-to-Grid-Prozess (V2G), Strom aus der Batterie zu entnehmen und zurückzuverkaufen oder dem Regelenergiemarkt zur Verfügung zu stellen. Das ICBC-Projekt soll genau diese Möglichkeiten ausloten und zur Marktreife bringen​.

Das Konsortium hinter ICBC

Hinter dem ICBC-Projekt steht ein Konsortium aus kW-Solutions, der Technischen Universität Wien (TU Wien), Forschung Burgenland und KEBA​. Während die TU Wien für die Entwicklung von Kommunikationsschnittstellen sorgt, untersucht Forschung Burgenland die ökonomischen Vorteile von V2G. KEBA bringt seine Expertise in der Entwicklung von Ladeinfrastruktur-Hardware ein​.

kW-Solutions selbst arbeitet an einer flexiblen Software-Architektur, die V2G-Technologie effizient ins bestehende Netz integrieren soll. Das 2021 gegründete Startup hat sich auf die Bereitstellung intelligenter Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spezialisiert.

Ein zentrales Produkt ist die Energiemanagement-Software “Charly”, die speziell für Mehrparteienanlagen entwickelt wurde, um ein effizientes Lastmanagement und eine automatisierte Verrechnung zu ermöglichen. 2023 konnte das Startup eine sechsstellige Finanzierungsrunde abschließen und FSP Ventures für sich gewinnen (brutkasten berichtete). Das Family Office ist an zahlreichen bekannten österreichischen Startups beteiligt, darunter Woom, Agrobiogel, Ecop Technologies oder Swimsol.

Pilotprojekte als nächster Schritt

Das ICBC-Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und soll erste Antworten auf diese Fragen liefern. “In ein bis zwei Jahren werden wir valide Pilotprojekte in Österreich starten“, so Kasinger​. Ein flächendeckender, standardisierter Einsatz von V2G könnte allerdings noch drei bis fünf Jahre dauern​.

Das ICBC-Projekt legt laut Kasinger großen Wert auf praxisnahe Lösungen. In sechs Arbeitsbereichen werden nun Use-Cases, Schnittstellen und Systemarchitekturen entwickelt, um die Marktfähigkeit sicherzustellen​. Bidirektionales Laden könnte laut dem Gründer für Österreich nicht nur die Elektromobilität attraktiver machen, sondern auch zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.


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