09.08.2019

Vertuschen und auf andere Schieben: Fehlerkultur in Österreichs Unternehmen

Eine Umfrage von Marketagent zeigt: In Sachen Fehlerkultur gibt es in Österreichs Unternehmen noch einiges an Aufholbedarf. Dabei zeigen sich teils tiefe Gräben zwischen Mitarbeitern und Führungskräften.
/artikel/fehlerkultur-oesterreich-unternehmen
Angst, Vertuschung, Beschuldigung - Fehlerkultur in Österreichs Unternehmen
(c) fotolia.com - JackF

Wie wird im Unternehmen mit Fehlern umgegangen? Das ist nicht nur eine der entscheidenden Fragen in Sachen Employee Experience. Die Angst, für Fehler bestraft zu werden, führt zu mehreren Problemen. So kann etwa die Vertuschung von Fehlern zu einem noch viel größeren Schaden führen. Und Mitarbeiter, die diese Angst haben, sind vorsichtiger und damit weniger innovativ. Kein Wunder also, dass die offene Fehlerkultur heute in keinem HR-Ratgeber mehr fehlen darf. In Österreich gibt es dabei aber noch massiven Aufholbedarf, wie eine Umfrage von Marketagent mit rund 1000 Befragten zeigt.

+++ Mehr zum Thema Human Resources +++

Angst

Zwar geben fast 85 Prozent der Befragten an, dass sie im Team offen ansprechen können, wenn ihnen ein Fehler unterlaufen ist. Und etwa drei Viertel meinen, dass der Umgang mit Fehlern in ihrem Unternehmen sehr gut oder gut gelingt. Tatsächlich haben aber trotzdem 29 Prozent der befragten Mitarbeiter und rund 24 Prozent der befragten Führungskräfte Angst, eigene Fehler vor Kollegen und Vorgesetzten zuzugeben. Rund 60 Prozent der Befragten (ca. 67 Prozent der Mitarbeiter und ca. 41 Prozent der Führungskräfte) haben “Sorge um persönliche Auswirkungen, wenn ihnen ein bedeutsamer Fehler unterläuft”. 27,5 Prozent haben gar Angst um ihren Job.

Vertuschung

Da verwundert es nicht, dass etwa jeder fünfte Befragte angibt, schon einmal selber einen Fehler vertuscht zu haben. Ein Viertel (bzw. ein Drittel der befragten Führungskräfte) hat es bereits erlebt, dass ein vertuschter Fehler zu “großen Schwierigkeiten” geführt hat. Dabei ist man sich eigentlich weitgehend einig, dass Vertuschung nicht der Weg der Wahl sein sollte. Rund 92 Prozent der Befragten meinen, dass Fehler als Chance für Innovation gesehen werden sollten. Demgegenüber stehen jedoch nur rund ein Viertel der befragten Mitarbeiter und ein Drittel der befragten Führungskräfte, die “eine offene Diskussionskultur zwischen Mitarbeitern und Führungskräften” im Unternehmen voll erfüllt sehen.

Beschuldigung

Es ist nicht die einzige Diskrepanz zwischen Mitarbeitern und Führungskräften. Im Gegenteil zeigen sich in der Fehlerkultur teils tiefe Gräben. Rund 36 Prozent der Befragten geben etwa an, schon einmal erlebt zu haben, dass eine Führungskraft einen selbstverursachten Fehler auf einen Mitarbeiter geschoben hat. In kleinen Unternehmen mit weniger als neun Mitarbeitern liegt der Wert gar bei 47 Prozent. Nur rund 27 Prozent der befragten Mitarbeiter aus diesen Kleinunternehmen meinen zudem, dass ihre Führungskräfte zu selbstverursachten Fehlern stehen. Dieser Wert nimmt mit steigender Unternehmensgröße noch ab: Nur rund 13 Prozent der Mitarbeiter aus Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern sehen entsprechendes Fehlerbewusstsein bei ihren Führungskräften.

Redaktionstipps
Deine ungelesenen Artikel:
17.12.2024

pagent.ai: Bonner Startup mit Wiener Co-Founder holt 900.000 US-Dollar Investment

Das AI-Startup pagent.ai mit dem Wiener Co-Founder Christopher Helf holt sich umgerechnet 857.000 Euro Kapital.
/artikel/pagent-ai-investment
17.12.2024

pagent.ai: Bonner Startup mit Wiener Co-Founder holt 900.000 US-Dollar Investment

Das AI-Startup pagent.ai mit dem Wiener Co-Founder Christopher Helf holt sich umgerechnet 857.000 Euro Kapital.
/artikel/pagent-ai-investment
Christopher Helf und Constantin Dißelkamp | Bild: pagent.ai

Christopher Helf war CTO und CO-Founder beim Wiener Krypto-Trading-Startup Trality. Im August des Vorjahres musste dieses Konkurs anmelden. Bereits ein Monat zuvor musste die Trading-Plattform ihren Service einstellen. Damals sei es dem Startup “aufgrund des aktuellen Marktumfelds nicht möglich gewesen, die Plattform und Dienstleistungen weiterhin anzubieten” – brutkasten berichtete.

Mit Januar 2024 startete Helf eine neue Challenge als CTO und Co-Founder des in Bonn sitzenden AI-Startups pagent.ai – gemeinsam mit CEO und Co-Founder Constantin Dißelkamp. Am gestrigen Montag vermeldete das Startup positive Nachrichten: Nämlich den Abschluss einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 900.000 US-Dollar – umgerechnet etwa 857.000 Euro.

AI-basierte Hyperpersonalisierung

Pagent.ai befasst sich mit der “AI-basierten Hyperpersonalisierung von Websites”. Das nun frische Kapital stammt vom teilstaatlichen High-Tech Gründerfonds (HTGF) – einem der größten deutschen Seed-Investoren, ebenfalls mit Sitz in Bonn.

Mit der generativen KI von pagent.ai können personalisierte Webinhalte erstellt und damit eine bessere Nutzeransprache ermöglicht werden. Wie das deutsche Medium startbase.de berichtet, soll pagent.ai “Webseiten automatisch auf die Bedürfnisse und Vorlieben bestimmter Zielgruppen abstimmen”, wodurch diese Marketingziele effizienter erreichen können.

Die Lösung von pagent.ai eigne sich insofern für Unternehmen, als dass diese keine A/B-Testungen mehr durchführen bräuchten, so das Startup. Das AI-System des Startups soll “automatisch die effektivste Variante der Website” identifizieren und “sie den Nutzern ausspielen, was zu einer verbesserten Nutzererfahrung führt”, heißt es auf starbase.de. Die Lösung soll überdies auf die “Verbesserung von Text- und Bildelementen” setzen.

Telekom und E-Commerce im Fokus

Für das kommende Geschäftsjahr plane das Startup, die Funktionalitäten seiner Technologie auf Struktur, Design und Video-Inhalte auszudehnen. Aktuell würden Testungen mit Pilotkunden durchgeführt, wobei sie die sogenannten “pagents” von pagent.ai testen. Diese “pagents” ermöglichen es, Website-Elemente automatisiert zu optimieren und die beste Version für Nutzer:innen auszuspielen, heißt es.

“Unser langfristiges Ziel ist es, das führende AI-Modell für personalisierte Kommunikation zu entwickeln und Online-Erfahrungen völlig neu zu gestalten”, wird Co-Founder Dißelkamp von startbase.de zitiert.

Die Lösung zeige sich bislang – nach Angaben des Startups – besonders für Unternehmen aus den Bereichen der Telekom und des Mode-Online-Handels interessant. Co-Founder Helf bestätigt: “Besonders Telekommunikations- und Fashion-E-Commerce-Unternehmen zeigen großes Interesse für die Automatisierungslösung. Für jede Organisation mit Onlinepräsenz liegt großes Potenzial in der Marketingautomatisierung mit AI, um ihre Ziele besser zu erreichen.”

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Vertuschen und auf andere Schieben: Fehlerkultur in Österreichs Unternehmen

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Vertuschen und auf andere Schieben: Fehlerkultur in Österreichs Unternehmen

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Vertuschen und auf andere Schieben: Fehlerkultur in Österreichs Unternehmen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Vertuschen und auf andere Schieben: Fehlerkultur in Österreichs Unternehmen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Vertuschen und auf andere Schieben: Fehlerkultur in Österreichs Unternehmen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Vertuschen und auf andere Schieben: Fehlerkultur in Österreichs Unternehmen

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Vertuschen und auf andere Schieben: Fehlerkultur in Österreichs Unternehmen

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Vertuschen und auf andere Schieben: Fehlerkultur in Österreichs Unternehmen

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Vertuschen und auf andere Schieben: Fehlerkultur in Österreichs Unternehmen