12.03.2018

Fashion TV: Internationaler Spartensender startet ICO in Österreich

Mit einem ICO nach österreichischem Recht will das international tätige Unternehmen Fashion TV mit mit formellem Sitz auf den British Virgin Islands knapp 68 Millionen Euro einnehmen.
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Fashion TV Promo-Techno-Song
Screenshot: Fashion TV Promo-Techno-Song

Bis zu 1,5 Milliarden der “FTV Coins Deluxe” (FTV) sollen infolge des laufenden Initial Coin Offering (ICO) der FTV Media GmbH auf den Markt geworfen werden. Die österreichische Niederlassung der internationalen Fashion TV-Unternehmensgruppe hat den Pre-Sale bereits am 5. März gestartet, er wird bis 15. Mai 2018 andauern. Der Ausgabepreis beträgt 18 Euro-Cent und steigt im anschließenden Hauptverkauf (bis 30. Juni 2018) nach und nach auf 24 Euro-Cent. In diesen beiden Phasen werden bis zu 375 Millionen Stück der FTV Coin Deluxe verkauft, womit Ende Juni ein Viertel der Gesamtmenge auf dem Markt wäre. Gleichzeitig würden damit fast 68 Millionen Euro eingesammelt. Es ist das erste Mal, dass ein internationales Unternehmen sich für einen ICO nach österreichischem Recht entscheidet.

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“Finanzierungsalternative” nicht nur für Startups

Als juristische Berater hat Fashion TV Stadler Völkel Rechtsanwälte mit an Bord, die sich über die vergangenen Monaten als ICO-Experten bewiesen haben. Das Beispiel der FTV-Gruppe belege, dass ein ICO “als Finanzierungsalternative” eine ernsthafte Option auch für etablierte Unternehmen sei, heißt es aus der Kanzlei: Der Spartenkanal für Mode und Lifestyle sendet sein Programm immerhin schon seit 1997. Damals in Frankreich gegründet, erfolgt die technische Steuerung heute aus einem Büro in Israel. Weitere Niederlassungen befinden sich in England und eben auch in Österreich. Der Hauptsitz befindet sich, wohl aus steuerlichen Gründen, formell am Offshore-Standort British Virgin Islands. Neben dem englischsprachigen TV-Programm, das per Satellit sowie als Stream übertragen wird, vermarktet FTV u.a. Luxusgüter aus Bereichen wie Einrichtung und Kosmetika, betreibt aber auch Hotels, Clubs, Bars und Cafés.

Promo-Techno-Song für den Fashion TV-ICO: “I am a Crypto Millionaire”

“38-prozentige Kaufkraftsteigerung” für frühe Anleger

“Die im Rahmen des ICO ausgegebenen Coins dienen als Unternehmenswährung, mit der Kunden und Geschäftspartner Leistungen von Fashion TV in Anspruch nehmen können”, führt Oliver Völkel, Partner bei der Anwaltskanzlei Stadler Völkel, aus. Dabei akzeptiere das Unternehmen den Coin zunächst zu einem festen Kurs. Sobald sich ein liquider Markt entwickelt hat, kann der “FTV Coin Deluxe” dann zum jeweiligen Marktwert eingelöst werden. Vorerst wird mit Ende des ICO jedenfalls ein Wechselkurs von 25 Euro-Cent angestrebt. Für die Investoren entspräche das je nach Teilnahmezeitpunkt einer umgehenden Kaufkraftsteigerung innerhalb des FTV-Universums zwischen einem und sieben Euro-Cent pro Coin, also bis zu 38 Prozent.

Fashion TV: “Faire Entlohnung auf Blockchain-Basis”

Technisch basiert FTV auf der Ethereum-Blockchain, folgt also dem ERC20-Standard. Neben der Möglichkeit für Kunden, die Coin gegen die Kern-Dienstleistungen und -Produkte der Unternehmensgruppe einzutauschen, will FTV auch der Fashion-Community Neues bieten. So werde eine Blockchain-basierte Lösung entwickelt, die sicherstellen soll, dass Models und andere in der Modeindustrie Beschäftigte von beauftragenden Agenturen fair entlohnt werden. Damit orientiert man sich an der Idee eines digitalen Rechte- bzw. Honorar-Managements, mit der sich auch etablierte Marken wie Kodak oder Huawei derzeit intensiv auseinander setzen.

Alle Details zum ICO sind auf der Website des Emittenten unter http://ftv.com/c/ einsehbar.

+++ ICOs: Die Rechtslage von Initial Coin Offerings in Österreich +++


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Insolventes Kärntner MobilityTech EnerCharge wird von Linzer Keba-Gruppe übernommen

Nach einem turbulenten Jahr hat sich ein Käufer gefunden. Das insolvente Kärntner Unternehmen EnerCharge geht an die Linzer Keba Gruppe.
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v.l.n.r: Christoph Knogler / CEO KEBA Group AG, Gerhard Weidinger / CTO KEBA Energy Automation GmbH, Jens Winkler / ehem. Geschäftsführer EnerCharge GmbH, Stefan Richter / CEO KEBA Energy Automation GmbH, Andreas Schoberleitner / CFO KEBA Group AG (c) Keba

Das Jahr 2024 gestaltet sich durchaus holprig für das Kärntner E-Mobility-Unternehmen EnerCharge. Der in Kötschach-Mauthen stationierte Ladeanbieter entwickelt und produziert Schnellladetechnik für E-PKW, E-LKW und E-Busse. Im Jahr 2018 entstand das E-Mobility-Unternehmen aus der österreichischen Alpen-Adria-Energie-Firmengruppe (AAE), die hierzulande auch als Ökostromlieferant AAE Naturstrom bekannt ist.

Anfang 2023 begann man stark zu wachsen. Im März dieses Jahres vermeldete EnerCharge schließlich eine neue Beteiligung, nämlich jene der deutschen Pfalzwerke Aktiengesellschaft in Höhe von 23 Prozent der Firmenanteile.

“Wir haben mit den Pfalzwerken einen Partner gewonnen, der mit uns die Internationalisierung des Unternehmens verstärkt vorantreiben kann”, sagte Roland Klauss, Unternehmensgründer und Geschäftsführer von EnerCharge, damals. “Dies wird uns künftig bei der Weiterentwicklung unserer Produkte stärken, sodass wir noch schneller auf die sich stetig ändernden Markt- und Nutzeranforderungen reagieren können”, hieß es weiter.

Überraschender Konkurs im Juli

Klauss kündigte damals große Pläne zur Expansion an, die sich vier Monate später revidierten: Das Kärntner Mobility-Unternehmen musste im Juli überraschenderweise Konkurs anmelden – brutkasten berichtete. Die Verbindlichkeiten betrugen rund 15,17 Millionen Euro – nachranging 3,22 Millionen Euro aus Gesellschaftsdarlehen. Betroffen waren rund 125 Gläubiger und 97 Dienstnehmende, davon 50 Angestellte und 47 Arbeiter:innen.

Ausschlaggebend dafür waren “nicht schnell genug zu fixierende Bestellungen zu Jahresbeginn, was dazu führte, dass sich die Kostenstruktur nicht nachhaltig decken ließ”, heißt es heute.

Noch im Juli berichtete der Alpenländische Kreditorenverband (AKV): EnerCharge hätte “keine finanziellen Mittel, um einen Sanierungsplan zu finanzieren”. Man beabsichtigte “in Absprache mit dem bestellten Insolvenzverwalter, das Unternehmen aus der Insolvenz ‘lebend’ als Ganzes zu verkaufen, damit für die Gläubiger eine höhere Quote erzielt werden kann”.

Keba übernimmt beide Standorte von EnerCharge

So geschah es: Mit dem heutigen Donnerstag vermeldet die Linzer Keba-Gruppe, das Kärntner MobilityTech EnerCharge zu übernehmen. Keba agiert mit 2000 Mitarbeitenden als Maschinenbauer und Automatisierungshersteller und ist aktuell an 26 Standorten tätig. Nun übernimmt man die Firma EnerCharge mit rund 60 Personen an den beiden Standorten Kötschach-Mauthen und Oberlienz in Osttirol.

Mit der Übernahme will man die Produkte und Lösungen von EnerCharge integrieren und Keba damit zum “Vollsortimenter im Markt der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge” machen, heißt es per Aussendung. Mit EnerCharge übernimmt der Linzer Maschinenbauer auch dessen Fachgebiet im Bereich der DC-Gleichstrom-Ladestationen zwischen 40 und 480 kW Leistung. Anwendung finden diese sowohl in der Schnellladeinfrastruktur für E-Autos als auch bei E-LWKs. Absatzmärkte befinden sich aktuell in Europa und dem Mittleren Osten.

Kaufpreis bleibt verschwiegen, EnerCharge wird zu Keba-Tochter

Organisatorisch soll die EnerCharge GmbH als neu gegründete Gesellschaft mit dem Namen Keba eMobility DC GmbH als Tochtergesellschaft der Keba Energy Automation GmbH integriert werden. Über den Kaufpreis, heißt es per Pressemeldung, wurde Stillschweigen vereinbart.

“Mit dieser Akquisition vervollständigen wir nicht nur unser KEBA eMobility Portfolio,
sondern gewinnen auch rund 60 engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für unsere
Unternehmensgruppe”, sagt Christoph Knogler, CEO der Keba Group AG.

“Offen gesagt hätten wir uns keinen besseren Käufer vorstellen können”, sagt Jens
Winkler, bisheriger Geschäftsführer der EnerCharge GmbH, über die Akquisition. “Mit der Unterstützung aus Linz werden wir unsere Schnellladetechnologie unter der Marke KEBA nun noch schneller in die internationalen Märkte bringen und technologisch konsequent weiterentwickeln.”

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