21.09.2023

FACC: Rieder Raumfahrtunternehmen gründet Frauennetzwerk „FACC Wings for Women“

Luft- und Raumfahrttechnologie-Produzent FACC hat Schritte gesetzt, um seine Mitarbeiterinnen zu stärken. Darunter: flexible Arbeitsmodelle und Jobsharing.
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(c) FACC - Alexander Hochmeier (FACC Vice President Information Technology & Security), Katharina Brunneder & Kathrin Gerauer (FACC Information Security Professionals & JobTwins), Beate Zechmeister (Head of Women's Affairs Upper Austria), Katharina Miller (Founder & Managing Director of the job sharing platform JobTwins), Sabine Lenzbauer (FACC Vice President Procurement), Yvonne Obermayr (President Business & Professional Women Wels-Hausruck), Brigitte Maria Gruber (Head of Frauen:Fachakademie Schloss Mondsee), FACC COO Andreas Ockel.

Das oberösterreichische Luft- und Raumfahrtunternehmen FACC möchte die Perspektiven seiner Mitarbeiterinnen stärken, um ein Umfeld zu schaffen, das allen die gleichen Chancen und Möglichkeiten eröffnet. Hierzu zählen beispielsweise bestehende Angebote wie die Ganztagsbetreuung sowie flexible Arbeitszeitmodelle. Daher war in der vergangenen Woche die Gründung des Frauennetzwerks „FACC Wings for Women“ ein weiterer Schritt in diese Richtung.

„FACC Wings for Women“ als Diskussionsplattform

„Uns allen stehen die gleichen Chancen und Möglichkeiten offen – mit ‚FACC Wings for Women‘ wollen wir Frauen motivieren, verstärkt Führungspositionen zu übernehmen“, betont Sabine Lenzbauer, Präsidentin von „FACC Wings for Women“. „Wir verstehen das Frauennetzwerk auch als gemeinsame Diskussionsplattform, auf der sich Frauen in unterschiedlichen Karrierephasen gegenseitig beraten und unterstützen können.“

CEO Robert Machtlinger und COO Andreas Ockel fungieren dabei als Flügelmänner des Netzwerks, was die Unterstützung des Vorstands für dieses Projekt unterstreichen soll.

Jobsharing als weitere Maßnahme

Zu weiteren Impulsen für mehr Chancengleichheit gehören insbesondere der weitere Ausbau des bereits eingeführten Jobsharings. Bei diesem Modell teilen sich zwei Personen die Aufgaben und Verantwortlichkeiten einer Vollzeitstelle. Dies eröffne Teilzeitbeschäftigten den Zugang zu (Führungs-)Positionen und ermögliche auch berufstätigen Müttern und Vätern eine Fortsetzung ihrer Karriere.

Die Jobsharing-Agenda setzte Alexander Hochmaier, Senior Vice President IT FACC, um. Für ihn sind Personalthemen der Schlüssel für ein erfolgreiches Team. Daher kooperiert er mit der Teilzeitplattform JobTwins, um dem Fachkräftemangel sowie der Teilzeitproblematik zu begegnen. Mit dem Motto: „Keep the crew“.

Konkret setzte Hochmaier für eine offene Stelle im IT Cybersecurity-Team zwei Teilzeitkräfte ein, die beide aus seiner Organisation und unterschiedlichen Bereichen stammen.

IT-Quereinsteigerinnen im Jobsharing

„In Oberösterreich und besonders in der IT herrscht massiver Fachkräftemangel“, weiß JobTwins-Founderin Katharina Miller. „Weiters ist eine höhere Frauenbeteiligung im Berufsleben gewünscht, aber mangels fehlender Infrastruktur (Stichwort: Kinderbetreuung) nicht zu bewerkstelligen. Es gilt, das Potential von Frauen und Teilzeit zu nutzen. Da setzt die FACC an. Denn, Teilzeit muss und soll keine Falle oder Endstation sein, es kann in den jeweiligen unterschiedlichen Lebensphasen als Sprungbrett und Hebel gesehen werden.“

„Peer learning“ und „Quereinsteigertum“

Jobsharing sei, Miller nach, eine ideale Lösung, um offene Vollzeit-Stellen mit zur Verfügung stehenden Teilzeit-Mitarbeiter:innen zu besetzen. Es unterstütze – wie im Fall der IT-Abteilung der FACC – auch „Peer Learning“ und „Quereinsteigertum“.

Miller abschließend dazu: „Das klare Bekenntnis von ‚Oben‘ in den aktuellen Herausforderungen am Arbeitsmarkt Chancen zu sehen und sich auf neue Arbeits(zeit)modelle einzulassen, sind Faktoren für nachhaltigen Erfolg. Wer probiert, hat schon gewonnen. Da geht die FACC klar voraus und ist ‚first mover‘ in der Industrie.“

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Mirela Memić (Direktorin LEA), Anna Huditz (AIT), Eva-Maria Holzleitner (Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung); Foto: BMFWF/Dunker (BKA)

Anna Huditz ist Head of Competence Unit Transportation Infrastructure Technologies am AIT Austrian Insitute of Technology. Am vierten November dieses Jahres holte sie sich den Grete Rehor-Preis in der Kategorie „MINT und Digitalisierung.“

Auszeichnung für Frauen in Wissenschaft und Technik

Der Preis wird vom Österreichischen Fonds zur Stärkung und Förderung von Frauen und Mädchen gestiftet und würdigt Persönlichkeiten, die mit ihrem Fachwissen, Innovationsgeist und Engagement zur Förderung von Frauen in Wissenschaft und Technik beitragen.

Mit der Auszeichnung werden die Leistungen von Anna Huditz im Bereich Infrastruktur- und Verkehrsmanagement anerkannt. Auch ihr Beitrag zur Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Mobilitätssektor soll damit ausgezeichnet werden.

Anna Huditz über Preis: „Wertschätzung für intensive Arbeit“

Huditz hat als Führungskraft über 15 Jahre Expertise in Forschung und Entwicklung, Bauwirtschaft und öffentlicher Verwaltung und widmet sich damit vorwiegend der Gestaltung einer klimafreundlichen Verkehrsinfrastruktur in Österreich. Darüber hinaus engagiert sich Huditz als Mentorin für junge Frauen, die eine Karriere in MINT-Berufen anstreben.

„Diese Auszeichnung bedeutet mir sehr viel – sie ist eine Wertschätzung für viele Jahre intensiver Arbeit an den Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Innovation im Mobilitätsbereich. Besonders freue ich mich darüber, wenn meine Arbeit andere Frauen ermutigt, ihren Weg in technischen und wissenschaftlichen Berufsfeldern selbstbewusst zu gehen“, wird Anna Huditz in einer Aussendung zitiert.

Vorbild und Vorstandsmitglied

Neben ihrer Tätigkeit am AIT ist Anna Huditz Vorstandsmitglied des ATTC Austrian Traffic and Telematics Cluster, Mitglied des Vorstands der GSV – Plattform für Mobilität sowie Aufsichtsrätin der ASFINAG Baumanagement GmbH.

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