23.05.2022

EZB-Präsidentin kritisiert Krypto-Assets als “wertlos” und lobt digitalen Euro

EZB-Präsidentin Lagarde stellt erneut klar, was die europäische Zentralbank von Kryptowährungen hält.
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Euro, EZB, Frankfurt, Zentralbank
© Unsplash

Die Europäische Zentralbank hat ein schwieriges Verhältnis zu Krypto-Assets. Erst im April hat EZB-Direktor Fabio Panetta mit einer Rede gegen Kryptowährungen aufhorchen lassen: “Krypto-Anhänger versprechen den Himmel auf Erden, indem sie ein trügerisches Narrativ von ständig steigenden Krypto-Anlagepreisen bedienen, um die Zuflüsse und damit die Dynamik der Krypto-Blase zu erhalten. Doch der Schein trügt. Satoshi Nakamotos Traum, ein vertrauenswürdiges Geld zu schaffen, bleibt genau das – ein Traum”, sagte er an der Columbia University. Es mag also kaum überraschen, dass EZB-Präsidentin Christine Lagarde nun nachlegte. Krypto-Assets seien “völlig wertlos”. Sie selbst habe nie investiert und der Versuch ihres Sohnes sei nicht gut gelaufen.

Im niederländischen TV soll sie am Sonntag in einem Interview gesagt haben: “Ich habe die ganze Zeit gesagt, dass Krypto-Assets hoch spekulativ und sehr riskant sind. Meine bescheidene Einschätzung ist, dass sie völlig wertlos sind. Sie basieren auf nichts, es gibt keine zugrundeliegenden Vermögenswerte, die als Sicherheitsanker dienen könnten”. Der Moment der Aussagen ist gut getimed – zuletzt brach der Krypto-Markt inklusive Bitcoin unter dem Druck des Crashes des Stabelcoins Luna stark ein.

CBDC: EZB will digitalen Euro

Lagarde nutze das Momentum auch, um die Werbetrommel für den digitalen Euro zu rühren. “An dem Tag, an dem wir eine Central Bank Digital Currency haben, einen digitalen Euro, werde ich dafür garantieren”, sagte sie. “Die Zentralbank wird also dahinter stehen. Ich denke, das ist ein großer Unterschied zu all diesen Dingen (anderen Krypto-Währungen, Anm.).”

Seit Oktober 2021 arbeitet die EZB an ihrer Vision einer europäischen digitalen Zentralbankwährung (CBDC). Die Untersuchungsphase ist für zwei Jahre angesetzt und soll Ende 2023 in eine Umsetzungsphase übergehen. Dann sind Tests geplant, die erneut drei Jahre dauern könnten. Die endgültige Entscheidung über einen digitalen Euro der EZB wird also kaum vor 2025/26 fallen.

Panetta, Vorsitzender der CBDC-Task-Force der EZB, erklärte im Februar 2022 in einer Rede: “Um sicherzustellen, dass das öffentliche Geld auch im digitalen Zeitalter seine fundamentale Rolle behält, hat die EZB eine Untersuchung über die mögliche Einführung eines digitalen Euro neben dem Bargeld eingeleitet. Der digitale Euro ist ein ambitioniertes und komplexes Projekt, das die Effizienz des Wirtschafts- und Finanzsystems verbessern kann. Wir wollen ihn zu einem Motor der Stabilität und des integrativen Fortschritts machen, der die Verbindungen zwischen den Volkswirtschaften und Finanzsystemen in der ganzen Welt stärken kann”.

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Movevo, movevo4kids, Bewegung in Volksschulen
(c) motion4kids - Die Klasse bewältigt gemeinsam Bewegungschallenges und Aufgaben.

Movevo ist ein Villacher Startup, das eine App entwickelt hat, die Bewegung und Gesundheit spielerisch in den Arbeitsalltag integrieren und zu gemeinsamen Pausen im Team animieren soll – brutkasten berichtete. Die App wird in zwei Versionen angeboten: Move App für Unternehmen (betriebliche Gesundheitsförderung) und movevo4kids für Kinder bzw. Schulen (angepasstes Konzept: Lehrpersonen bekommen die App und machen die digitalen Übungen mit der Klasse). Nun ist man Teil der kostenlosen Initiative “Servus bewegt Kinder – Die Bewegte Schule”. Daran nehmen österreichweit 100 Volksschulen teil – mehr als 16.000 Kinder in über 784 Klassen sollen von dem Bewegungsprogramm profitieren, welches auch die Webapp von movevo4kids umfasst.

Movevo: Gamification-Ansatz im Schulalltag

Ziel ist es, dem zunehmenden Bewegungsmangel bei Kindern entgegenzuwirken und Gesundheit spielerisch im Schulalltag zu fördern. Movevo-Geschäftsführer und Founder Michael Omann dazu: “Turnstunden sind wichtig. Aber wir wollen Bewegung in kurzen Einheiten zu einem fixen Bestandteil des Unterrichts machen.”

Oft fehlen im Unterricht die nötigen Ressourcen, den Schülerinnen und Schülern ausreichend Bewegung zu ermöglichen. Mit der Anwendung von movevo4kids sollen Lehrerinnen und Lehrer einen aktiven Unterricht gestalten. Die Klasse wird dabei durch die von Expertinnen und Experten entwickelten Übungen, spielerisch zum Mitmachen motiviert. Dabei fördere man die Konzentration und Leistung der Kinder und verbessere so die Unterrichtsqualität. Die kurzen (fünf bis zehn Minuten) und flexibel einsetzbaren Bewegungseinheiten sind dazu gedacht, den Turnunterricht im Schulalltag zu ergänzen.

Denn, jedes dritte schulpflichtige Kind ist übergewichtig und nur zwei von zehn Kindern erfüllen die WHO-Empfehlung von einer Stunde Bewegung pro Tag. Das zeigen die alarmierenden Zahlen des aktuellen Gesundheitsberichts vom Gesundheitsministerium. Bewegungsmangel ist eine der Hauptursachen für chronische und psychische Krankheiten und führt in weiterer Folge zu enormen Kosten für das Gesundheitssystem.

“Es muss nicht immer eine volle Stunde Bewegung sein”

“Wir brauchen eine neue Bewegungskultur und mehr Bewegungsbewusstsein in Österreich. Es muss nicht immer eine volle Stunde Bewegung sein, schon kurze aktive Pausen sind wirksam. Die Auswirkungen von zu wenig Bewegung wie Übergewicht sind bereits deutlich sichtbar. Hier darf die Politik nicht länger wegschauen“, so Omann weiter.

Öffentliche und private Volksschulen aus ganz Österreich konnten sich im Oktober über ein Online-Formular für das Projekt anmelden. Das Paket umfasst neben Bewegungsmaterialien und Webinaren zur Bewegungsförderung, Zugänge zu den digitalen Abenteuerwelten von movevo4kids, Break it Kids und Sport-attack. Das Programm wird den Schulen für das Schuljahr 2024/25 zur Verfügung gestellt.

Auszeichnung für Movevo

Abseits der Teilnahme an dieser Initiative belegte die movevo4kids-App diese Woche bei dem “ausgezeichnet regional“-Award in Klagenfurt den zweiten Platz in der Kategorie “Gesundheit & Pflege”. Die zugehörige App für betriebliche Gesundheitsförderung Movevo erreichte den dritten Platz in der Rubrik “Kärnten Digital”.

“Wir freuen uns besonders über die Auszeichnung für movevo4kids und sehen den Award als Bestätigung, dass wir mit unserer Vision auf dem richtigen Weg sind, Kinder auf spielerische Weise zu mehr Bewegung zu motivieren”, sagt Omann.

Die kostenlose Bewegungs-Initiative für 100 Volksschulen in Österreich im Schuljahr 2024/25 wird von der Bildungsstiftung motion4kids in Kooperation mit Red Bull Media House und der Täglichen Bewegungseinheit umgesetzt. Movevo4kids ist Partner des Projekts und stellt dafür die innovativen digitalen Inhalte zur Verfügung.

“Es freut uns sehr, dass Volksschulen aus allen neun Bundesländer vertreten sind”, sagt Marion Kanalz, COO und Co-Founderin von Movevo. “Mit movevo4kids wollen wir allen Kindern positive Bewegungserfahrungen ermöglichen und langfristig zu einem gesunden Lebensstil beitragen.”

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