01.08.2019

Expats: Tipps für die richtige Mitarbeiter-Entsendung

Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Arbeitgeber ins Ausland gehen, ist das mit einigem Organisationsaufwand verbunden. Umso mehr, wenn Familienmitglieder mitziehen.
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Mitarbeiter
(c) fotolia / Elnur

In multinationalen Konzernen gehört es klar zum Karriereprofil, dass sich Führungskräfte des mittleren und höheren Managements auch im Ausland beweisen. Dabei geht es um Verhandlungssicherheit in der “Weltsprache” Englisch und vielleicht noch in einer weiteren Sprache, die nicht die Muttersprache ist. Es geht auch darum, andere Rechtssysteme kennen zu lernen, um Geschäftsideen erfolgreich und ohne juristische Unsicherheiten – Stichwort: Marken- und Patentrecht – zu exportieren.

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Für diese Expatriates – kurz: “Expats” –, also die ins Ausland entsendeten Fachkräfte, steht mitunter auch das Einfinden in eine völlig andere Kultur auf dem Plan. Um den Auslandsaufenthalt zu einem Erfolg zu machen, gilt es aus Sicht des Unternehmens einiges zu beachten.

Versicherungspflichten und private Vorsorge

Gerade wenn eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter entsendet wird, um eine neue Niederlassung aufzubauen – also nicht als Angestellter (nach nationalem Recht) am Zielort arbeitet –, ist eventuell die Berufszulassung zu klären. Prioritär sollten auch Fragen zur Steuerpflicht – vor Ort und in der alten Heimat –, der Kranken- und Pensionsversicherung geklärt werden: Ist es möglich (und notwendig), weiterhin ins österreichische System einzuzahlen? Und wie sieht es mit der Versicherungspflicht und möglichen Versicherungsleistungen im Gastland aus? Eventuell ist es sinnvoll, für Mitarbeitende zusätzlich eine Privatvorsorge abzuschließen. Dabei sind auch Angehörige – Lebensgefährte, Ehefrau, Kinder – zu berücksichtigen, falls diese den Auslandsaufenthalt mitmachen. 

Planung des Familienlebens der Mitarbeiter

Insbesondere wenn die Entfernung zum Heimatland groß und die geplante Dauer des Aufenthalts lange ist, wird dieser “Familiennachzug” relevant sein. Neben einem zuverlässigen Umzugsservice, das auch international erfahren ist, gilt es in dem Fall auch Themen wie die Kinderbetreuung, Schulen und Anrechnungsmodalitäten, Sprachkurse sowie die Jobsuche für den Partner bzw. die Partnerin zu bedenken. 

Die Wohnsituation ist in diesem Fall doppelt zu berücksichtigen: Wo kommt der Mitarbeiter mit seiner Familie unter – und was geschieht zwischenzeitlich mit der Wohnung oder dem Haus in der Heimat? Nicht jeder kann oder will das Eigenheim vermieten. Aber können zwei Wohnsitze (durch den Arbeitgeber) finanziert werden?

Ein “Plan B” ist wichtig

Auch wenn die angeführten Punkte berücksichtigt und ein brauchbares Konzept für den Expat erstellt sind: Es sollte stets einen Plan B geben. Dieser beschäftigt sich mit der Frage was passiert, wenn der entsendete Mitarbeiter früher in die Heimat zurückkehren will – oder muss. Wenn er sich im Zielland nicht wohl fühlt, wenn die Kinder keinen Anschluss finden und unglücklich sind, wenn der oder die Partnerin keine adäquate Arbeit findet. Oder wenn ein Familienmitglied schwer erkrankt und eine Behandlung in Österreich einfacher und vielversprechender erscheint. 

Ist der frühere Job zwischenzeitlich nachbesetzt worden und erhält die (angehende) Führungskraft deshalb eine weniger attraktive Arbeit, dann entsteht Frust. Und im schlimmsten Fall verliert die Firma ihren “High Potential”.


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Gründer und CTO von Dynatrace - Bernd Greifeneder © Ines Thomsen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 – bis zum 31. März 2024 – hat das in Linz gegründete und global tätige Softwareunternehmen Dynatrace einen Umsatz von 1,431 Milliarden US-Dollar erreicht. Gemessen am Vorjahresumsatz in Höhe von 1,159 Milliarden US-Dollar entspreche dies einem Umsatzzuwachs von 23 Prozent, gab das Unternehmen bekannt.

Gegründet wurde das Software-Multinational am 2. Februar 2005 als dynaTrace Software GmbH durch Bernd Greifeneder, Sok-Kheng Taing und Hubert Gerstmayr. Im Jahr 2011 kaufte die US-amerikanische Compuware-Corporation mit Hauptsitz in Detroit, Michigan, das SoftwareTech. Damit gelang dem AI-Specialist aus Linz einer der größten Tech-Exits der österreichischen Startups-Geschichte – für 256 Millionen US-Dollar.

Den Durchbruch hat dann der Pivot zum Cloud-Fokus gebracht. Nach dem ersten Exit an Compuware folgte ein zweiter Verkauf – nämlich die Übernahme durch die in Chicago ansässige Beteiligungsgesellschaft Thomas Bravo für 2,4 Milliarden US-Dollar.

Pivot brachte Durchbruch

Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hatte sich der AI-Spezialist auf den Bereich Application Performance-Monitoring fokussiert. Ab 2015 stellte Gründer und CTO Bernd Greifeneder mit seinem Team das Produkt mit Fokus auf Entreprise Cloud neu auf. Inzwischen wurde das Unternehmen vom US-Marktforschungsunternehmen Gartner als Marktführer in seinem Bereich gelistet. Schon damals positionierte sich Dynatrace als SaaS-Market-Leader in der Kategorie AI-powered Software Intelligence.

Konkret ist Dynatrace auf Netzwerk-Monitoring spezialisiert – das multinationale Unternehmen überwacht den Netzwerkverkehr auf Host- und Prozessebene. Überwacht wird indes, welche Prozesse die meiste Netzwerkbandbreite verbrauchen und wo es Verbindungsprobleme gibt. Die aus dem Monitoring gewonnenen Informationen dienen der Kapazitätsplanung und -optimierung – ressourcenintensive Prozesse werden indes “auf einen Blick erkennbar”, wie das SoftwareTech auf seiner Website schreibt.

2019 ging das Unternehmen dann mit einem erfolgreichen IPO an die New Yorker Börse. Der Wachstumskurs setze sich fort: 2022 erreichte der Software-Spezialist fast eine Milliarde Dollar Umsatz – konkret 929 Millionen US-Dollar bis zum 31. März 2022 – damals eine Umsatzsteigerung um 32 Prozent im Vorjahresvergleich. Als CEO ist seit Dezember 2021 Rick M. McConnel tätig.

Zuwachs bei Belegschaft

Nach oben geht es auch mit der Zahl der bei Dynatrace Beschäftigten: Binnen eines Jahres sind 500 neue Mitarbeitende in den Betrieb aufgenommen worden. Weltweit erhöhte sich die Dynatrace-Belegschaft damit von 4.200 auf 4.700 Personen.

Das von Gründer und CTO Bernd Greifeneder geleitete Forschungs- und Entwicklungsteam (R&D) ist nach Angaben des Unternehmens von 1.400 auf über 1.600 Mitarbeitende gewachsen sein. Damit seien rund ein Drittel der Mitarbeitenden des Konzerns im Bereich Forschung & Entwicklung – zu Englisch Research und Development (R&D) – beschäftigt.

KI soll gegen Engpässe und Kostenfallen helfen

„Dynatrace unterstützt die größten Unternehmen der Welt dabei, ihre digitalen Innovationen voranzutreiben, Cyber-Risiken zu minimieren und Cloud-Kosten zu optimieren. Dabei spielt der Gründungsstandort eine zentrale Rolle“, erklärt Bernd Greifeneder.

Bereits Anfang des Jahres hat Dynatrace seine Analyse- und Automatisierungsplattform um Observability und Security – zu Deutsch Beobachtbarkeit und Sicherheit – für KI-gestützte Anwendungen erweitert. Diese soll Schutz vor technischen Leistungsengpässen und Kostenfallen bieten, wie Dynatrace kommuniziert.

Spatenstich in Linz

Erst im März 2024 startete der Ausbau des Dynatrace Engineering Headquarters in der Linzer “Am Fünfundzwanziger Turm-Straße”. Der Campus soll über sieben Stockwerke verfügen – und das Herz der Produktentwicklung bilden, heißt es in einer Aussendung. Bis Ende 2025 soll das Gebäude fertig sein. Der gesamte Dynatrace-Campus soll indes auf eine Bürofläche von 29.000 Quadratmetern gewachsen sein – und rund 1.500 Software-Entwickler:innen aus aller Welt beheimaten.

Österreich zählt über ein Viertel der globalen Belegschaft

Zudem sollen die Entwicklungs-Labors in Wien und Graz erweitert werden: Im laufenden Mai soll Der Wiener Standort im Icon Tower des Hauptbahnhofs ein zusätzliches Stockwerk bekommen. In Graz stehe im baldigen Sommer eine Übersiedelung bevor – und zwar in den Grazer Impuls Campus auf den Reininghaus-Gründen.

Nach eigenen Angaben sollen in ganz Österreich mehr als 1.200 Expert:innen aus über 60 Nationen angestellt sein. An den österreichischen Dynatrace-Standorten Linz, Wien, Graz, Klagenfurt, Hagenberg und Innsbruck sind damit 26 Prozent – also über ein Viertel – der weltweiten Belegschaft beschäftigt.

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