01.04.2018

APRILSCHERZ: Wiener hiMoment geht für 100 Mio. US-Dollar an Facebook

Brutkasten Aprilscherz 2018. Social Media-Gigant Facebook kauft das Wiener Startup hiMoment. Wir sprachen dazu exklusiv mit den Gründern Christoph Schnedlitz und Jan Hruby.
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hiMoment-Exit
(c) lirpa one: hiMoment Co-Founder Christoph Schnedlitz

Disclaimer: Der Beitrag wurde am 1. April 2018 als Aprilscherz veröffentlicht. Der Artikel entstand in Kooperation mit den hiMoment-Gründern. Die Investoren wurden vorab informiert. Die Story über den hiMoment-Exit ist frei erfunden, nicht aber die beschriebene Technologie.


Eigentlich trat das Wiener Startup hiMoment als Antithese zu Social Media an. Mit der App, die zuletzt durch einen Auftritt bei 2 Minuten 2 Millionen (inklusive Investment von startup300) erhöhte Medienpräsenz bekam, können User ihre persönlichen “hiMoments”, also das Beste, was ihnen an einem Tag passiert ist, in einer Art virtuellem Tagebuch erfassen. Über einen elaborierten Machine Learning Algorithmus – Stichwort: PsychTech – werden User gezielt mit besonders schönen Erinnerungen konfrontiert. Das soll helfen, die Nutzer dauerhaft glücklicher zu machen. Nun folgte – für viele wohl unerwartet – der hiMoment-Exit.

+++ Archiv: “PsychTech”: hiMoment will User mit App glücklich machen +++

Erstkontakt vor wenigen Wochen

Genau, dass die App zwar optisch an ein Soziales Netzwerk erinnert, tatsächlich aber vom User für sich selbst genutzt wird, könnte vielleicht auch Facebook daran gereizt haben. Der Social Media-Gigant übernimmt hiMoment für 100 Millionen US-Dollar. Dabei dürfte es sich um einen Schnellschuss handeln, ähnlich wie zuletzt bei der App tbh, die kurz nach dem erfolgreichen Launch ebenfalls für 100 Millionen Dollar gekauft wurde. Denn man sei erst vor einigen Wochen kontaktiert worden, erzählt Co-Founder Christoph Schnedlitz im exklusiven Gespräch mit dem Brutkasten. Genauer gesagt, nachdem nach 2 Minuten 2 Millionen auch deutsche Medien über hiMoment berichtet hatten. “Wir waren ziemlich überrascht, als wir am 9. Februar einen Call von Yann Lecun, (Director of AI Research Facebook, Anm. d. Red.) bekamen”, sagt Schnedlitz. Mitarbeiter aus dem Office in Hamburg hätten diesen auf hiMoment aufmerksam gemacht.

“Nicht mal meine Familie wusste, dass ich in den letzten sechs Wochen drei Mal in Palo Alto gewesen bin.”

“Marke wird leider nicht überleben”

Dabei ging es beim hiMoment-Exit dem Vernehmen nach weniger um die App, als um den Machine Learning-Algorithmus. “hiMoment hat eine einzigartige AI-basierte Coachingmethode entwickelt, die User mit der Kraft ihrer eigenen Erinnerungen glücklicher machen kann. Diese Methode wird nun in Facebooks ‘on this day’ feature integriert. Es ist Facebooks erklärte Aufgabe, eine vernetztere und glücklichere Welt zu schaffen”, so das Statement von Facebook in Hamburg auf Anfrage des Brutkasten. Man will hiMoment also in das die bestehenden Services einfügen. Auch Schnedlitz bestätigt: “Wir werden beide Teil der Facebook Familie. Ich werde unser hiMoment-System in Facebook und Instagram integrieren. Die Marke wird dabei leider nicht überleben, aber unser ‘hi’ wird es in der einen oder anderen spannenden Form in Facebook & Insta geben”. Co-Founder Jan Hruby schließe sich Facebook’s Product Team an und werde dort an neuen, noch geheimzuhaltenden “Happiness Features” arbeiten.

hiMoment-Exit: Kaufpreis war “sekundär”

Die Exit-Verhandlungen hätten ihm viel abverlangt, erzählt Schnedlitz. “Ich bin erleichtert. Die letzten Wochen waren sehr hektisch für mich. Wir mussten absolutes Stillschweigen bewahren. Nicht mal meine Familie wusste, dass ich in den letzten sechs Wochen drei Mal in Palo Alto gewesen bin”, sagt er. Auch Hruby wirkt sichtlich mitgenommen: “Es war eine intensive Zeit. Wir haben etliche stundenlange Telekonferenzen mit Yann hinter uns. Und bei jeder Online-Kommunikation waren beide Seiten akribisch darauf bedacht, dass wir nicht getrackt werden und nichts durchsickert”. Der Kaufpreis sei dabei ein “sekundäres” Thema in den Verhandlungen gewesen. “Sie sind sofort mit dem Angebot über 100 Millionen unter dem Motto ‘take it or leave it’ eingestiegen. Für uns war die zentrale Frage, wie es mit uns und unserem ‘Baby’ weitergeht”, erzählt der CXO. Herausverhandelt habe man sich eine Reihe zusätzlicher Benefits. Auch die Investoren, darunter Pioneers Ventures und startup300, seien zufrieden, sagen die Gründer.

Wie geht es mit den Daten weiter?

Facebook war in den vergangenen Wochen zum wiederholten Male unter schwere Kritik für seinen Umgang mit Nutzerdaten gekommen – Stichwort: #DeleteFacebook. “Die Daten, die wir bislang verarbeitet haben, waren immer unter Verschluss und werden mit dem Ende der eignständigen App auch nicht weiter genutzt”, versichert Schnedlitz gegenüber dem Brutkasten. Wie in Zukunft im Rahmen der Facebook-Integration mit den User-Daten umgegangen werde, sei aber noch auszuarbeiten. “Es ist zu früh, hier eine Aussage zu machen”, sagt Hruby. Klar sei aber, dass sich der Fokus durch die Einbindung ins Soziale Netzwerk nach dem hiMoment-Exit verändern werde. “Wichtig ist uns, dass die Daten nur genutzt werden, um die User glücklicher zu machen. Hier vertrauen wir Facebook”.

+++ #DeleteFacebook: Die Hysterie erreicht wieder einmal einen Höhepunkt +++


⇒ Zur offiziellen Page von hiMoment

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AnovonA
Das Team von AnovonA (c) AnovonA

In den rund 1.300 Billa-Filialen in Österreich sind bereits drei “mucki”-Getränke des Wiener Startups AnovonA flächendeckend erhältlich, zudem bei Mpreis und Metro. Und auch jenseits der Grenzen gibt es bereits einige Listungen, zum Beispiel bei coop in der Schweiz, bei Rewe in Bayern und bei Edeka deutschlandweit. Man habe die Umsätze seit Marktstart jährlich im Durchschnitt um den Faktor 3,5 steigern können, heißt es vom Startup.

Weitere Expansion im DACH-Raum geplant

Und so soll es auch weitergehen. “Deutschland und insbesondere Bayern wird 2025 neben dem weiteren Wachstum in der Schweiz und in Österreich ein ganz besonderer Wachstumsfokus sein”, so AnovonA in einer aktuellen Aussendung. Dazu sollen auch weitere Produkte auf den Markt gebracht werden, etwa ein Müsli.

Weitere Finanzierung für AnovonA bereits im Jänner

In den vergangenen Jahren kommunizierte AnovonA bereits mehrere Finanzierungsrunde – teilweise in Millionenhöhe. Anfang Jänner dieses Jahrs berichtete brutkasten zuletzt über eine siebenstellige Finanzierung aus dem davorliegenden Dezember mit SalzburgMilch als strategischem Investor. Bei dieser wurde die Firmenbewertung mit 9,2 Millionen Euro angeben. Bereits kurze Zeit später, noch im Jänner 2024, habe man eine weitere Investmentrunde mit dem deutschen Getränkehersteller VILSA über die GreenRock Brands GmbH zu einer Bewertung von 10,8 Millionen Euro abgeschlossen, heißt es nun vom Startup.

Aktuelles Millioneninvestment mit 14-Millionen-Euro-Bewertung

Nun befinde man sich in einer weiteren Finanzierungsrunde in Millionenhöhe durch Bestandsinvestoren zu einer Bewertung von mittlerweile mehr als 14 Millionen Euro, heißt es von AnovonA. Bei dieser werden die Bestandsgesellschafter “zu einer knappen Million Euro mitziehen”, sagt CEO Alexander Novotny auf brutkasten-Anfrage. “Der Zielbetrag, den wir in den nächsten Monaten einwerben möchten, ist zwei Millionen Euro”, so der Gründer.

AnovonA: Weitere Investoren u.a. im Lebensmittelbereich gesucht

Dieses Kapital diene zur Finanzierung eines Maßnahmenpaketes zusätzlicher Werbe- und Vertriebsmaßnahmen in der Schweiz und in Deutschland. Ein Großteil der Maßnahmen sei für Bayern geplant. “Bei der Suche nach neuen Investoren sind wir – ohne uns darauf einzuschränken – insbesondere auch an Partnern aus anderen Bereichen der Lebensmittelindustrie interessiert, da die Vision unseres Unternehmens ist zu einem der führenden Anbieter für Proteinlebensmittel zu werden”, erklärt Novotny.

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