01.03.2023

Ex-StudiVZ-CEO legt achtstelligen Exit mit KI-Startup i2x hin

Wie das deutsche Magazin "Gründerszene" berichtet, übernahm das Callcenter-Unternehmen SSF Technologies das KI-Startup i2x des ehemaligen StudiVZ CEO Michael Brehm zur Gänze.
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Ex-StudiVZ CEO Michael Brehm | (c) i2x
Ex-StudiVZ CEO Michael Brehm | (c) i2x

Etwa 15 Jahre ist es her, dass ein in Deutschland gegründetes soziales Netzwerk es mit Facebook aufnehmen konnte. Damals hatte gefühlt fast jeder in der relevanten Altersgruppe ein StudiVZ-Profil. In dieser höchst erfolgreichen Zeit, von 2006 bis 2008, stand Michael Brehm an der Spitze des Unternehmens. Nach seinem Abgang folgte der schrittweise Niedergang, bis die Plattform 2022 nach mehreren Anläufen endgültig abgedreht wurde. Brehm gründete in der Zeit mehrere Startups. Mit einem davon, dem KI-Unternehmen i2x, gelang nun der Exit, wie das deutsche Magazin Gründerszene berichtet.

Exit nicht von langer Hand geplant

2017 gegründet hat i2x eine Künstliche Intelligenz entwickelt, die in Callcentern zum Einsatz kommt. Der nunmehrige Käufer kommt genau aus dieser Branche: SSF Technologies betreibt international Callcenters. Das Berliner Unternehmen übernahm 100 Prozent des Startups des Ex-StudiVZ CEOs. Brehm nennt gegenüber der Gründerszene zwar nicht den genauen Kaufpreis, verrät aber: “Es handelt sich um eine zweistellige Millionensumme”. Der Exit sei nicht von langer Hand geplant gewesen. “Wir haben einfach ein sehr gutes Angebot von einem Angebotssteller erhalten, der strategisch super zu i2x passt”. Der Gründer ist bereits als Geschäftsführer zurückgetreten, bleibt aber im Beirat des Unternehmens, das komplett eigenständig bleiben soll. Wie er gegenüber der Gründerszene andeutet, arbeitet er bereits an seinem nächsten Startup.

Ex-StudiVZ CEO holte mit i2x 26 Millionen Euro von Investor:innen

i2x machte nach eigenen Angaben zuletzt siebenstellige Umsätze. Zu den Referenzkunden zählen Vodafone und Check24. Seit der Gründung hatte i2x etwa 26 Millionen Euro an Investorengeldern eingesammelt. Die Software transkribiert Callcenter-Gespräche und schickt den Mitarbeiter:innen Echtzeit Feedback dazu, etwa konkrete Formulierungsvorschläge, oder Angaben zu Aussprache, Emotionalität und Empathie. Das soll Sprache und Kundenzufriedenheit optimieren.

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Martin Huber und Hans Schlick
Synthetic Dimension GmbH Gründer Martin Huber und Hans Schlick (c) Metaroom by Amrax

In Punkto Gebäudemanagement setzt Siemens auf Amrax, das Salzburger Unternehmen hinter Metaroom. Amrax hat sich auf KI-gestützte 3D-Scanning-Technologien spezialisiert und bietet Unternehmen zugängliche Werkzeuge zur räumlichen Digitalisierung.

Die Plattform Metaroom wurde von Martin Huber und Hans Schlick und ihrem 2020 gegründeten Unternehmen Synthetic Dimension GmbH in Puch-Urstein entwickelt. Ziel war der vereinfachte Scanvorgang via Smartphone und die damit einhergehende Erstellung von 3D-Modellen der Räume und Gebäude. Im Mai dieses Jahres wurde das Unternehmen mit dem Salzburger Wirtschaftspreis WIKARUS ausgezeichnet.

Nach eigener Aussage möchte Metaroom by Amrax nun durch KI-gestütztem Smartphone-Scanning die dreidimensionale Raummodelierung vereinfachen und kosteneffiziente, sowie benutzerfreundliche Alternativen zu traditionellen Methoden bieten. Es ist nicht das erste Mal, dass Siemens auf Startups setzt (brutkasten berichtete bereits 2015).

Digitalisierung von Gebäuden

Siemens nimmt Metaroom by Amrax damit in den sogenannten Siemens Xcelerator auf, mit dem Ziel das volle Potezial des Siemens Building X Lifecycle Twin in Brownfield-Projekten zu erschließen. Martin Huber, CEO von Metaroom by Amrax, sagt: „Die Synergie zwischen Metaroom und Siemens Building X Lifecycle Twin revolutioniert den Umgang mit Bestandsobjekten und liefert schnellere Rendite sowie eine vereinfachte Implementierung.“

Die Kosten bei Digitalisierungen von Bestandsobjekten soll mit Metaroom by Amrax somit reduziert werden. Laut eigener Angabe soll dies vor allem durch das Smartphone-basierte Scannen funktionieren.

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