02.10.2024
CEO-WECHSEL

Ex-Red-Bull-Manager wird neuer CEO bei Kinderrad-Scaleup woom

Der Kinderfahrrad-Hersteller woom, der im Wiener Bezirk Döbling sitzt, vermeldet einen neuen CEO: Den international erfahrenen Manager Bernd Hake. Er übernimmt damit den Posten von Ex-CEO Paul Fattinger.
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Bernd Hake (c) Hugo Boss

Das Kinderfahrrad-Scaleup woom bekommt einen neuen CEO: Der bisherige Chief Executive Officer Paul Fattinger verlässt nach drei Jahren „in gegenseitigem Einvernehmen“ das Unternehmen, heißt es per Aussendung. Auf ihn folgt der Ex-Red Bull CEO Bernd Hake.

Hugo Boss, Red Bull, woom

Hake war nicht nur bei Red Bull als Chief Executive Officer im Einsatz, sondern schrieb auch eine 22,5-jährige Geschichte bei Hugo Boss – konkret von 1997 bis 2020. Zuletzt als Global Chief Commercial Officer und Mitglied des Management Boards. 2016 wurde er in den Vorstand berufen und übernahm die globale Vertriebsleitung. Davor fungierte er als Senior Vice President EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) und als Managing Director für Großbritannien und Irland, heißt es per Aussendung.

Später war er schließlich ein Jahr und neun Monate als CEO bei Red Bull tätig. Anschließend verbrachte Hake über viereinhalb Jahre bei der britischen Private Equity Firma Noksha Capital.

Hake will strategische Entwicklung vorantreiben

Nun taucht Hake mit internationaler Management-Erfahrung in der Sport-, Lifestyle- und Fashion-Branche in den heimischen Kinderfahrrad-Markt ein. Hake übernimmt den CEO-Posten von Fattinger und will die Position, die sich woom unter Fattingers Führung am Markt erarbeitet hat, weiter stärken. Bisher habe man sich von einem Startup zum Scaleup verwandelt, das Produktportfolio weiterentwickelt sowie das E-Commerce-Business professionalisiert. Auch die Marktstellung in der DACH-Region sei gefestigt worden – und Internationalisierung sei im Gange.

Zuspruch des CEO-Wechsels kommt vonseiten aller Beteiligten. So spricht Marcus Ihlenfeld, Gründer und Miteigentümer von woom, über Paul Fattinger von „einer Persönlichkeit, die woom maßgeblich geprägt und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt hat.“ Überdies freue man sich, „Bernd für das nächste Kapitel von woom an Bord zu haben. Mit seinem umfassenden Verständnis für die strategische Entwicklung internationaler Märkte wird er die Internationalisierung von woom mit voller Kraft weiter vorantreiben“, heißt es.

Ex-CEO Fattinger: „Es war ein Privileg“

Auch dem Neo-CEO Hake mangelt es nicht an Motivation: „Ich freue mich sehr, die Führung von woom zu übernehmen und gemeinsam mit dem hochmotivierten Team neue Höhen zu erreichen. Gemeinsam werden wir woom auf ein neues Level heben und den profitablen Wachstumskurs dieser Love Brand maßgeblich vorantreiben.“

Und Ex-CEO Fattinger blickt positiv auf seine Zeit bei woom zurück: „Es war ein Privileg, ein Unternehmen zu führen, dessen Produkte mir und Millionen von Kindern und Erwachsenen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Ich bin stolz auf das, was wir erreicht haben, denn woom ist jetzt bestens für den nächsten Schritt aufgestellt. Mein persönlich größter Erfolg ist das Team, bei dem ich mich herzlich für die tolle Zusammenarbeit bedanke. Ich werde woom auch weiterhin eng verbunden bleiben – als Shareholder, aber vor allem als Vater von drei leidenschaftlichen woom Ridern.“ Was Fattinger als nächstes vor hat, bleibt bislang unerwähnt.


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Ali Ghanem von Blueprint und Thomas Lechner von Luminous Labs im Pop-up-Store von Luminous Labs
Ali Ghanem von Blueprint und Thomas Lechner von Luminous Labs | Foto: brutkasten

Das Thema Longevity boomt – es sind aber durchaus unterschiedliche Ansätze und Vorgehensweisen, die mit dem Begriff verbunden werden. Besonders umstritten ist jener von Bryan Johnson: Der 47-jährige Amerikaner hat 2013 mit dem 800 Mio. US-Dollar schweren Exit des von ihm gegründeten Unternehmens Braintree an Paypal ein Vermögen gemacht. Anfang der 2020er-Jahre wendete er sich dann dem Themenbereich Longevity und Biohacking zu – und zwar in einer besonders radikalen Form.

Johnson will seinen eigenen Alterungsprozess umkehren und verfolgt dazu einen strikten Ernährungs- und Trainingsplan, den er streng einhält, und der unter anderem beinhaltet, dass er täglich über 100 Supplement-Kapseln und -Tabletten schluckt. In die Umsetzung des Plans und dessen wissenschaftliche Begleitung investiert Johnson nach eigenen Angaben rund 2 Mio. Dollar pro Jahr. Mit der Anfang 2025 veröffentlichten Netflix-Doku „Don’t Die“ wurde Johnsons umstrittener Ansatz auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.

Luminous Labs eröffnete im Juni Pop-up-Store in Wien

Mittlerweile hat Johnson auch ein weiteres Unternehmen gegründet: Blueprint. Es wertet kontinuierlich die Gesundheitsdaten von Johnson sowie aktuelle Studien aus und fasst die Erkenntnisse zu einem öffentlich einsehbaren Tagesplan für Ernährung, Bewegung, Schlaf und Hautpflege zusammen. Geld verdient die Firma mit den passenden Produkten – vorgekochten Mahlzeiten, Proteinpulvern, Vitamin- und Mineralstoffpaketen sowie einem Abo, das die empfohlenen Nahrungsergänzungen monatlich nach Hause liefert.

Bei Blueprint ist Ali Ghanem im Bereich Research, Science and Communications tätig. Kürzlich war er in Wien, um Einblicke in seine Arbeit mit Bryan Johnson zu geben. Dies geschah auf Einladung des von Thomas Lechner und Barbara Sekulovska gegründeten Grazer Startups Luminous Labs. Dieses betreibt seit Ende Juni in der Mariahilfer Straße einen Pop-up-Store. Der Store wird vorerst bis Ende September bestehen und ist auf Initiative des Luminous-Labs-Investors Biogena entstanden, wie Luminous-Labs-Co-Founder Thomas Lechner gegenüber brutkasten sagte.

Ali Ghanem von Blueprint und Thomas Lechner von Luminous Labs im Pop-up-Store des Startups | Foto: brutkasten

In eben diesem Pop-up-Store stellte sich Ghanem den Fragen Lechners, der den Abend moderierte, aber auch der anwesenden Biohacking-Interessierten. Ghanem lebt in Heidelberg in Deutschland, wo er auch sein Doktorat in Pharmazie abgeschlossen hat. Zuvor hatte er dasselbe Fach in Damaskus studiert.

Es war auch seine Doktorarbeit, die ihn zur Langlebigkeitsforschung brachte, wie er auf der Veranstaltung erzählte: „Ich habe damals an Zellmetabolismus gearbeitet, konkret daran, wie man Krebszellen gezielt beeinflussen kann. Ich habe mich dann zunehmend für das Thema interessiert: erst durch Begegnungen, später in meinem Postdoc, wo ich an viraler Gentherapie gearbeitet habe.“ Nach einem Abstecher in die Unternehmungsberatung kam Ghanem im Juli 2024 zum Core-Science-Team von Johnsons Unternehmen Blueprint.

Ali Ghanem über das „fortlaufende Experiment“ Bryan Johnson

Ali Ghanem von Blueprint und Thomas Lechner von Luminous Labs | Foto: brutkasten

Die Arbeit dort beschreibt er folgendermaßen: „Man kann es als fortlaufendes Experiment betrachten. Unser Protokoll entwickelt sich ständig weiter. Wir lesen viel, bekommen viele Vorschläge – und bewerten sie im Kontext: Passt das gerade zu unserem Status? Wo stehen wir aktuell? Was macht Sinn?“. Einzelne Interventionen – wie beispielsweise bestimmte Nahrungsergänzungsmittel – sollen dabei möglichst isoliert getestet werden – „also nicht zwei neue Supplements gleichzeitig“, so Ghanem.

Von Lechner nach überraschenden Ergebnissen befragt, verwies Ghanem auf das in der Longevity-Szene populäre Anti-Aging-Medikament Rapamycin. „Viele sehen es als ‚Pflichtmaßnahme'“, schildert er. „Aber bei Bryan hatten wir starke Nebenwirkungen: Stoffwechselprobleme, schlechte Regeneration, Schlafstörungen.“ Somit setzte das Team das Mittel wieder ab.

Als gegenteiliges Beispiel nannte Ghanem die Sauna: „Wir dachten, dass das ein ’nice to have‘ ist. Aber die Effekte waren größer als gedacht: Wir haben Verbesserungen der Herz-Kreislauf-Werte gesehen, Entgiftung über den Schweiß und eine Verbesserung der Herzfrequenzvariabilität“.

„80 Prozent der Wirkung durch Schlaf, Ernährung, Bewegung“

Ali Ghanem (rechts) mit Bryan Johnson (Mitte) und Blueprint-Co-Founderin Kate Tolo | Foto: Ali Ghanem/LinkedIn

Ist aber Johnsons Programm nicht ein Elite-Projekt, das für die breite Masse ohnehin unerreichbar ist? Im Gespräch mit brutkasten relativiert Ghanem diese Kritik: „Ich denke, 80  Prozent der Wirkung bekommt man durch einfache Dinge: guter Schlaf, ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung – das kostet wenig oder nichts. Bryan geht natürlich weiter, testet viele Protokolle. Aber das bedeutet nicht, dass man das kopieren muss. Es geht nicht darum, Bryan zu werden, sondern das eigene Potenzial zu entfalten“.

Die Kritik an Johnson entstehe auch deshalb, weil viele Leute ein Bild auf ihn projizierten, führt Ghanem weiter aus. Early Adopter im Longevity-Bereich seien wie Angel-Investoren, die zur technologischen Entwicklung beitragen würden. „Früher waren Handys unbezahlbar, heute hat sie jeder. Ich finde das positiv: Menschen investieren Zeit, Geld, Energie, damit wir alle daraus lernen können“, sagt Ghanem.

Luminous Labs GmbH , Biogena
Thomas Lechner und Barbara Sekulovska von Luminous Labs | Foto: Luminous Labs

Zu den Unternehmen, die dazu beitragen wollen, dass Menschen gesünder und länger leben, zählt jedenfalls Luminous Labs. Das Startup entwickelt Geräte für Rot- und Nahinfrarot-Lichttherapie, um Zellenergie zu steigern und damit Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu erhalten.

Aktuell vermarktet Luminous Labs zwei Kerngeräte: Kini, ein tragbares Wearable für punktuelle Anwendungen, besonders im Bereich Frauengesundheit; und Essential, ein kompaktes Panel für tägliche Heim­anwendungen. Eine großflächige „Pro Series“ ist bereits angekündigt und per Warteliste reservierbar. Im vergangenen Sommer ist Biogena als Investor bei Luminous Labs eingestiegen (brutkasten berichtete).

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