07.10.2019

EU-Kommission prüft künftige Finanzstabilität von Libra

Die EU-Kommission prüft derzeit die Finanzstabilität von Facebooks geplanter Digitalwährung Libra. Einem aktuellen Bericht der Financial Times zufolge muss der US-Konzern nicht nur Fragen zu Datenschutz und Geldwäsche, sondern auch zu Rücklagen beantworten.
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Libra wird Diem
(c) Adobe Stock

Facebooks geplante Digitalwährung Libra hat nicht nur in den USA mit Gegenwind zu kämpfen. Auch in Europa fühlen die zuständigen Regulierungsbehörden der geplanten Digitalwährung derzeit genauer auf den Zahn.

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Prüfung seit August

Bereits im August äußerten die Wettbewerbshüter der EU Bedenken an der geplanten Einführung von Facebooks Digitalwährung. Damals hieß es in einem Artikel von Bloomberg, dass die EU-Kommission mögliche Wettbewerbsbehinderungen untersuche. Facebook und die EU-Kommission hielten sich zu den Untersuchungen weitgehend bedeckt.

Neue Details

Wie die Financial Times gestern berichtete, sickerten rund um die Untersuchung nun neue Details durch. Demnach hätte die Europäische Kommission Facebook und die in Genf ansässige Libra Association aufgefordert, Fragen zur Finanzstabilität, Geldwäsche und Risiken bezüglich des Datenschutzes zu beantworten.

Der Fragenkatalog, der letzte Woche verschickt wurde, ist Teil der Initiative des EU-Kommissars für Finanzdienstleistungen Valdis Dombrovskis. Anhand der Beanwortung der Fragen soll geklärt werden, wie Digitalwährungen in der EU künftig reguliert werden sollten.

Libra Rücklagen

Zudem muss Facebook den Behörden beantworten, wie es künftig mit Rücklagen umgehen wird. Im Gegensatz zu bekannten Kryptowährungen, wie Bitcoin und Ethereum, soll der Facebook-Token nämlich ein Stablecoin werden. Das bedeutet, dass er durch Fiat-Geld gedeckt wird und somit nur geringen Wertschwankungen unterliegt. Dadurch soll vermieden werden, das Libra zum Spekulationsobjekt wird. Damit dies möglich ist, muss jeder Libra im gleichen Wert mit einer Rücklage abgedeckt werden.

Paypal steigt bei Libra aus

Facebooks Digitalwährung hat aktuell nicht nur mit Regulierungsbehörden zu kämpfen. Wie letzten Freitag nach US-Börsenschluss bekannt wurde, steigt Facebooks namhafter Partner Paypal bei Libra aus. Über die Beweggründe hielt sich der Zahlungsdienstleister bedeckt. Wie US-Medien berichten, überlegen sich mittlerweile auch andere Partner, wie Visa oder Master Card, die Kooperation aufzukündigen.

brutkasten-Nachlesen zu Libra:


=> zur Page der EU-Kommission

Videoarchiv: Interview zu den aktuellen Entwicklungen der Facebook Libra

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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