12.08.2021

Seit Upgrade: Ethereum-Gebühren im Wert von 100 Mio. Dollar vernichtet

Vor einer Woche ging das "London"-Upgrade am Ethereum-Mainnet live. Seither gibt es eine fixe Grundgebühr für Transaktionen - die nicht mehr an Miner geht, sondern vernichtet wird.
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Ethereum
Foto: Nick Chong/Unsplash

Vor genau einer Woche ist das “London”-Upgrade am Ethereum-Mainnet live gegangen. Beachtung fand es vor allem wegen dem darin enthaltenen Ethereum Improvement Proposal (EIP) 1559: Mit diesem wurde, wie berichtet, die Gebührenstruktur von Ethereum umgestellt: Anstelle eines auktionsbasierten Systems gibt es nun eine Grundgebühr plus eine Aufzahlung, wenn Transaktionen priorisiert werden sollen. Und die Grundgebühr geht nicht mehr an die Miner, sondern wird vernichtet.

Genau dieses Vernichten der Grundgebühren könnte sich mittel- bis langfristig positiv auf den Wert der Ethereum-Kryptowährung Ether (ETH) auswirken: Sind weniger Ether im Umlauf, steigt – zumindest in der Theorie – der Wert der verbliebenen ETH. Ob dieser Effekt so eintreten wird und in welchem Ausmaß er wirken wird, muss sich erst zeigen.

Bisher 32.500 ETH aus Umlauf genommen

Was man aber jedenfalls schon genau beobachten kann, ist die Anzahl der ETH, die seit dem Upgrade vernichtet wurden. Diese wird unter anderem von der Website Ultrasound.Money fortlaufend getrackt – und dort stand deren Zahl am Donnerstagnachmittag bei 32.500 Ether. Legt man den aktuellen Kurs zugrunde, wurde seit vergangener Woche also Ether im Wert von rund 100 Mio. US-Dollar vernichtet. Die “Burn Rate”, die angibt, in welcher Geschwindigkeit die Coins aus dem Umlauf genommen werden, liegt damit aktuell bei 3,2 ETH pro Minute.

Meiste ETH bei Transaktionen auf OpenSea und Uniswap vernichtet

Etwas über 4.000 ETH, also rund 12,5 Mio. US-Dollar, wurden dabei bei Transaktionen am NFT-Marktplatz OpenSea vernichtet – mehr als jede andere Ethereum-Anwendung. Auf Platz 2 folgt den Zahlen von Ultrasound.Money zufolge die dezentrale Kryptobörse Uniswap, die auf rund 2.400 ETH kommt. Wobei sich diese Zahl nur auf Uniswap V2 bezieht, nimmt man auch nur die dritte Version des Protokolls dazu, kommen noch einmal weitere 1.000 ETH dazu. Auf Platz 3 liegt aktuell die dezentrale Gaming-App Axie Infinity mit rund 1.900 ETH.

Der Ether-Kurs war bereits in den zwei Wochen vor dem Upgrade deutlich von 1.700 Dollar auf 2.700 Dollar gestiegen. Danach legte er weiter bis auf knapp 3.300 Dollar zu und erreichte damit den höchsten Stand seit Mai. Am Donnerstagnachmittag stand er zuletzt bei rund 3.100 Dollar.

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Geistiges Eigentum ist dieses Jahr das zentrale Thema bei der Spin-off Austria Konferenz | (c) Stock.Adobe/Gorodenkoff
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Das Problem ist bekannt: Während Österreich exzellente universitäre Forschung hervorbringt, gibt es bei der Umsetzung der Ergebnisse in die Wirtschaft noch Einiges an Luft nach oben. Dabei zeigt sich immer wieder: Universitäre Spin-offs zählen zu den erfolgreichsten Startups des Landes. Dank dem fundierten wissenschaftlichen Unterbau liefern sie nämlich einzigartige Produkte auf Basis neuester Forschungsergebnisse, die als genuine Innovationen auf dem Weltmarkt durchstarten können.

Geistiges Eigentum als Hauptthema der Spin-off Austria Konferenz 2024

Erfolgsentscheidend ist dabei, wie mit dem geistigen Eigentum umgegangen wird. Dieses Thema steht dieses Jahr im Zentrum der Spin-off Austria Konferenz. 2020 gestartet geht das jährliche Hauptevent der Initiative Spin-off Austria am 14. November zum fünften Mal über die Bühne. Dabei sollen sich führende Köpfe aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zusammenfinden, um den Status Quo der österreichischen Spin-off Landschaft gemeinsam zu beleuchten und sich über die Zukunft universitärer Spin-offs in Österreich und Europa auszutauschen.

Das diesjährige Hauptthema – die Gestaltung von Regelungen rund um das geistige Eigentum (IP) in Zusammenhang mit universitären Spin-offs – ist keinesfalls trivial. Denn verschiedene berechtigte Interessen müssen miteinander in Einklang gebracht werden. Einerseits sollen Universitäten einen angemessenen Ertrag für Forschungsergebnisse erhalten, die oft mit öffentlichen Mitteln finanziert wurden. Andererseits brauchen junge Spin-offs besonders zu Beginn Flexibilität und finanzielle Mittel, um ihre Produkte erfolgreich am Markt zu platzieren. Und in Österreich gibt es bislang keine anerkannte und praxisbewährte Methode zur Bewertung dieser Anteile, heißt es von den Veranstalter:innen der Spin-off Austria Konferenz 2024.

“Klare und faire Regelungen für geistiges Eigentum sind entscheidend für den Erfolg universitärer Spin-offs”

“Klare und faire Regelungen für geistiges Eigentum sind entscheidend für den Erfolg universitärer Spin-offs. Wir müssen sicherstellen, dass Ausgründungen die nötigen Ressourcen und Rahmenbedingungen vorfinden, um international wettbewerbsfähig zu sein”, meint auch tech2b-Geschäftsführer Raphael Friedl, stellvertretender Bundessprecher von AplusB, Veranstalter der Konferenz. “Der Austausch zwischen Gründer:innen, Forscher:innen und Investor:innen ist dafür unerlässlich. Die Spin-off Austria Konferenz bietet den idealen Rahmen, um konkrete Maßnahmen und nachhaltige IP-Strategien zu diskutieren, die das Wachstumspotenzial von Spin-offs fördern”, so Friedl.

Renommierte Speaker:innen

Diskutiert werden diese Fragen bei der Spin-off Austria Konferenz 2024 von einer Reihe renommierter Speaker:innen, darunter Mark Ferguson, ehemaliger Vorsitzender des European Innovation Council Boards, Gerhard Plasonig von der TUM School of Management, Molly Stevens, Professorin für Bionanowissenschaften an der Universität Oxford, Rudolf Dömötör, Direktor des WU Gründungszentrums und des ECN – Entrepreneurship Center Network, Jasmin Güngör, General Partner bei Onsight Ventures, Bernhard Sagmeister, CEO von aws, Markus Pröll-Schobel, Programmmanager des Spin-off Fellowship der FFG und Lisa Spöck, Bundessprecherin von AplusB.

Anmeldung zur Spin-off Austria Konferenz 2024 kostenlos

Die Teilnahme an der auf Englisch abgehaltenen Konferenz ist kostenlos. Interessierte können sich zur Online-Konferenz (13:00 – 16:00 Uhr) sowie zur anschließenden Abendveranstaltung (18:00 Uhr) in der Christoph Leitl Lounge der WKÖ (Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien) anmelden. Die Spin-off Austria Konferenz 2024 wird von AplusB organisiert und von FFG, Austria Wirtschaftsservice (aws), Wirtschaftskammer Österreich (WKO) sowie der Industriellenvereinigung (IV) unterstützt.

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