14.08.2023

Mit Tech von Grazer Startup: E-Taxis in Wien und Graz laden bald am Standplatz kabellos

Im Oktober startet das Pilotprojekt "eTaxi Austria" mit der Ladetechnologie von Easelink. Auch das Wiener Startup vibe ist an Bord.
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Easelink liefert die Ladetechnologie für das Projekt eTaxi Austria
Easelink liefert die Ladetechnologie für das Projekt eTaxi Austria | © Nicole Viktorik

Ab 2025 werden nur noch emissionsfreie Fahrzeuge für den Taxibetrieb in den österreichischen Ballungszentren neu zugelassen. Der Umstieg auf das E-Taxi ist also in Wien, Graz und weiteren großen Städten beschlossene Sache. Wie auch überall anders in der E-Mobilität ist die wohl größte Umstellung im Vergleich zum Verbrenner das Laden. Schließlich dauert es einfach viel länger als Tanken. Im Pilotprojekt eTaxi Austria sollen nun ab Oktober Taxis in Wien und Graz direkt am Standplatz laden können – und zwar kabellos.

Die Technologie für das Projekt eTaxi Austria liefert das Grazer Startup Easelink – der brutkasten berichtete bereits mehrmals. Seine konduktive “Matrix Charching”-Technologie nutzt eine eine direkt im Boden am Standplatz eingelassene Ladeplatte und einen Connector im Fahrzeug. Fahrer:innen müssen so das Fahrzeug nicht verlassen, um es zu laden und können dies während der Wartezeit tun.

eTaxi Austria: Förderung aus Mitteln des Klima- und Energiefonds

Über die Wirtschaftskammern Wien und Graz können sich Taxi-Unternehmen eine Teilnahme am Pilotprojekt aus Mitteln des Klima- und Energiefonds fördern lassen. Das gesamte Fördervolumen von eTaxi Austria beträgt 2,3 Millionen Euro. Das gesamte Projektvolumen beträgt 8,2 Millionen Euro – mit diesem Budget werden auch die Ladeplatten installiert. In Wien werden laut einer Aussendung der Wirtschaftskammer Wien vorerst acht Taxistandplätze und 50 Fahrzeuge mit dem Ladesystem von Easelink ausgerüstet.

Anschaffung der E-Taxis über Wiener Startup vibe

Auch die Anschaffung der mit der Technologie ausgestatteten Fahrzeuge im Rahmen von eTaxi Austria läuft über ein Startup: vibe aus Wien. Die neuen E-Taxis – die Typen VW ID.4 und Hyundai IONIC 5 – können über Kauf oder im Abo-Modell bezogen werden. Gefördert werden Anschaffungskosten bzw. Abo-Tarif. Zusätzlich gibt es eine Betriebsförderung je gefahrener Kundenkilometer sowie Gratis-Strom der Wien Energie beim Laden über die Ladeplatten. Aktuell läuft die Bewerbungsphase.

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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