19.01.2022

Easelink schließt 8,3 Millionen Euro Series-A-Finanzierungsrunde ab

Das Grazer Startup Easelink hat sich auf das kabellose Laden von E-Autos spezialisiert. Für das weitere Wachstum konnte das Unternehmen nun eine Series-A-Finanzierungsrunde in der Höhe von 8,3 Millionen Euro abschließen.
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(c) Easelink

Kabelloses Laden und das vollständig automatisiert. Für viele E-Autofahrer:innen handelt es sich dabei noch Zukunftsmusik, obgleich die Technologie dafür schon existiert. Ein Unternehmen, das bereits seit mehreren Jahren an der Skalierung dieser technologischen Lösung arbeitet, ist das Grazer Startup Easelink.

Patentierte Ladelösung für E-Autos

Mit seinem patentierten Matrix Charging System bietet Easelink eine vollautomatische Ladelösung für E-Autos, bei der das manuelle Anstecken des Ladekabels entfällt. Das System besteht aus einer Einheit im Fahrzeugunterboden (Connector) und einer Ladeplatte (Pad) in der Parkplatzoberfläche. Sobald das Fahrzeug auf dem Parkplatz über der Ladeplatte parkt, senkt sich der Connector vom Fahrzeugunterboden automatisch ab und verbindet sich mit der Ladeplatte. Das Ladesystem ist laut dem Startup mit den meisten großen E-Auto-Plattformen kompatibel und wird aktuell als Nachrüstversion sowie auch als werkseitig installierte Ausstattung für neue Fahrzeuge ausgerollt.

Internationalisierung und Aktivitäten in China

Easelink verfügt mittlerweile über Büros in Österreich und China und arbeitet im Rahmen der Skalierung mit einer Reihe von führenden Automobil- und Infrastrukturpartnern international zusammen. Unter anderem hat das Startup aus Graz Ende 2020 eine gemeinsame Absichtserklärung mit dem einflussreichen chinesischen National New Energy Vehicle Center (NEVC) unterzeichnet, um die Technologie zum Ladestandard in China zu machen. Bereits 2018 war Easelink eine Kooperation mit einem großen chinesischen E-Auto-Hersteller eingegangen. An den Standorten in Graz und China beschäftigt Easelink aktuell 30 Mitarbeiter:innen.

8,3 Millionen Euro Kapital für Easelink

Am Mittwoch gab Easelink nun den Abschluss einer Series-A-Finanzierungsrunde von 8,3 Millionen Euro bekannt, um das Ausrollen der Plattform zu beschleunigen. Neben dem Lead Investor SET Ventures beteiligen sich auch EnBW New Ventures, Smartworks und der bestehende Investor Hermann Hauser. Neben dem 8,3 Millionen Euro-Cash Investment werden laut Easelink auch Expertise und Netzwerk sowie Industriezugänge der Corporate Venture Capital Funds mit eingebracht.

„Wir freuen uns, zusätzlich zu unseren starken Automobilpartnern unsere neuen Investoren begrüßen zu dürfen, die fundierte Erfahrung in der E-Fahrzeug-Ladeinfrastruktur und im Energiebereich mitbringen. Dies unterstützt unser Ziel die Matrix Charging Technologie zu einem globalen Standard weiterzuentwickeln“, erklärt Hermann Stockinger, Gründer und CEO von Easelink.

Easelink möchte globalen Ladestandard etablieren

Mit der Finanzierung soll laut dem Startup das Produktteam von Easelink weiter ausgebaut, die Kooperationen mit Automobil- und Infrastrukturindustrie vertieft und die Umsetzung eines globalen Ladestandards fortgesetzt werden. Das Startup fokussiert sich dabei auf die drei Hauptmärkte Europa, China und die USA. „In China ist Easelink bereits mit einem Business Office präsent. Es werden weitere internationale Business Offices folgen“, so Stockinger.

Die Entscheidung für technologische Standards wird laut Stockinger grundsätzlich vom Markt getroffen. Neben Kooperationen mit großen internationalen Automobilherstellern, -zulieferern und Infrastrukturunternehmen ist Easelink aber auch in der formalen Standardisierung aktiv.

Easelink trägt beispielsweise aktiv zur internationalen Standardisierung von automatisiertem Laden im IEC (Internationalen Elektrotechnischen Kommission) und ISO (Internationalen Organisation für Normung) bei, wo es auch als Austrian Delegate die österreichische Standardisierung vertritt.

Zahlreiche Pilotprojekte

Matrix Charging ist bereits bei strategischen Partnern in mehreren Pilotprojekten im Einsatz, wie zum Beispiel dem eTaxi Austria-Projekt für das automatisierte Laden der Taxiflotten in Wien und Graz.

Smartworks ist das Investmentvehikel der Wiener Stadtwerke und Wien Energie. Wien Energie ist Österreichs größter Energieversorger und hat die strategische Führung beim eTaxi Austria-Projekt. „Wir glauben, dass für die Elektrifizierung des städtischen Verkehrs – insbesondere von Fahrzeugflotten – dezentrale und barrierefreie Ladepunkte im öffentlichen Raum notwendig sind. Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Wien Energie mit Easelink beim eTaxi Austria-Projekt überzeugte uns, Easelink auch als Investor zu unterstützen“, so Andreas Straßer, Geschäftsführer von Smartworks.


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V. li.: Martin Graf und Werner Ressi, Vorstand der Energie Steiermark | Foto: Energie Steiermark

Dieser Artikel erschien zuerst in der neuen Ausgabe des brutkasten-Printmagazins „Neue Welten“. Das Magazin wird exklusiv an die wichtigsten Stakeholder des österreichischen Innovations-Ecosystems zugestellt. Eine Möglichkeit zum Download findet sich am Ende des Artikels.


Die Energiewende hat sich von der politischen Vision zum industriellen Kraftakt gewandelt: Bis 2030 soll Österreich bilanziell zu hundert Prozent erneuerbaren Strom beziehen, Europa peilt die Klimaneutralität 2050 an. Für regionale Energieversorger bedeutet das nicht nur Netzausbau, sondern radikale Innovation auf allen Ebenen. Die Energie Steiermark beschleunigt ihre Transformation daher mit vier klaren „Big Bets“ für 2025: großskalige Batteriespeicher, eine Wärmewende, vollständig digitalisierte Netze und erst Wasserstoff-Demoprojekte. „Die Energie Steiermark investiert bis 2035 rund 5,5 Milliarden Euro in den Ausbau der Netze und erneuerbarer Energien; entscheidend für regionale Wertschöpfung und Versorgungssicherheit“, betont Vorstandsdirektor Werner Ressi.

Die smarte Wärmewende

Während Strom längst im Mittelpunkt der Wende steht, rückt nun die Wärme ins Zentrum. „Die Wärmewende gilt als schlafender Riese, und wir haben bereits mehrere Pilotvorhaben in Betrieb sowie weitere in der Pipeline, um diesen Riesen zu wecken“, erklärt Ressi. Niedertemperatur Fernwärmetrassen und industrielle Abwärmenutzung sollen fossile Spitzenkessel ersetzen. Ab Juni testet das Plug-and-play-Klimasystem TerraBreeze in Grazer Büros sein Potenzial, bis zu 40 Prozent Strom einzusparen; die All-in-one-Plattform Twenty40 beschleunigt parallel die Dekarbonisierung von Gebäudeportfolios. Kreislaufwirtschaft bildet dabei das Leitprinzip: Rohstoffe, Abwärme und Daten bleiben länger im Kreislauf, senken CO2, Kosten und Importabhängigkeiten.

Damit flexible Netze Schritt halten, entsteht ein Speichernetz aus stationären Großbatterien und digitalen Schwarmspeichern. „Wir verfolgen einen Co-Location-Ansatz, bei dem Speicher gemeinsam mit Erzeugungsanlagen errichtet werden, sowohl mit als auch ohne Netzdienlichkeit“, erläutert Vorstandsdirektor Martin Graf. Erste Standorte in Passail und Dobl gehen 2026 in Betrieb; Echtzeit-daten steuern Lade- und Entladezyklen sekunden – genau. Parallel digitalisiert der Konzern seine Netze komplett; Lastprognosen, Redispatch und Wartung werden von Algorithmen orchestriert.

KI als Taktgeber

Künstliche Intelligenz gibt dabei den Takt vor. „KI ist ja der große Changemaker unserer Zeit“, so Graf. Algorithmen spüren Markttrends auf, erstellen virtuelle Kraftwerkszwillinge, optimieren Speicherfahrpläne und prognostizieren Netzengpässe. Agentenmodelle finden Recyclingpotenziale, verkürzen Entwicklungszyklen und bringen neue Services rasch in den Markt. Entscheidungen fallen datenbasiert, die Innovationsgeschwindigkeit steigt beträchtlich.

Offen für frische Ideen bleibt der konzerneigene next-incubator, der ab Kalenderwoche 22 den zweimonatigen Startup-Call „cells4.energy“ gestartet hat: Junge Unternehmen aus dem D-A-CH-Raum können Lösungen einreichen, die mit Echtzeitdaten, Energiegemeinschaften oder Ladepunkten zusätzlichen Kundennutzen bei geringerem CO2-Ausstoß schaffen. Drei bis sechs Finalist*innen ziehen im September in ein Bootcamp ein und testen ihre Ansätze im Reallabor Stegersbach: Quartiersspeicher zwischen 150 und 200 kWh, Niedertemperatur-Fernwärme und sektorgekoppelte Netze bilden dort eine praxisnahe Umgebung. Ein Banner im brutkasten-Ökosystem verlinkt ab Call-Start direkt auf die Landingpage.

Die Finanzierung

Finanziert wird die Agenda über ein robustes Green-Finance-Fundament. Nach dem europaweit zweiten Green-Loan-Deal der Europäischen Investitionsbank 2019 plant die Energie Steiermark, ab 2026 erstmals taxonomiekonforme grüne Bonds zu begeben. Förderprogramme wie die FTI Initiative „100 % Erneuerbare Reallabore“ beschleunigen darüber hinaus die Skalierung, weil sie Forschung, Industrie und Kommunen in flexible Test-Set-ups einbinden. Enge Kooperationen mit Universitäten und Industriekunden verkürzen die „time to market“, da neue Lösungen unter realen Bedingungen erprobt werden.

Bis 2030 will die Energie Steiermark das volle Potenzial in Strom, Wärme und Mobilität heben: Großbatterien verschieben erneuerbare Spitzen in die Nacht, Wärmenetze nutzen Abwärme, KI steuert Assets vorausschauend und Startups liefern agile Speziallösungen – vom bidirektionalen Laden im Projekt Car2Flex bis zu Datenplattformen für Energiegemeinschaften. Gemeinsam entsteht ein regionales, kreislauffähiges Energiesystem, das Versorgungssicherheit erhöht, Emissionen senkt und nachhaltiges Wachstum ermöglicht.

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