30.11.2017

Erste-Chef Treichl: “Zentralbanken werden Bitcoin stoppen”

Trotz des Höhenflugs (mit neuerlicher Kurskorrektur) glaubt Andreas Treichl, Chef der Erste-Group nicht an Bitcoin, wie er in einem Bloomberg-Interview sagte.
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(c) Richard Tanzer: Andreas Treichl am Forum Alpbach

Erst gestern hat Bitcoin die 10.000-Dollar- und dann sogar noch die 11.000 Dollar-Marke geknackt. Inzwischen gab es eine “Kurskorrektur” auf knapp über 9000 Dollar. Trotzdem: Der Höhenflug der Krypto-Währung ist nicht kleinzureden. Die Warnungen bezüglich ihrer Volatilität werden aber nicht zuletzt durch den heutigen Kurs-Fall abermals bestätigt. Mediale Aufmerksamkeit erregte nun Erste-Bank-Chef Andreas Treichl mit einem Interview mit Bloomberg.

+++ Bitcoin knackt die 10.000 Dollar-Marke – eine Analyse +++

“Jemand wird ‘Stopp’ sagen”

Überraschend: Er kann sich inzwischen einen weiteren Kursanstieg auf 20.000 oder sogar 30.000 Dollar vorstellen. Dann werde aber “jemand Stopp sagen”. Gemeint sind die Notenbanken. Wie sie das genau anstellen sollen bleibt Treichl schuldig. Schon in den vergangenen Monaten und Jahren haben Verbote und Regulatorien nur bedingt Wirkung gezeigt. Die auf der Blockchain-Technologie basierende Währung ist eben dezentral. Die Verfolgung ist in den weiten des Internets und den Ausweichmöglichkeiten, die es bietet, schwer bis unmöglich.

Stiglitz fordert Verbot

Treichl sorgte im Interview auch für eine durchaus amüsante Posse. Seine eigenen Kinder hielten ihn für “wirklich blöd” im Bezug auf Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum. Er hätte ihnen nämlich ein entsprechendes Investment untersagt. “Sie glauben, sie hätten eine Menge Geld verdienen können”, sagt er. Mit seinem Ruf nach einem “Stopp” befindet sich Treichl übrigens in prominenter Gesellschaft. Zuletzt forderte etwa auch Wirtschafts-Nobelpreisträger Joseph E. Stiglitz ein Verbot.

Börsen springen auf Zug auf

Zugleich springen jedoch die großen Börsen auf den Bitcoin-Zug auf. So will unter anderem die Nasdaq mit einem Bitcoin-Future Börsen-Wetten auf die Kursentwicklung der Kryptowährung ermöglichen. Auch Goldman-Sachs verlautbarte bereits im Oktober, dass man die Möglichkeiten, die sich durch Bitcoin für die Investment-Bank ergäben, prüfe.

+++ RBI als erste österreichische Bank bei R3 Blockchain Konsortium +++

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Das refurbed-Founderteam Kilian Kaminski, Peter Windischhofer und Jürgen Riedl (c) refurbed

Refurbed ist längst eine etablierte Marke im deutschsprachigen Raum. Während zu Beginn vor allem gebrauchte und generalüberholte Smartphones und Laptops auf der Plattform angeboten wurden, hat das Unternehmen sein Sortiment kontinuierlich erweitert. Mittlerweile bietet refurbed auch Produkte wie Wintersportbekleidung und E-Bikes an.

Nun geht das Scaleup eine Partnerschaft mit der Supermarktkette Hofer ein. Kund:innen des hauseigenen Mobilfunkanbieters Hofer-Telekom (HoT) können ab sofort online refurbed-Smartphones erwerben.

refurbed soll HoT zu mehr Kundenbindung und -zuwachs verhelfen

Die Partnerschaft verfolgt das Ziel, Kund:innen „nicht nur die besten Mobilfunk-Tarife, sondern auch die besten Smartphones zum besten Preis” anzubieten, heißt es in der Aussendung. Über die HoT-Website können ab sofort generalüberholte Smartphones von Apple und Samsung zu einem „sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis“ erworben werden. Für refurbed ist das die erste Kooperation in dieser Form.

Horst Leitner, CEO von Hofer, erklärt: „Wir wollen einen weiteren Beitrag zur Kundenbindung leisten und auch das Potenzial für zusätzliches Kundenwachstum nützen, denn beides läuft in der Mobilfunkbranche oft über den Faktor Endgerät, sprich attraktives Smartphone“. Derzeit hat HoT nach eigenen Angaben fast 1,5 Mio. Kund:innen.

refurbed zertifizierte sich als B-Corp-Unternehmen

Das 2017 in Wien gegründete Scaleup refurbed hat sich als Marktplatz für generalüberholte Produkte im deutschsprachigen Raum etabliert –  bekannt wurde es durch den Vertrieb von gebrauchten Smartphones. Nach eigenen Angaben sind refurbed-Produkte bis zu 40 Prozent günstiger und deutlich nachhaltiger als Neugeräte. Die Geräte werden in bis zu 40 Schritten erneuert, sodass sie wie neu ausschauen und einwandfrei funktionieren würden.

Das Konzept des Scaleups rund um das Gründer-Trio Peter Windischhofer, Jürgen Riedl und Kilian Kaminski findet auch bei den Investoren Anklang. Im vergangenen Jahr konnte refurbed durch ein Investment von 54 Millionen Euro seine Firmenbewertung verdoppeln. Im September dieses Jahres erhielt das Unternehmen zudem die B-Corp-Zertifizierung, wie brutkasten berichtete. Diese zeichnet Unternehmen aus, die besonders auf die Balance zwischen Gewinn und positiver Wirkung auf Gesellschaft und Umwelt achten.

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