13.05.2016

“Das wird nichts” – 7 große Erfindungen, an die am Anfang niemand geglaubt hat

Nicht immer werden gute Ideen sofort erkannt. Die Geschichte zeigt, dass auch an einigen der größten Innovationen heftig gezweifelt wurde. Der Brutkasten gibt Startups zur Motivation ein paar Beispiele.
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(c) www.zeno.org - An die Durchsetzung des ersten Autos von Carl Benz haben viele nicht geglaubt.

Für jede Idee gibt es Zweifler. Doch letztlich ist es nicht relevant, was der Großonkel, oder die Partnerin des besten Freundes von der Erfindung halten. Durchaus entscheidend sind dagegen die Stimmen von Menschen, die in der Gesellschaft etwas zu sagen haben. Doch auch die können sich irren – manchmal sogar sehr. Und so kommt es, dass auch die größten Erfindungen anfangs oft von wenig Enthusiasmus begleitet waren.

1. Das Rad – Bahnbrechendste Erfindung aller Zeiten

Es gilt als eine der bahnbrechendsten Erfindungen aller Zeiten. Ob das Rad im heutigen Europa von Anfang an als geniale Innovation erkannt wurde, ist nicht überliefert. Wie sehr man seinen Nutzen verkennen kann, wissen wir aber von den Azteken. Als die Spanier zu Beginn der Neuzeit ins heutige Mexiko kamen, fanden sie dort bekannterweise eine weit entwickelte Hochkultur vor. Das Rad verwendeten die Azteken allerdings nur als Spielzeug. Sein Nutzen für Transport war komplett verkannt worden. Den Spaniern lieferte das einen entscheidenden taktischen Vorteil für die Eroberung.

2. Der Kompass – Keine Entdeckungen ohne diese Erfindung

Die großen Entdeckungsreisen der Europäischen Seefahrer wären ohne ihn unmöglich gewesen. Der Kompass hat somit entscheidend zum Lauf der Geschichte beigetragen. Erstmals erfunden wurde er in China vor über 2200 Jahren – und dann über tausend Jahre lang nicht zur Navigation, sondern nur für zeremonielle Zwecke genutzt. Nachdem die Technik es viel später bis nach Europa geschafft hatte, wurde sie, mit Hilfe von Leonardo da Vinci, verfeinert und ausgesprochen erfolgreich eingesetzt. Die Überfahrt nach Amerika und die Umseglung der Erde durch Europäer ließen nicht lange auf sich warten.

3. Die Glühbirne – Erst als Fehlschlag abgetan

Thomas Alva Edison reichte 1880 das Patent für die erste serienreife Glühbirne ein. Schon zwei Jahre davor stellte er seine Erfindung bei der Pariser Weltausstellung vor. An die Durchsetzung als Alltagsgegenstand glaubten zunächst wenige. “Wenn die Pariser Weltausstellung vorbei ist, wird das elektrische Licht ausgehen und wir werden nie mehr davon hören” sagte etwa ein namhafter Professor der englischen Eliteuni Oxford. “Jeder, der damit vertraut ist, wird erkennen, dass die Glühbirne von Herrn Edison ein deutlicher Fehlschlag ist”, sagte der Präsident eines wichtigen Technologie-Instituts.

Das IPhone hat keine Chance auf dem Markt zu bestehen

Microsoft CEO Steve Ballmer, 2007

4. Das Auto – Erst unterschätzte Erfindung

Zugegeben, um das Auto gab es bereits gleich nach seiner Erfindung einen Hype. Schon bevor Carl Benz 1886 in Deutschland das Patent für das erste benzinbetriebene Auto anmeldete, war das öffentliche Interesse an motorisierten Fahrzeugen groß. Trotzdem fanden sich auch hier sehr prominente Zweifler: Dem deutschen Kaiser Wilhelm II wird das Zitat “Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung” allerdings wohl fälschlicherweise zugeschrieben. Jedenfalls lag einer der großen Autopioniere selber mit einer Annahme deutlich daneben: “Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten – allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren”, sagte Gottlieb Daimler noch 1901.

5. Der Tonfilm – Wer will schon Schauspieler sprechen hören?

„Wer zum Teufel will denn Schauspieler sprechen hören?” Diese Aussage aus 1927 stammt nicht von irgendeinem Filmkritiker, sondern von Harry M. Warner, dem damaligen Chef von Warner Brothers – selbst ein Filmpionier. Wie wir wissen, hat er seine Meinung noch rechtzeitig geändert – seine Firma brachte noch im selben Jahr den ersten Tonfilm heraus und ist noch heute einer der größten Filmkonzerne.

+++ Diese 3 Innovatoren haben Bahnbrechendes bewirkt +++

6. Der Computer – Mehr als ein Taschenrechner

Noch ein Beispiel, wo der Chef persönlich falsch lag: “Es gibt vielleicht einen Markt für vier, fünf Computer auf der ganzen Welt”, sagte IBM-Boss Thomas Watson 1943. Zu seiner Verteidigung ist zu sagen, dass die IBM-Rechner dieser Zeit die Größe eines Hauses und dabei die Rechenleistung eines modernen Taschenrechners hatten. Noch 1977 sagte Ken Olson, der Gründer der Firma Digital Equipment: „Es gibt keinen Grund, warum irgendjemand einen Computer zuhause haben sollte“. Sein Konzern sollte zehn Jahre später für einige Zeit immerhin der zweitgrößte Computerhersteller der Welt werden.

7. Das Smartphone – Hätten Sie daran geglaubt?

Wie so oft ist kann es aber auch die Konkurrenz sein, die einer Innovation Zukunftschancen abspricht: “Das IPhone hat keine Chance auf dem Markt zu bestehen”, sagte Microsoft CEO Steve Ballmer 2007. Nun, wenn die Aussage eine Marketing-Taktik war, ist sie nicht aufgegangen. Vielleicht war es aber auch nur ein großer Irrtum.

Hier könnte dein Startup stehen

Du hast die perfekte Idee. Aber Leute, die in dem Bereich etwas zu sagen haben, glauben nicht daran? Die Geschichte lehrt uns, dass du nicht gleich aufgeben solltest. Gerade die größten Innovationen treffen oft auf Ablehnung, weil sie ihrer Zeit voraus sind. Noch vor gar nicht so vielen Jahren etwa, brauchte niemand ein Smartphone, weil es einfach noch keines gab – heute ist es in vielen Bereichen nicht wegzudenken. Und noch eines lehrt uns die Geschichte: Es ist noch lange nicht alles erfunden, was der Mensch brauchen kann. Deine Idee könnte die nächste sein, die sich weltweit durchsetzt.

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Die Kurstafel:

🚀 Makroökonomie hievt Bitcoin wieder über 100.000-Dollar-Marke

Wir starten wie immer mit einem Blick auf die Kurstafel. Da zeigt sich zunächst: Bitcoin ist zurück über der 100.000-Dollar-Marke. Das sah Anfang der Woche noch ganz anders aus. Am Montag geriet der Markt erneut unter Druck. Erneut deshalb, weil es schon in der Vorwoche ordentlich abwärts gegangen war. Von über 100.000 Dollar war der Kurs bis auf 91.000 Dollar abgerutscht. Dann kam es zu einer scheinbaren Erholungsbewegung auf über 94.000 Dollar. Doch schon am Montag rasselte der Bitcoin-Kurs wieder auf 91.000 Dollar hinab.

Es war also eine gewisse Unsicherheit im Markt. Nicht nur im Kryptomarkt, sondern auch an den traditionellen Finanzmärkten. Einem Bloomberg-Bericht zufolge  ist die Korrelation zwischen Bitcoin und dem Tech-Aktienindex Nasdaq-100 auf den höchsten Stand seit zwei Jahren gestiegen. 

Auf der makroökonomischen Ebene waren zuletzt einige Daten aus den USA stärker ausgefallen als erwartet. Was grundsätzlich natürlich positiv ist. An den Finanzmärkten wurde es aber trotzdem negativ aufgenommen. 

Hintergrund dafür: Die Geldpolitik. Aktuell werden weitere Zinssenkungen der US-Notenbank erwartet, die sich gemäß ökonomischer Theorie günstig auf risikoreichere Assetklassen wie Aktien oder Kryptowährungen auswirken sollten. Wenn die Wirtschaft aber stärker ist als erwartet, braucht es viel weniger Zinssenkungen als bisher angenommen. Der Markt hatte diese aber bereits eingepreist - und muss sie daher wieder “auspreisen”. 

So jedenfalls der Stand Anfang der Woche. In den Folgetagen war davon dann nur noch wenig zu spüren. Der Bitcoin-Kurs zog wieder nach oben. Am Donnerstag knackte er dann sogar wieder die 100.000-Dollar-Marke. Diesmal hatten Konjunkturdaten für gute Stimmung gesorgt - konkret: US-Inflationsdaten für Dezember. Die um schwankungsanfällige Güter wie Energie und Lebensmittel bereinigte Kernrate war im letzten Monat des Jahres 2024 verglichen zum Vorjahr überraschend gesunken. Für die Notenbanken ist die Kerninflation im Normalfall wichtiger als die eigentliche Inflationsrate, weil sie jene Aspekte besser abbildet, die sich tatsächlich über die Geldpolitik beeinflussen lassen. 

Im konkreten Fall bedeutet das: Weil die Inflation zurückgegangen ist, hält es der Markt wieder für etwas wahrscheinlicher, dass die Notenbank die Zinsen deutlicher senken wird. Am Donnerstag sagte dann ein hochrangiger US-Notenbanker in einer Rede, dass die Zinsen tatsächlich früher und schnell gesenkt werden könnten, wenn die Inflation weiter zurückgehe. 

🚀 XRP weiter im Höhenflug

Jedenfalls in den Schatten gestellt wurde der Bitcoin-Kursanstieg von jenem von XRP. Die vom Unternehmen Ripple herausgegebene Kryptowährung zog um über 40 Prozent an. Sie befindet sich seit November, also seit dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl, in einer starken Aufwärtsbewegung.

Ripple befindet sich weiterhin in einem Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht. Im Wesentlichen geht es darum, dass die Behörde der Ansicht ist, dass XRP nach geltendem US-Recht als Wertpapier einzustufen sei. Dementsprechend hätte Ripple die dafür vorgesehenen Auflagen der Börsenaufsicht erfüllen müssen, bevor XRP in den Umlauf gebracht wurde. Weil das nicht passiert ist, ordnet die Behörde Ripples XRP-Verkäufe als illegale Wertpapier-Transaktionen ein. 

Ripple wollte diese Einschätzung aber nicht einfach so hinnehmen und so kam es bereits 2020 zum Rechtsstreit. Im Sommer 2023 gab es ein erstes Urteil, das zumindest in Teilen Ripple recht gab und das als Rückschlag für die Börsenaufsicht gewertet wurde. Im August 2024 wurde Ripple dann zwar zu einer Strafe in der Höhe von 125 Mio. Dollar verurteilt. Klingt nicht gut, aber: Die Börsenaufsicht hat eine weit höhere Strafe von 2 Mrd. Dollar verlangt. 

Die Behörde legte im Oktober Berufung ein. Diese Woche lief nun die Frist für das Einbringen einer Berufungsschrift ab. Die Börsenaufsicht legte diese auch vor. Bei Ripple zeigt man unbeeindruckt: “Der Berufungsschriftsatz der SEC ist nur ein Aufguss von Argumenten, die bereits gescheitert sind“, sagte Chief Legal Officer Stuart Alderoty in einer Stellungnahme.

Ebenso wichtig ist aber: Mit dem 20. Jänner endet die Zeit von Gary Gensler als Chef der Börsenaufsicht. Unter Gensler ist Behörde auf Konfrontationskurs zur Kryptobranche gegangen. Genslers Nachfolger soll Paul Atkins werden. Er gilt als krypto-freundlich. Was XRP angeht, könnte man die Erwartung in der Branche nun so formulieren: Wenn schon XRP-Feind Gensler Ripple nicht in die Knie zwingen kann, dann dürfte der Rechtsstreit mit einem der Kryptobranche wohlgesonnenen Behördenchef keine große Gefahr mehr werden.

Im Gegenteil. In der Branche hoffen mittlerweile viele sogar auf eine baldige Zulassung von XRP-ETFs, nachdem die Börsenaufsicht 2024 zuerst Bitcoin- und dann Ethereum-Spot-ETFs genehmigt hatte. Und diese Woche kam dann noch ein weiteres Gerücht auf: Donald Trump hatte im Wahlkampf gefordert, dass die US-Notenbank Bitcoin, ähnlich wie Gold, in seine strategische Reserve aufnehmen soll. So weit, so gut. Einem Bericht der NY Post zufolge könnte diese Idee aber auch auf andere, in den USA geschaffene Kryptowährungen wie eben XRP oder Solana ausgeweitet werden. Wer sich seriös mit Geldpolitik beschäftigt, muss diesen Vorschlag für völlig absurd halten. Es gibt keinen sinnvollen geldpolitischen Grund für eine solche Maßnahme. Und auch wenn zuletzt die Akzeptanz absurder Ideen in der US-Politik gestiegen ist, scheint eine Umsetzung äußerst unrealistisch. Wer auf den XRP-Kurs spekuliert, hat mit dem Gerücht aber eine weitere Kaufmöglichkeit vorgefunden.

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