16.01.2023

22 Mrd. Kubikmeter Erdgas vermutet – Bohrungen in Nationalparkgemeinde stehen zur Diskussion

Die oberösterreichische Gemeinde Molln in der Nähe des Nationalparks Kalkalpen soll über ein riesiges Gasvorkommen verfügen. Für Aufregung sorgen nun Pläne des Unternehmens ADX Energy Ltd, das in Australien und Deutschland börsennotiert ist und nach Erdgas bohren möchte.
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(c) Adobestock & Wikipedia Waghubinger

In der oberösterreichischen Nationalparkgemeinde Molln herrscht seit dem Wochenende Aufregung rund um die Pläne von ADX Energy Ltd. Laut einem Bericht von ORF-Oberösterreich plant das in Australien und Deutschland börsennotierte Unternehmen in Oberösterreich nach Erdgas zu bohren. Ingesamt werden laut einer Aussendung von ADX Energy Ltd. in der Gemeinde Molln rund 22 Milliarden Kubikmeter Erdgas vermutet. Bei dem Erdgasfeld könnte es sich somit um eines der größten Erdgasvorhaben in Österreich handeln. Zum Vergleich: Der jährliche Erdgasverbrauch Österreichs beläuft sich auf rund 8,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas.

Ministerium: Noch keine Bewilligung für Erdgasbohrung beantragt

Das ausführende heimische Unternehmen ADX Vie Gmbh – eine 100-prozentige Tochter von ADX Energy Ltd – verfügt bereits seit April 2022 über eine entsprechende Aufsuchungslizenz, wie ORF-Oberösterreich am Montagnachmittag berichtet. Diese sei jedoch nicht mit einer Bohr- und Förderlinzenz gleichzusetzen. Erst nach der erfolgten Probebohrung könne festgestellt werden, ob es in Molln überhaupt ein Gasvorkommen gebe, so das Unternehmen. Auch das für Bergbau zuständige Finanzministerium bestätigte, dass noch keine entsprechende Bewilligung beantragt worden sei. Im Falle einer Prüfung müsse zudem berücksichtigt werden, dass sich das Gasfeld im Nationalpark befindet.

Kritik von Bürgermeister & Umweltschutzorganisationen

Neben Kritik des Bürgermeisters Andreas Rußmann, der bereits am Sonntag die mangelnde Information der Bevölkerung kritisierte und negative Auswirkung auf die Umwelt befürchtet, gab es zudem Kritik von Umweltschutzorganisationen. So hieß es von Seiten des WWF-Energiesprecher Karl Schellmann am Sonntagvormittag. “Erdgas-Fracking wäre ein klimapolitisches Harakiri-Projekt. Fossiles Gas gehört weltweit zu den größten Klimakillern und ist alleine in Österreich für rund 20 Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich.” Neben der möglichen Erdgas-Förderungen in der Nationalpark Gemeinde Molln kritisierte der WWF auch die Fracking-Pläne im Weinviertel, die im Zuge der Energiekrise seit Sommer 2022 wieder zur Diskussion stehen.

Am Sonntagabend äußerte sich auch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler in einem ZIB2-Interview zu den geplanten Bohrungen in Molln. Wenn klar sei, dass das Projekt erst “in den 30er Jahren einen Beitrag zum Erdgasbedarf” leisten kann, sei sie dagegen. Zudem spricht sie sich gegen die Fördertechnik des Fracking aus. Dabei werden mit hohem Druck Risse in tief liegenden Gesteinsschichten erzeugt und das darin liegende Gas herausgeholt.


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das Management-Team von UpNano
das Management-Team von UpNano | Foto: UpNano

Das Wiener Startup UpNano wurde ursprünglich 2018 als Spin-off der TU Wien gegründet und hat sich auf hochpräzisen 3D-Druck spezialisiert. Mit einer sogenannten 2PP-3D-Drucktechnologie (Zwei-Photonen-Polymerisation) kann das Unternehmen äußerst detailreiche Strukturen im Mikro- und Nanobereich drucken. Unter anderem besteht die Möglichkeit, lebende Zellen zu drucken, was neue Möglichkeiten in der Medizintechnik und Gewebezüchtung bringt (brutkasten berichtete).

Millionen-Investment für UpNano

Für die weiteren Wachstumsschritte konnte UpNano nun eine Serie-A-Runde in Höhe von sieben Millionen Euro abschließen. An der Runde beteiligen sich unter anderem der aws Gründungsfonds, Novacapital und die IGO Innovation GmbH.

Das frische Kapital soll in die weitere Entwicklung der 3D-Drucktechnologie fließen. In diesem Zusammenhang spricht UpNano von der zweiten Generation der Zwei-Photonen-Polymerisation (2PP), die künftig auch in der Industrie verstärkt zum Einsatz kommen soll. Durch die zusätzliche Investition möchte UpNano zudem seine internationale Marktpräsenz weiter ausbauen. Unter anderem verfügt das Unternehmen bereits über eine US-Tochter. Zudem zählt UpNano schon Kunden auf fünf Kontinenten und konnte im vergangen Jahr seinen Umsatz um 57 Prozent steigern.

„Wir freuen uns, dass unsere bestehende Technologie, unsere IP-Position und unsere Marketingstrategie von erfahrenen Investoren extern evaluiert wurden“, sagt Bernhard Küenburg, CEO von UpNano, zur Finanzierungsrunde.

Kooperation mit Branchenspezialist aus Deutschland

Erst im Juli gab UpNano gemeinsam mit dem deutschen Unternehmen Glassomer die Entwicklung eines neuen Verfahrens für den 3D-Druck von Quarzglasobjekten bekannt. (brutkasten berichtete). Dieses ermöglicht die Herstellung hochpräziser Teile im Millimeter- und Zentimeterbereich, teilweise sogar im Nanometerbereich. Das Verfahren basiert auf der besagten Zwei-Photonen-Polymerisation (2PP) und verwendet das Nanokomposit “UpQuartz”, das speziell für den 3D-Druck modifiziert wurde. Es findet bereits Anwendung in Branchen wie Maschinenbau, Chemie und Medizin.


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