06.05.2025
ENERGIE

enspired goes greek: Wiener Startup kooperiert mit Optimus Energy

Optimus Energy aus Griechenland und das Wiener Startup enspired, das auf KI-basierten Stromhandel spezialisiert ist, arbeiten künftig zusammen, um die Optimierung von Batteriespeichersystemen (BESS) auf dem griechischen Energiemarkt voranzutreiben.
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(c) Optimus Energy - Stella Zacharia, Costas Baslis, Dimitris Chatzigiannis, Gerasimos Takis-Defteraios, Elena Kalogeropoulou. enspired: Jürgen Mayerhofer, Jürgen Pfalzer, Alberto Alberti.

25,5 Millionen Euro Investment – das erhielt das Wiener Startup enspired im Mai des Vorjahres. Neben Lead-Investor Zouk Capital waren damals als Co-Investoren PUSH VC, Banpu NEXT, Vopak Ventures und Presidio Ventures sowie die bestehenden Partner Emerald Technology Ventures, Helen Ventures, 360 Capital und EnBW New Ventures mit dabei. Nun vermeldet man eine internationale Kooperation.

Überschuss an Solarenergie, aber…

Optimus Energy, ein führender Aggregator für erneuerbare Energien und flexible Lasten (Anm.: Fähigkeit von Verbrauchern oder Geräten, ihren Energiebedarf anzupassen), ist eine strategische Allianz mit dem Wiener Startup eingegangen, um das volle Potential von Batteriespeichern im Netzmaßstab zu erschließen, die in Griechenland in Betrieb genommen werden sollen. Die Zusammenarbeit beginnt mit einem ersten Portfolio von Energiespeicherprojekten mit einer Gesamtleistung von 270 Megawatt, darunter sowohl vollständig kommerzielle Anlagen als auch subventionierte Projekte.

Derzeit hat das sonnige Griechenland einen beträchtlichen Überschuss an Solarenergie, aber keine Batteriesysteme, um diesen auszugleichen. Dies führt zu unkontrollierbaren Schwankungen und unkontrollierten Stromabschaltungen, was eine erhebliche Verschwendung von kostengünstiger sauberer Energie und Einnahmen zur Folge hat. Um die Energiewende zu beschleunigen und die große Menge an Photovoltaik im Land – eine der größten in Europa – voll auszuschöpfen, sei die Integration von Speicherkapazitäten unerlässlich. Bei einer installierten Leistung von 14 Gigawatt an erneuerbaren Energien und einer erwarteten Leistung von 26 Gigawatt bis 2030 geht zu viel Energie, insbesondere Solarenergie, aufgrund mangelnder Speicherkapazität verloren, heißt es per Aussendung.

„Wir sind mit extremen Einschränkungen um die Mittagszeit und in Zeiten geringer Nachfrage konfrontiert. Da bis 2030 weitere Kapazitäten ans Netz gehen, wird diese Herausforderung nur noch größer werden. Um diesen Zubau vollständig zu integrieren, benötigt Griechenland vier bis fünf Gigawatt an Speicherleistung. Doch heute haben wir noch nicht einmal einen Megawatt in Betrieb“, sagt Stella Zacharia, CEO von Optimus Energy. „Deshalb bringen wir gemeinsam mit enspired die Batterieoptimierung nach Griechenland, um die anstehende Speicherintegration zu unterstützen. Mit ihnen als Partner schaffen wir uns einen strategischen Vorteil auf dem griechischen Markt. Ihre Plattform ermöglicht es uns, einen One-Stop-Shop für umfassende Dienstleistungen zur Optimierung von Batterien und Energiespeichern zu schaffen. Wenn man das volle Potential eines neuen Marktes ausschöpfen will, muss man ihn vom ersten Tag an gestalten, und die Technologie von enspired macht das möglich.“

enspired als Provider

Durch diese Partnerschaft möchte Optimus Energy den Eigentümern von Speicheranlagen in Griechenland Optimierung als Dienstleistung anbieten. Die Kunden von Optimus Energy würden Zugang zu „hochentwickelten Marktstrategien, dynamischer Flexibilitätszuweisung und Handelsoptimierung“ erhalten. Optimus Energy soll dabei als exklusiver Route-to-Market-Dienstleister fungieren, während enspired algorithmengesteuerten Handel und Strategieausführung in Echtzeit anbieten werde.

Zu den ersten Kunden des Projekts gehören Anlagen, die sich im Besitz von Unternehmen der Gek-Terna-Gruppe befinden, darunter auch Batterien der Optimus-Muttergesellschaft Heron Energy S.A.: „Unser 150-Megawatt-Kraftwerk ist ein Eckpfeiler der Heron-Strategie, den Übergang zu einem flexiblen Energiesystem anzuführen. Unser Ziel ist es, dass unsere Anlagen nicht nur netzzuverlässig, sondern auch vom ersten Tag an kommerziell erfolgreich sind“, sagt Loukas Dimitriou, CEO von Heron.

Die selbstentwickelte Plattform von enspired integriert Milliarden von Datenpunkten, KI, maschinelles Lernen und „Reinforcement-Learning“, um eine kommerzielle Leistung zu gewährleisten: „Optimus Energy verfügt über außergewöhnliche Kenntnisse des griechischen Marktes, und unsere Plattform technologisiert diese Expertise, um auch in einem neuen Handelsumfeld maximale Erträge zu erzielen“, erklärt Wolfgang Eichberger, Chief Innovation Officer von enspired.

Live-Handels-Dashboard

Die Plattform ermöglicht Optimus Energy konkret die Bereitstellung von Hilfsdiensten in einem marktübergreifenden Setup, wobei enspired alle Trades und die dynamische Optimierung über alle Erlösströme hinweg, einschließlich der Großhandelsmärkte, durchführen werde. Transparenz sei ein wichtiges Merkmal des RTM-Dienstes (Route-to-Market). Enspired gewährt in diesem Sinne rund um die Uhr Zugang zu einem Live-Handels-Dashboard und nennt sich selbst den „ersten und einzigen Optimierer“, der eine zertifizierte Portfolio-Performance veröffentlicht hat.

„Griechenland hat derzeit eine bedeutende Pipeline von Energiespeicherprojekten in der Entwicklung, mit einer Gesamtkapazität von über drei Gigawatt“, kommentiert Jürgen Mayerhofer, CEO von enspired. „Durch unsere Zusammenarbeit mit Optimus Energy betreten wir den Markt mit einem Anteil von fast zehn Prozent. Als neuer Markt bietet Griechenland viel Raum für Innovationen, und genau dafür sind beide Unternehmen bekannt. Gemeinsam erwecken wir das große Ganze zum Leben, indem wir eine schlüsselfertige Lösung für alle BESS-Investoren (Anm.: Battery Energy Storage System) in Griechenland anbieten, die in den Markt einsteigen wollen.“

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Johannes Braith bei der ASM-Präsentation | (c) Tobias Gärtner

Im Festsaal des Wirtschaftsministeriums herrschte am Freitag reger Andrang: Vor vollem Haus präsentierten AustrianStartups, das WU-Gründungszentrum und das AIT den Austrian Startup Monitor 2024. Die mittlerweile siebte Ausgabe der Studie gilt als verlässliches Barometer der heimischen Gründerszene und stand heuer erstmals unter dem Schwerpunkt DeepTech.

Monitor bestätigt Reformbedarf

Die Studie basiert auf der Befragung von 665 Startup-Gründer:innen und -Geschäftsführer:innen. Nur noch 39 Prozent bewerten die aktuelle Geschäftslage als gut oder sehr gut, während 15 Prozent sie als schlecht einstufen – ein Negativrekord. Gleichzeitig bleibt der Optimismus hinsichtlich Neueinstellungen hoch: 79 Prozent planen, binnen zwölf Monaten zusätzliche Jobs zu schaffen; hochgerechnet wären das mehr als 10.000 neue Arbeitsplätze. Der Frauenanteil unter den Gründenden ist auf 22 Prozent gestiegen, liegt aber weiter unter dem EU-Schnitt. Besonders deutlich fällt eine andere Zahl aus: 62,3 Prozent der Startups fordern steuerliche Entlastungen, insbesondere bei den Lohnnebenkosten, dicht gefolgt von „weniger Bürokratie bei Förderungen“ (56,3 Prozent) (brutkasten berichtete).

Geld im Kreis schicken?

Exemplarisch für diese Stimmung äußerte sich Johannes Braith , Gründer und CEO des Wiener Logistik-Scaleups Storebox im Zuge des Events gegenüber brutkasten: „Wir haben die mit Abstand höchste Steuerlast in Europa. Der Staat nimmt Unternehmen das Geld, um es anschließend als Förderung zurückzuverteilen – das könnte man sich sparen“, kritisierte er.

Er plädiert dafür, die Abgaben auf Arbeit drastisch zu reduzieren: Neu gegründete Unternehmen sollten für ihre ersten Mitarbeiter keine Lohnnebenkosten zahlen müssen. Zugleich stellte Braith das gesamte Fördersystem zur Diskussion: „Vielleicht sollten wir weniger über neue Fördertöpfe nachdenken und stattdessen die Steuern radikal senken – dann würden Marktmechanismen besser greifen und der administrative Overhead schrumpfen.“

Die derzeitige Praxis sei „eine Rückverteilungsschleife, die Zeit und Ressourcen bindet“. Zahlen zur exakten Belastung nennt er nicht, verweist jedoch erneut auf die Lohnnebenkosten als „größten Bremsklotz“ für Neueinstellungen.

Auch bei der Internationalisierung stoßen Startups laut Braith auf Stolpersteine: „In sechs Ländern haben wir sechs verschiedene Regelwerke – ein Best-Practice-Land haben wir noch nicht gefunden. Föderalismus und unterschiedliche regionale Vorgaben machen es ebenso schwer wie die österreichische Bürokratie.“ Sein Fazit: Erst eine europaweite Harmonisierung und spürbare Entlastung bei Steuern wie Bürokratie „würden wirklich neue Arbeitsplätze schaffen“.

Zehetner kontert mit europäischer Agenda

Staatssekretärin Elisabeth Zehetner räumte bürokratische Bremsklötze ein, betonte aber Fortschritte: „Bürokratie trifft nicht nur Startups, sondern die gesamte Wirtschaft. Wir müssen den europäischen Binnenmarkt vollenden und eine echte Kapitalmarkt-Union schaffen, damit Unternehmen wachsen können, ohne sofort in die USA abzuwandern.“ Außerdem warb sie für spürbare Vereinfachungen bei Uni-Spinoffs und stellte klar, dass weibliches Unternehmertum ein Schwerpunkt der Regierung bleibe.


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