12.02.2018

embotech gewinnt Pitch bei Mobility.Pioneers

Das schweizer Startup embotech, das Bewegungs-Software für selbstfahrende Autos entwickelt, gewann die zweite Ausgabe der Mobility.Pioneers Pitching Challenge.
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Pioneers: Siegerfoto mit embotech-Team
(c) Pioneers: Siegerfoto mit embotech-Team

Bei Mobility.Pioneers in München traf eine Auswahl der weltweit größten OEMs, Hersteller, und Mobilitätsanbieter auf vielversprechendste Startups aus dem Mobility-Bereich – auch der Brutkasten war vor Ort. Wie schon in der ersten Ausgabe gab es auch diesmal wieder einen Pitching Contest. Zunächst gab es Pitchs in vier Teilbereichen. Im Finale standen einander dann die Kategorie-Sieger embotech (Autonomous), ChargeX (Electrification), High Mobility (Connectivity) und Getaway (Shared Use) gegenüber.

+++ Mobilität: Startups als Triebwerk kommender Revolutionen +++

embotech überzeugt mit langfristigem Geschäftspotenzial

Alexander Domahidi, CTO des Schweizer Startups embotech konnte die Jury letztlich überzeugen. Es sei das langfristige Geschäftspotenzial gewesen, das den Ausschlag gab, heißt es von Pioneers. embotech bietet eine Software zur Bewegungsplanung, die das Lenken, Bremsen, Beschleunigen und Parken von selbstfahrenden Autos durch Kalkulationen, die 50 Mal pro Sekunde durchgeführt werden, kontrolliert. Das Startup arbeitet bereits mit Renault und Volvo zusammen, und startete kürzlich ein Projekt mit der European Space Agency (ESA) zum Thema Raketenlandungen.

Pioneers: embotech-CTO Alexander Domahidi beim Pitch
(c) Pioneers: embotech-CTO Alexander Domahidi beim Pitch

“Von Autounfällen werden sie in Geschichtsbüchern erfahren”

“Dank Eurer Ideen, werden die Kinder von heute vielleicht nie lernen müssen, wie man fährt,” sagte Domahidi in seiner Rede. “Von Autounfällen werden sie vielleicht erst in Geschichtsbüchern erfahren. Luftverschmutzung könnte für sie wie eine mittelalterliche Epidemie klingen. Lass uns also alle die Spur wechseln und möge 2018 das Jahr sein, in dem wir in Richtung saubere, verbundene und selbstständige Mobilität beschleunigen”. Als Preis erhielt embotech einen Fixstarter-Platz beim Pioneers Challenge Top 50-Pitch bei Pioneers’18 im Mai in Wien. Dazu kommt eine Einladung nach Brüssel, um dort den Vizepräsidenten der Europäischen Kommission Maroš Šefčovič, der die “Energy Union” der EU leitet und Mobility.Pioneers via Video eröffnete, zu treffen.

IOTA-Founder Dominik Schiener auf der Arena-Bühne

Während 20 Startups auf der Grand Prix-Bühne pitchten, wurden auf der Arena-Bühne die Themen Automatisierung, Konnektivität, Shared Use, Elektrifizierung, Regulierungen und neue Geschäftsmodelle behandelt. Bei einer Keynote sprach etwa IOTA-Founder  Dominik Schiener über distributed ledger-Technologien und erklärte, wie IOTA z.B. kostenfreie Micro-Payments durchführen kann, die Zahlungen zwischen Maschinen ermöglichen.

Dominik Schiener im Video-Interview am Mobility.Pioneers

Rimac: Selbst Autofahren soll illegal werden

Bei einer Podiumsdiskussion zum Thema Elektrifizierung waren Mate Rimac, dessen Unternehmen Rimac Automobili das elektrische Supercar Rimac Concept_One entwickelte, und Kreisel CEO Walter Kreisel  auf der Bühne. Später hielt Rimac noch eine eigene Keynote. Er ließ mit einer knackigen Ansage aufhorchen: “In ein paar Jahrzehnten sollte es illegal sein, dass eine Person ein Auto fährt. In einer autonomen Umwelt, wäre ein menschlicher Fahrer nämlich ein schwaches Glied in der Kette.”

Cyber Security: “Es gibt heute schon Attacken und das macht OEMs Sorgen”

Auch Christoph Stadeler von Facebook hielt eine Keynote zum Beitrag seines Konzerns für den Mobilitätssektor. Assaf Harel, CTO des israelischen Startups Karamba Security sprach über die zunehmende Notwendigkeit von Cyber Security. “Wir stehen am Anfang einer Ära, in der autonome Fahrzeuge von der Ferne kontrolliert werden. Es gibt heute schon Attacken und das macht OEMs Sorgen”, sagt Harel. Lucy Yu, Public Policy-Direktorin bei FiveAI und Juraj Vaculic, Gründer des Startups Aeromobil, das ein fliegendes Auto entwickelt, nahmen an einer Podiumsdiskussion zum Thema neue Regulierungen für Innovationen teil.

Mobility Hackathon von Pioneers Discover und ÖBB

Parallel zu Mobility.Pioneers fand der Mobility Hackathon statt. Er wurde von Pioneers Discover gemeinsam mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) organisiert. Die slowakische Entwicklergruppe FinID wurde dabei nach drei Tagen Programmieren zum Gewinner gekürt. Ihr Prototyp soll mit Hilfe der Blockchain-Technologie für eine reibungslose, umweltfreundliche und kosteneffiziente Reise sorgen.

+++ ÖBB und craftworks über das Potenzial künstlicher Intelligenz in der Industrie +++

Video-Interview beim Mobility Hackathon

Bei Pioneers geht es im Mai weiter. Noch vor dem Hauptevent, Pioneers’18, am 24. und 25. Mai geht ebenfalls in Wien am 23. Mai GovTech.Pioneers über die Bühne. (PA/red)

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OVE, LCM
(c) OVE/Fürthner - (v.l.) Johann Hoffelner, Josef Passenbrunner und Hubert Mitterhofer von LCM.

Seit August des heurigen Jahres hat das LCM mit Johann Hoffelner einen neuen CEO – brutkasten berichtete. Rund drei Monate später darf man sich über den OVE Innovation Award freuen.

Pankl Turbosystems beschäftigt sich mit Brennstoffzellen-Luftversorgungssystemen (FCAS – Fuel Cell Air Supply) sowie mit elektrisch unterstützten Abgasturboladern (EAT – Electrically Assisted Turbocharger) für Kleinserien. Weil aber Turbosysteme technologisch extrem anspruchsvoll sind, setzt die Mannheimer (Deutschland) Firma bei der Optimierung spezieller Komponenten auf externe Entwicklungspartner.

LCM mit Neuauslegung des E-Motors

“Die Elektromotoren für den Antrieb der Verdichterräder sind das Herzstück in FCAS-Systemen. Mit der kompletten Neuauslegung dieses Elektromotors hat LCM einen unentbehrlichen Beitrag zum gelungenen Innovationssprung und Wettbewerbsvorsprung geleistet”, erklärt Pankl Turbosystems-Geschäftsführer Gerhard Krachler.

Konkret hat es neun Monate gedauert, bis das LCM-Team rund um Hubert Mitterhofer und Josef Passenbrunner die ersten Funktionsmuster für den Elektromotor lieferte. Diese erfüllten die Erwartungen von Pankl und liefern Drehzahlen von bis zu 140.000 U/min und eine Nennleistung von 22kW. In diesem Sinne könnte ein FCAS von Pankl Turbosystems, in dem ein von LCM ausgelegter Motor arbeitet, schon bald bei einem Stratosphärenflug an Bord sein, heißt es.

Im Auftrag der britischen Stratospheric Platforms Ltd, eines Herstellers von Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt, hat Pankl gemeinsam mit weiteren internationalen Unternehmen an der Entwicklung eines unbemannten Zero-Emission-Flugobjekts gearbeitet: “Selbst wenn dieses Projekt noch in einem sehr frühen Stadium ist, unterstreicht es die enorme Dynamik in der Brennstoffzellen-Technologie”, so Krachler weiter.

“Begrenzter Bauraum”

So unterschiedlich die Einsatzgebiete der FCAS sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Der Bauraum ist immer extrem begrenzt. Mithilfe der LCM-Software-Plattform “SyMSpace” konnte aus dieser Not eine Tugend gemacht werden. Damit wurden alle Komponenten – von der Baugröße des Motors über die Materialauswahl bis zur Dimensionierung jedes Bauteils – so aufeinander abgestimmt, dass die errechnete Motorauslegung nicht mehr verbessert werden kann, wie es in einer Aussendung heißt.

“Aus mehreren tausenden Varianten entsteht auf diese Art ein Elektromotor in der geforderten Baugröße, der in der Simulation 97 Prozent Wirkungsgrad erreicht. Es lässt sich kein Parameter weiter verbessern, ohne einen anderen zu verschlechtern”, erklären Passenbrunner und Mitterhofer.

Welches enorme Potential Brennstoffzellen haben, unterstreicht auch das Projekt SkalTABs (skalierbares Thermomanagement und Antriebsstrang für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge). In dem vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt arbeiteten mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) neben Infineon, GreenIng, AVL LIST und MACCON auch Pankl Turbosystems zusammen.

Das Ziel war es, für mittelständische Unternehmen und Fahrzeughersteller mit kleineren Stückzahlen einen Baukasten für verschiedene Leistungsstufen eigener Brennstoffzellensysteme zu erforschen: “Selbstverständlich war auch unser gemeinsam mit LCM entwickeltes FCAS mit an Bord”, sagt Krachler. Weitere Förderprojekte für Antriebssysteme im Megawatt-Bereich werden gerade vorbereitet.

Award für LCM mit Signalwirkung

Dass LCM und Pankl Turbosystems für ihr Projekt mit dem OVE Innovation Award ausgezeichnet werden, hat für Hoffelner Signalwirkung. Gerade bei nicht-fossilen Antriebtechnologien sei Reichweite das entscheidende Kriterium: “Reichweite ist immer eine Frage der Effizienz. Je effizienter Antriebsysteme arbeiten, desto mehr Reichweite ist möglich. Mit der Zusammenarbeit am FCAS haben wir die Grenzen des Möglichen gemeinsam ein wenig verschoben”, sagen Hoffelner und Krachler.

Bernhard Jakoby, OVE-Juryvorsitzender und Vorstand des Instituts für Mikroelektronik und Mikrosensorik an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), begründet die Entscheidung LCM zu prämieren wie folgt: “Das ausgezeichnete Projekt zeigt wieder einmal, dass es in Österreich gelingt, innovative Technologien aus der Forschung in die Praxis zu bringen und am Weltmarkt zu etablieren.”

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