25.10.2021

Eloop: Wiener Carsharing-Anbieter startet bisher größten Token Sale

Das Wiener Startup Eloop startet am Montagnachmittag einen neuen Token Sale, bei dem insgesamt zehn Tesla tokenisiert werden. Die rein elektrische Fahrzeug-Flotte ist mittlerweile auf 200 Tesla Model 3 angewachsen.
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Eloop
Elisabeth Müller Wien, City Managerin bei Eloop | (c) Stefan Joham

Eloop sorgte in diesem Jahr nicht nur mit seinem Millionen-Investment für Schlagzeilen, sondern auch mit seinen Token-Sales, mit denen das Startup aktuell den schrittweisen Ausbau seiner rein elektrischen Flotte finanziert. 

Im Zuge eines Initial Coin Offering (ICO) können Interessenten die hauseigene Kryptowährung EOT erwerben und werden im Gegenzug an den Umsätzen der Flotte beteiligt.

Der EOT-Token wurde im August 2020 das erste Mal öffentlich zum Verkauf angeboten. Insgesamt gab es bisher vier Sales, bei denen 935.000 ЕОТ verkauft wurden. Das entspricht elf tokenisierten Tesla. Die Anzahl der angebotenen Token richtet sich laut Eloop nach dem Fuhrpark, an dem die Umsatzbeteiligung stattfindet.

Eloop startet bislang größten Token Sale

Wie das Startup am Montag bekannt gab, startet heute um 15 Uhr der bislang größte Token Sale. Insgesamt wurden zehn Tesla dafür auf die Blockchain gebracht, was 850.000 EOT entspricht. Bislang wurden in der Regel innerhalb eines Sales zwischen drei und vier Autos tokenisiert.

Aktuell entspricht ein EOT 1,20 Euro. Ist oder wird man Holder, so ist man an den Umsätzen der gesamten tokenisierten Flotte, nämlich 21 Tesla Model 3, beteiligt. Bei den Auszahlungen können die Holder wählen, ob sie ihre Umsatzbeteiligung in Euro auf ihr Bankkonto überwiesen bekommen wollen oder ob diese als Fahrtguthaben auf ihr Carsharing-Konto gutgeschrieben werden sollen.

„Mobilität der Zukunft bedeutet mehr als nur Carsharing. Wir möchten einen Fuhrpark ermöglichen, der uns allen gehört. Deswegen tokenisieren wir einen bestimmten Anteil unserer E-Fahrzeuge, damit Menschen die Möglichkeit haben, nicht nur die App in Wien zu nutzen, sondern smart mit Hilfe des Eloop One Token zu investieren und ihr Vermögen aufzubauen“, so Elisabeth Müller, City Managerin bei Eloop.

Expansion nach Deutschland

Im Oktober letzten Jahres gab es bei Eloop erstmals einen Tesla per App zu mieten. Mittlerweile besteht die Flotte aus 200 Tesla Model 3. Diesen Sommer wurde das Geschäftsgebiet in Wien verdoppelt, wodurch die heutige User-Anzahl bei knapp 30.000 liegt. Darüber hinaus startet Eloop laut eigenen Angaben Anfang nächsten Jahres in München.


Archiv: Die Hintergründe zum Millionen-Investment für Eloop

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Original+, Down Skis, Skifahren, Ski KI, KI, Typs, Ski herstellen, Ski kaufen
(c) O+ GMBH - Neuausrichtung von Typs (Original+) nach Konkurs.

Das Startup Typs aus dem Salzburger Bergheim produzierte seit 2016 unter der Marke Original+ einen individuell angepassten Ski – und zwar mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz. Kund:innen mussten ein paar biometrische Daten eingeben und Angaben zu ihrem Fahrstil machen, dann sollte der AI-Algorithmus den perfekten Ski errechnen, der danach gefertigt wurde. Es ging dabei laut Gründer Siegfried Rumpfhuber um nicht weniger als 1.800 mögliche Kombinationen.

Original+ holte nach 2Min2Mio berühmte Investoren

Mit diesem Konzept sorgte das Startup nicht nur in der Ski-Nation Österreich für Aufsehen. 2018 und 2019 holte es sich mit den Original+-Skiern jeweils internationale Sportartikel-Awards von ISPO. 2021 wurde das Startup von der Wirtschaftskammer (WKO) als “Born Global Champion” ausgezeichnet. Schon im Jahr davor, 2020, brachte ein Auftritt in der Show 2 Minuten 2 Millionen Florian Gschwandtner und seine Runtastic-Co-Founder mit der Beteiligungsgesellschaft 8eyes als prominente Investoren an Bord. Zu diesen gesellte sich damals auch Tractive-Gründer Michael Hurnaus mit seiner Hornet Ventures – der brutkasten berichtete damals von der letztlich 250.000 Euro großen Kapitalrunde. Dann aber folgte im Juni 2023 der Konkurs.

“Wir sind im Frühsommer 2023 finanziell nicht mehr in der Lage gewesen weiterzumachen”, sagt Rumpfhuber. “Im Spätsommer sind allerdings zwei Investoren über den Masseverwalter mit mir in Kontakt getreten.”

Gemeinsam hat man dann eruiert, ob es Sinn ergibt ein “Unternehmen 2.0” zu gründen. Dies tat es. Nach der Ursachenforschung wurde ein Strategieplan entwickelt, Ursachenforschung betrieben und einen Businessplan erstellt.

Neue Eigentümer

“Nach einem Monat war klar, die (Anm.: Investoren) wollen ein neues Unternehmen aufbauen und haben das Patent zur seriellen Einzelfertigung, unseren Konfigurator und Markenrechte herausgekauft und neue Schwerpunkte gesetzt”, erklärt Rumpfhuber. Konkret wurde Mitte September 2023 schließlich die O+ GmbH gegründet und am 1. Oktober gestartet. Aktuell produziert sie zwei Eigenmarken mit den jeweiligen Web-Auftritten www.original.plus und www.downskis.com.

Heute halten die zwei neuen Gesellschafter aus Slowenien und Norwegen jeweils 44,5 Prozent: “Facilitated hat den Deal Reilly McGlashan, der als deren Privatcoach die Eigentümer kannte und für Original+ als Test- und Entwicklungsfahrer tätig ist (er hält nunmehr auch zwei Prozent Anteile). Meine Rolle ist CEO bzw. Minderheitsgesellschafter mit neun Prozent Beteiligung”, sagt Rumpfhuber.

Die neue Eigentümerseite stammt zum Teil aus dem IT-Bereich und hat im Software-Development “mit großen Häusern” sehr viel Erfahrung gesammelt. Im Detail wurden nun bei dem neuen Unternehmen die Konfigurationssoftware stark ausgebaut, verschiedene Shopping-Seiten und Commerce- wie auch Marketing-Tools integriert, die nun alle zentral betreut werden. Auch die UX wurde verbessert.

Original+ und Down Skis

“Wir haben Original+ als Marke extrem spitz mit Custom-Ski für hochwertige Preislagen positioniert. Das ist eine klar definierte Nische und hat ein Größenlimit”, präzisiert Rumpfhuber die Neuausrichtung. “Down Skis hingegen ist als jüngere Marke auf TikTok unterwegs, mit einer gänzlich anderen Zielgruppe. Für beide Marken gibt es jeweils gezielte E-Commerce-Schienen.” Eine dritte ist in Planung. Daneben produziert man im White-Label Bereich mittlerweile auch Eigenmarken für andere Unternehmen.

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