25.06.2021

Eloop startet neuen Token-Sale – bis Ende Juli 100 Tesla auf Wiens Straßen

Der Wiener Car-Sharing-Anbieter Eloop startet am Freitagnachmittag einen neuen Token-Sale für insgesamt drei weitere Tesla Model 3, die tokenisiert werden. Bis Ende Juli wächst die Flotte in Wien auf 100 Tesla.
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Eloop
(c) Eloop

Der im August 2019 in Wien gestartete E-Carsharing Anbieter Eloop sorgte in den letzten Monaten mehrmals mit seinen Token-Sales für Aufsehen, mit denen das Startup den schrittweisen Ausbau seiner Flotte finanziert – meist waren sie innerhalb von wenigen Stunden ausverkauft. Im Zuge eines Initial Coin Offering (ICO) können Interessenten die hauseigene Kryptowährung EOT erwerben und werden im Gegenzug an den Umsätzen der rein elektrischen Fahrzeugflotte beteiligt.

Die Aufteilung des Gewinns erfolgt dabei automatisiert 50 zu 50 zwischen den Token Holdern und Eloop, wobei das Startup laut eigenen Angaben den 50-prozentigen Cut des operativen Gewinns dazu nützt, um das Angebot zu erweitern – mehr über das Modell könnt ihr auch hier lesen.

Eloop startet neuen Token-Sale

Wie das Startup nun bekannt gab, startet Eloop am Freitag um 15 Uhr einen neuen Token-Sale. Insgesamt sollen drei neue Tesla Model 3 tokenisiert werden. In Summe stehen 255.000 EOTs zur Verfügung. Ein EOT entspricht dabei exakt 1,10 Euro. Bis lang konnten über die ICOs insgesamt elf Tesla Model 3 auf Wiens Straßen gebracht werden, was laut Eloop rund 686.200 EOTS entspricht. Bis Ende Juli soll die Flotte übrigens auf 100 Tesla anwachsen, so eine Unternehmenssprecherin.

Token-Sales auch für Deutschland-Expansion geplant

Zudem konnte das Startup für den Ausbau der Flotte Mitte April 2021 ein Millionen-Investment sichern. Als Investoren stiegen damals ein Tochterunternehmen der Grazer C&P Immobilien AG und der Luxemburger Fonds des European Super Angels Club ein. Das Investment soll zudem auch den Weg für den Marktstart in Deutschland ebnen.

Auf der Shortlist stehen die Städte München, Hamburg und Berlin, wobei der Marktstart für Ende 2021 geplant ist. Wie die Gründer in einem Brutkasten-Talk im Mai erläuterten, könnte es dann auch ICOs in Deutschland geben, wobei sich diese laut Co-Founder und CEO Nico Prugger spezifisch an die Communities in den jeweiligen Städten richten, um diese an den Fuhrpark vor Ort zu binden. Eine finale Entscheidung, ob die ICOs ortsspezifisch reglementiert werden, gibt es bis lang aber noch nicht.

Rapper sorgen mit Video für Aufsehen

Aktuell sorgt in den sozialen Medien ein Video der beiden Rapper und Produzenten Makko & Bibiza für Aufsehen, die in einem Eloop Tesla Model 3 einen Song produziert und direkt aufgenommen haben. Für den Mix kam das Dashboard Display des Model 3 zum Einsatz. Laut Eloop handelte es sich dabei um eine spontane Aktion der Künstler, die den Carsharing-Anbieter erst im Nachgang darüber informierten.


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vlnr.: Verena Handler-Kunze. Peter Buchroithner, David Pflügl und Thomas Schranz | (c) Waffle
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Viele haben es versucht und nur die Allerwenigsten haben es geschafft: Ein neues soziales Medium zu etablieren ist wohl so etwas wie die Königsklasse im Startup-Bereich. Und das, obwohl das Lamento über die Riesen am Markt allgegenwärtig ist. Auch Peter Buchroithner, Thomas Schranz, David Pflügl und Verena Handler-Kunze sind mit dem bestehenden Angebot nicht zufrieden. Mit Rakun, das eine App für neurodivergente Menschen betreibt, haben die vier erst dieses Jahr ein neues Startup gegründet, wie brutkasten berichtete. Nun kommt mit Waffle ein weiteres dazu.

Waffle: “Back to the roots der sozialen Medien”

“Bei Waffle geht es sozusagen back to the roots der sozialen Medien. In den letzten Jahren habe ich das Gefühl, dass die Verbindung zu den Menschen, mit denen ich eigentlich Kontakt haben will, bei den gängigen Social-Media-Plattformen verloren gegangen ist. Facebook ist voller Werbung und Memes, auf Instagram sieht man Gelegentlich eine Hochzeit, aber es ist dominiert von Influencern, die dir etwas verkaufen wollen, und auf TikTok sind Leute, die tanzen und dich unterhalten”, sagt Peter Buchroithner im Gespräch mit brutkasten.

Auch auf Messaging-Apps wie WhatsApp und Telegram sei man zusehends mit Werbung konfrontiert und private und berufliche Kontakte würden sich mischen. “Jeder, der irgendwann einmal deine Nummer gehabt hat, kann dir einfach schreiben”, sagt Buchroithner. Das Team habe aber einen Ort schaffen wollen, wo man wirklich nur mit seinen besten Freund:innen kommuniziert.

Kein “Geschwafel” bei Waffle

Beziehungsweise “von ihnen hört”. Denn Waffle setzt auf Voice-Messages. “Man hat nicht immer Zeit, mit seinen Freunden zu telefonieren, aber es ist schön und man fühlt sich mehr verbunden, wenn man ihre Stimme hört. So sind wir auf das Thema Voicenotes gekommen”, sagt Buchroithner. Nicht nur im Namen setzt das Startup beim Social-Media-Trend “Wednesday Waffle” an, bei dem User:innen einer ausgewählten Gruppe an Leuten einmal in der Woche ein Update über sich geben.

(c) Waffle

Wer bei der Kombination aus “Social” und “Audio” also an die ebenso schnell aufgestiegene wie untergegangene “Social-Audio-App” Clubhouse gedacht hat, kann beruhigt sein – das Konzept ist ein völlig anderes. Bei Waffle sind die Voice-Messages auf eine Minute beschränkt und User:innen sind dazu aufgefordert, dazu jeweils ein Bild hochzuladen. Maximal drei dieser Nachrichten können pro Tag gesendet werden, um “Geschwafel” zu verhindern, wie man es aus überlangen WhatsApp-Voice-Messages kennt. Und nach 24 Stunden verschwinden diese wieder von selbst.

Ungefilterte Kommunikation mit Filtern

Doch das ist nicht die einzige bewusste Einschränkung. Wer sich bei der App, die aktuell nur für iOS verfügbar ist, registriert, kann genau acht Kontakte auswählen, um seine Messages mit diesen zu teilen. Weil man auch von anderen Menschen ausgewählt werden kann, kann man dennoch in mehreren solchen Neun-Personen-Kreisen sein. “Es geht darum, nur den Leuten Updates zu geben, denen man wirklich alles erzählen kann. Es geht um ungefilterte Kommunikation”, so Peter Buchroithner.

(c) Waffle

Wobei: Filter sind bei Waffle durchaus geplant, erzählt der Gründer. “So, wie man bei Snapchat Filter über Fotos und Videos legen kann, wird man das bei uns mit dem Ton machen können – also etwa mit Darth-Vader-Stimme sprechen.” Generell wolle man im Thema Voice noch “sehr, sehr vieles dazubauen”.

“Ich denke, das Produkt hat das Potenzial, dass es von 100 Millionen Menschen verwendet wird”

Neben der Produktentwicklung geht es in den kommenden Monaten aber natürlich vor allem auch darum, viele User:innen in die App zu bekommen. Eine Android-Version soll daher bald folgen und die Plattform Product Hunt soll für Aufmerksamkeit sorgen. Firmenseitig befindet sich Waffle gerade als GmbH in Wien in Gründung. “Und wir planen auch eine Investment-Runde”, verrät Buchroithner.

In Sachen Monetarisierung werde man, wie andere soziale Medien, auf Werbung setzen. “Das ist in diesem Fall natürlich ein sehr sensibles Thema. Die Leute werden bei Waffle wohl nicht so tolerant sein wie etwa auf Facebook. Wir werden also mit ausgewählten Marken über eine Zusammenarbeit sprechen”, räumt der Gründer ein. Das sei aber “aktuell nicht wirklich hoch in der Priorität”. Denn zuerst gelte es, viele User:innen zu bekommen. “Ich denke, das Produkt hat das Potenzial, dass es von 100 Millionen Menschen verwendet wird. Und wenn man sowas schafft, dann ist die Monetarisierung nie ein Problem.”

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