09.02.2022

EduTech SchuBu erklärt: Digitale Infrastruktur reicht für einen modernen Unterricht nicht aus

Das Startup möchte die Digitalisierung des Schulunterrichts erleichtern. Hierzu wird digitaler Content für Lehrer:innen und Schüler:innen zur Verfügung gestellt.
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SchuBu, Homeschool, Lockdown Shcule
(c) SchuBu Das Founder-Team von SchuBu möchte ein völlig neues Universum für die Schule schaffen.

Das Wiener EduTech SchuBu möchte mit seiner digitalen Lernplattform die Digitalisierung des Bildungssystems voranbringen. Lerninhalte sollen mit ihrem Produkt nicht nur Spaß machen, sondern den Schüler:innen auch Kompetenzen zum Hinterfragen und Kontextualisieren mitgeben.

Das 2019 gegründete EduTech-Startup wurde von Paul Beyer Klinkosch, Lev Lumesberger, Ulrich Müller-Uri, Stefan Prochaska und Hagen Wieshofer ins Leben gerufen. Die Founder selbst haben zwar keinen pädagogischen Hintergrund, wurden aber durch ihre Partnerinnen und andere Familienmitglieder mit Bildungsberufen auf die Problematik an österreichischen Schulen aufmerksam gemacht. Der finale Auslöser für die Gründung war dann letztendlich durch ein Erlebnis des Co-Founders Wieshofer gegeben. Als die Schule seiner Tochter 2017 mit einem digitalen Whiteboard ausgestattet wurde, war schnell klar, dass für die Anwendung weder zeitliche Kapazität noch digitaler Content vorhanden waren. Im Wesentlichen wurden die vorhandenen digitalen Tafeln also wie normale Whiteboards genutzt, ohne die modernen Interaktionen zu beanspruchen, die das Tool für einen interaktiv-digitalen Unterricht anbieten könnte. 

Von der Idee zum Unternehmen

Nachdem sich Wieshofer zunächst selbst dem Problem annahm und vermehrt digitale Inhalte für den Unterricht entwickelte, traf er auf viel positives Feedback. Daraus entstand die weitere Idee, gemeinsam mit Lehrer:innen, Webentwickler:innen und Gamedesigner:innen ein völlig neues Universum für die Schule zu schaffen. Nach den ersten Erfolgen, habe sich das fünfköpfige Founder-Team dann dazu entschieden, aus dem Projekt ein Unternehmen zu machen.

“Eine Woche nach der Gründung gab es den ersten Corona-Lockdown und mit einem Schlag wurde allen Österreicher:innen, die in der einen oder anderen Form einen Bezug zum Schulsystem hatten, bewusst, wie schmerzhaft digitale Lehr- und Lernunterlagen bis heute im Unterricht fehlen”, erklärt Paul Beyer Klinkosch.

Mit ihrem digitalen Schulbuch für Lehrer:innen, Schüler:innen und Schulen, will das Team nun dem Problem entgegentreten. Dabei verzichtet es bewusst auf eine App – SchuBu ist über jeden aktuellen Internetbrowser verfügbar. Aktuell würden rund 10.000 Schüler:innen SchuBu und SchuBu+ (die erweiterte, personalisierte Version des digitalen Schulbuchs) an Schulen verwenden.

Eine gute digitale Infrastruktur braucht auch Inhalt um zu funktionieren

Mit dem 8-Punkte-Plan der Regierung für die Digitalisierung der österreichischen Schulen sei laut Beyer Klinkosch für Österreich die weltweit einmalige Situation gegeben, dass alle Schüler:innen und Schulen mit digitalen Endgeräten ausgestattet werden sollen. Er betont dabei aber die Problematik, dass eine gute Infrastruktur nicht ausreiche, sondern auch der nötige Inhalt geliefert werden müsse. Genau da möchte SchuBu mit seinem digitalen Schulbuch ansetzen.

“Wir sehen Österreich als ein Land, welches als ‘Moussierpunkt’ in Europa dienen kann, um den Grundstein für eine (R)Evolution im digitalen Bildungswesen zu legen”, meint Beyer Klinkosch. Während andere Kontinente Bodenschätze oder sehr gut funktionierende Landwirtschaft zur Verfügung hätten, erkenne er für Europa das Humankapital als wichtige Grundlage, um sich in der Welt zu behaupten.

Beyer Klinkosch erklärt, dass sich die EduTech-Szene bisher vor allem auf eine “one-to-one”-Situation zum Beispiel zwischen Schüler:in und Computer konzentriere. SchuBus Ansatz möchte beim digitalen Verarbeiten aber eine zusätzliche Option anbieten, die die Branche mit dem Fokus “one-to-many” bzw. “many-to-one” erweitern soll.

Nächste Ziele: Europa und die Welt

Die nächsten Herausforderungen und Ziele des Startups liegen neben dem stetigen Ausbau ihres Angebots auch bei der Finanzierung ihrer kostenlosen Bildungsplattform. Zum aktuellen Zeitpunkt befinden sie sich noch im Aufbau und müssen den Betrieb der Plattform vorfinanzieren. Der Co-Founder Beyer Klinkosch erklärt dazu: ”Zum Glück schaffen wir das im Augenblick – dank unserer bildungsaffinen und engagierten Investor:innen und einem großen Bissen an Selbstausbeutung – gut. Mittelfristig müssen sich Betrieb und Weiterentwicklung von SchuBu natürlich selbst tragen. Werbung oder “Verkauf” von unseren Kund:innendaten sind natürlich keine Option, denn Schule ist ein geschützter Ort an dem wir an der Weiterentwicklung unserer Gesellschaft arbeiten.” 

Weiterhin habe SchuBu das Ziel, dass bald jede Schule in Österreich den Namen und die Arbeit ihres Unternehmens kennt. Während sie sich zu Beginn noch vor allem auf MINT-Fächer konzentrierten, würden sie auch das Fächerangebot inzwischen mit verschiedenen motivierten Autor:innen stetig ausweiten. Auch der Austausch mit den Eltern soll weiter ausgebaut werden, da an dieser Stelle eine hohe Nachfrage kommuniziert wurde. Langfristig wird neben dem österreichischen Bildungssystem aber auch der europäische bzw. westliche Markt anvisiert. Das EduTech-Startup erklärt dieses Ziel damit, dass der westliche Bildungskanon heutzutage sehr einheitlich aufgestellt sei und ihr Angebot dementsprechend in mehreren Ländern auf mehreren Sprachen angewandt werden könne.

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Das gurkerl-Lager in Wien-Liesing (c) gurkerl.at
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Nach eineinhalb Jahren Umbauarbeiten stehe man “kurz vor einem umfassenden Neustart in der zweiten Oktoberhälfte”, heißt es vom Online-Supermarkt Gurkerl in einer Aussendung. Die Österreich-Tochter der tschechischen Rohlik-Gruppe ist demnach in Kürze mit der Umrüstung im Logistik-Zentrum im 23. Wiener Gemeindebezirk Liesing fertig.

Umbau von Gurkerl-Logistikzentrum startete im Februar 2023

“Im Februar letzten Jahres haben wir mit der Modernisierung unseres Logistikzentrums im 23. Bezirk begonnen und mussten unsere Kapazitäten vorübergehend reduzieren, um den Umbau zu ermöglichen. Die damit einhergehenden Einschnitte im Sortiment und der Liefergeschwindigkeit waren alles andere als ideal für unsere Kund:innen”, kommentiert Gurkerl-Geschäftsführer Mark Hübner. “Die Installation der Automatisierungstechnik ist jetzt der letzte Schritt, um in der zweiten Oktoberhälfte wieder voll durchstarten zu können.”

Plus 50 Prozent bei Produktivität

Mit dieser Automatisierung erhöhe man die Kapazitäten im Logistikzentrum um 35 Prozent und steigere die Produktivität um 50 Prozent, erklärt COO Lorenz Diederichs: “Für unsere Kund:innen bedeutet das ab Herbst ein noch breiteres Sortiment, höchste Produktverfügbarkeit, sowie schnellere und noch zuverlässigere Lieferungen”. Das Gurkerl-Logistikzentrum wurde im Zuge des Umbaus von 5.000 auf 10.000 Quadratmeter Fläche erweitert.

Gurkerl: “bis zu dreimal weniger Lebensmittelabfälle als im stationären Handel”

Während die Automatisierung im Bereich für Trockenprodukte bereits abgeschlossen sei, werde die Umrüstung im Frischebereich in den kommenden Wochen finalisiert, heißt es von Gurkerl. “Die neue Technik wird über die firmeneigene IT-Plattform gesteuert, die sämtliche Schritte der Lieferkette für Lebensmittel – von der Beschaffung bis zur Auslieferung – optimiert. So entstehen beispielsweise dank präziser Nachfrage- und Beschaffungsplanung bis zu dreimal weniger Lebensmittelabfälle als im stationären Handel”, so das Unternehmen.

Mindestsummen werden nach unten hin angeglichen

Zudem werden Mindestbestellsumme und die Mindestsumme für die Gratis-Zustellung vereinheitlicht. Bislang lagen diese bei Gurkerl montags, freitags uns samstags (49 bzw. 99 Euro) höher als dienstags bis donnerstags (39 bzw. 79 Euro). “Wir haben die Preisstruktur vereinfacht. Der Mindestbestellwert liegt nun bei 39 Euro, und die Liefergebühren entfallen ab 79 Euro – unabhängig vom Wochentag. Unsere Kund:innen haben sich ein einheitliches und transparentes System gewünscht, und genau das haben wir umgesetzt”, kommentiert Mark Hübner.

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