15.12.2016

Ederer und Mahlodji: Über Konzerne und Startups

Wenn zwei Persönlichkeiten wie Brigitte Ederer von der ÖBB Holding und Ali Mahlodji von whatchado aufeinandertreffen und sich über Corporates und Startups unterhalten - dann ist ein launiges Gespräch vorprogrammiert. So auch beim Business Communication Lunch der IAA am Donnerstag.
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Am Podium Brigitte Ederer und Ali Mahlodji

Was können Großkonzerne von Startups lernen und umgekehrt? – Diese Frage stand am Donnerstag beim Business Communication Lunch der IAA im Zentrum. Auf dem Podium trafen sich zwei, die die Antwort darauf wissen müssen: Brigitte Ederer, die Aufsichtsratvorsitzende der ÖBB Holding AG, und Ali Mahlodji, CEO und Co-Founder von whatchado.

Vertriebsmacht vs. Flexibilität

Die beiden kennen einander zwar schon länger – Ederer investierte einst sogar in Mahlodjis Unternehmen – doch könnte ihr berufliches Umfeld kaum unterschiedlicher sein. Der große Vorteil eines Konzernes liege in seine Vertriebsmacht, meint Ederer. In einem Startup sei dafür eher die Möglichkeit gegeben, kreative Lösungen zu finden. „Innovation wird in der Zukunft kaum von Großkonzernen ausgehen“, sagt sie. Die Frage „Dürfen wir das?“, die starre Strukturen in einem Großkonzern häufig mitbringen, würde Innovation schon im Anfangsstadium töten.

„Innovation wird in der Zukunft kaum von Großkonzernen ausgehen“

Den Kurs ändern

Mahlodji, der nach eigenen Angaben bereits 40 verschiedene Jobs, auch in großen Firmen, hatte, gibt Ederer diesbezüglich Recht: „Konzerne wurden nicht gegründet, um schnell den Kurs ändern zu können“, sagt er. „Sie sind nicht dafür gemacht, das System umzuschmeißen.“

Redaktionstipps

Die permanente Doppelabsicherung

Während anderswo längst eine Scheiterkultur Einzug gehalten habe, wäre diese in Österreich, vor allem innerhalb der Konzerne, noch kaum zu bemerken. Vor lauter Angst, etwas falsch zu machen, würden Manager immer häufiger davor zurück schrecken, überhaupt eine Entscheidung zu treffen. Die „permanente Doppelabsicherung, bevor es zu Entscheidungen kommt, sei sowohl bei Corporates aber auch bei Startups ein Hauptgrund für langsame Innovationsprozesse.

Ederer wünscht sich außerdem eine Abschaffung der obligatorischen Quartalsberichte. „Man denkt nicht mehr lang- und mittelfristig, wenn man alle drei Monate einen Bericht abgeben muss“, sagt sie.

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Als viertgrößte Volkswirtschaft Asiens und Innovationszentrum für Technologien wie Elektronik, Automobilbau und Halbleiter bietet Südkorea hervorragende Wachstumschancen für Unternehmen und Investoren. Die strategische Lage des Landes als Brücke zu den Märkten in China, Japan und Südostasien eröffnet auch ausländischen Unternehmen zusätzliche Marktzugänge und Wachstumschancen.

Fokus auf Energie und Mobilität

Für österreichische Startups, die sich im technologisch hochentwickelten Markt Südkoreas etablieren möchten, startet das Global Incubator Network Austria (GIN) das Acceleration-Programm GO SEOUL 2025. Das Programm richtet sich an Startups (mid- or later-stage) mit innovativen Lösungen in den Bereichen Energie und Mobilität, die ihre Expansionsstrategie für Südkorea vorantreiben wollen. Die teilnehmenden Startups erwartet eine intensive einwöchige Reise im Juni 2025, die einen umfassenden Markteinblick und gezielte Vernetzungsmöglichkeiten bietet.

Was GO SEOUL 2025 bietet

Das Programm ist in zwei Phasen unterteilt. Zunächst erhalten die Startups im Rahmen eines Onboardings gezielte Einblicke in den südkoreanischen Markt, um den Aufenthalt optimal nutzen zu können. Hierzu gehören ein dreistündiges IP-Coaching und exklusiver Zugang zu den GIN-Masterclasses, die wichtige Tipps und Strategien für den Markteintritt vermitteln. In einem Kick-off-Dinner in Wien können die Teilnehmer:innen zudem bereits erste Kontakte knüpfen.

Der zweite Teil des Programms besteht aus der Expansionsreise nach Seoul, die von 23. Juni bis 27. Juni 2025 stattfindet. Während dieser Woche werden individuelle Geschäftstreffen organisiert, die gezielt auf internationale Leads abzielen. Startups können ihre Lösungen und Ideen auf speziell zugeschnittenen Pitch-Events präsentieren und potenzielle Partner sowie Investoren direkt vor Ort treffen.

Im Rahmen von GO SEOUL 2025 nehmen die Teilnehmer:innen auch an Südkoreas führendem Startup-Event NextRise teil. Das Event dient als zentrale Plattform für Startups, Unternehmen und Investoren, um grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen und strategische Partnerschaften zu bilden. 2024 zählte NextRise mehr als 25.000 Teilnehmer:innen, wobei über 3.300 Business Meetups organisiert wurden.

Reisekostenzuschuss von bis zu EUR 10.000

GIN übernimmt bis zu 80 Prozent der programmspezifischen Kosten für Flug und Unterkunft, mit einer maximalen Fördersumme von EUR 10.000 pro Startup. Mit dem Gender-Bonus können sogar bis zu 90 Prozent der Kosten abgedeckt werden.

Teilnahmeberechtigt sind österreichische Startups, die sich in den Bereichen Energie und Mobilität positionieren, über ein skalierbares Geschäftsmodell verfügen und bereits erste Investitionen erhalten haben. Die Bewerbungsfrist für GO SEOUL 2025 endet am 1. Dezember 2025. Interessierte Startups können sich über die Plattform aws Connect anmelden und ihr Pitchdeck einreichen.


GO SEOUL 2025 ist ein Accelerator-Programm von Global Incubator Network Austria (GIN) und Teil des GO ASIA-Programms. Über die letzten Jahre wurden damit zahlreiche Startups bei deren Markteintritt in asiatische Märkte unterstützt. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit Außenwirtschaft Austria organisiert. Weitere Informationen zum aktuellen Call finden Startups hier: https://gin-austria.com/calls/goseoul2025

Kontakt

Bei Fragen zu GO SEOUL oder zum Bewerbungsverfahren können sich Startups an folgenden Kontakt wenden:

Christoph Pekarek

Project Manager | GO ASIA

T +43 1 50175 447

[email protected]

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