10.05.2023

EcoPrint24: Wiener Startup befüllt leere Druckerpatronen und Toner

Wiederverwertung statt Neukauf. Damit und mit der Wiederbefüllung von Tonern und Druckerpatronen möchte das Startup EcoPrint24 seinen Umweltbeitrag leisten.
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EcoPrint24
(c) EcoPrint24 - Alexander Karakas (l.) und Thomas Gottsbacher von EcoPrint24.

Alexander Karakas ist der Founder von IconZ, einer Kommunikationsagentur. Daneben hat er mit “Not in Gods Name” ein Social-Startup gegründet, das den interreligiösen Dialog bei Jugendlichen fördert. Nun begibt er sich in die Upcycling-Welt und tut dies mit EcoPrint24.

EcoPrint24-Founder: “Auto wegwerfen?”

Das Konzept: Das Startup befüllt eingesandte, leere Tonerkartuschen und Druckerpatronen und möchte, eigenen Worten nach, für “Komfort und Kostenersparnis” sorgen sowie einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

“Wirft man sein Auto weg, wenn der Tank leer ist? Nein – und genauso funktioniert EcoPrint24. Wir füllen leere Tonerkartuschen und Druckerpatronen, die man uns zusendet, wieder auf und schicken sie an die Eigentümer zurück, natürlich emissionsfrei”, erklärt Karakas das Prinzip. Wir nutzen ausschließlich ‘grünen’ Strom aus Wasserkraft.”

10.000 Patronen pro Jahr

Karakas ist bei seinem neuesten Vorhaben nicht allein: Seit 1999 arbeitet Thomas Gottsbacher in der Brache und befüllt Druckerpatronen in seinem Geschäft in Wien. Bei einem gemeinsamen Treffen entstand die Idee zu EcoPrint24.

“Wir recyceln und befüllen an die 3.000 Tonerkartuschen und 10.000 Druckerpatronen im Jahr. Das spart Elektroschrott und Sondermüll – und somit viele Tonnen CO₂”, so Karakas weiter, der für die online Umsetzung verantwortlich ist.

Mit dem Angebot richtet sich das Upcycling-Startup an Privatpersonen und auch mittlere Unternehmen. Die Kostenersparnis sei dabei ein wesentlicher Faktor: Die Wiederbefüllung kostet bis zu 50 Prozent weniger als der Neukauf, so der Founder. Zudem, so Karakas weiter, recycle EcoPrint24 die Produkte zu 100 Prozent und ersetze diese nicht einfach nur durch im Ausland produzierte Billigware.

EcoPrint24-Gründer Karakas: “Upcycling kein Trend mehr”

Denn, für Karakas ist Upcycling, wie er sagt, längst kein Trend mehr, sondern ein Thema für alle, die verantwortungsvoll mit Ressourcen umgehen wollen.

“Das einzigartige Prinzip von EcoPrint24 sorgt dafür, dass jede und jeder in kürzester Zeit seine eigenen Tonerkartuschen und Druckerpatronen wieder zurückerhält – refurbished, recycelt, wie neu. Das Angebot gilt für nahezu alle Hersteller”, erklärt er. Sollte eine Befüllung aus Verschleißgründen nicht mehr möglich sein, erfolgt der kostenlose Austausch durch ein anderes, bereits recyceltes, kompatibles und qualitätsgeprüftes Produkt, so das Versprechen.

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CFO Günter Hagspiel, CEO Michael Leitner, Gründer Christopher Schöpf (v.l.n.r.) (c) e.bs AG

Die in Dornbirn ansässige e.battery systems AG (e.bs AG) ist auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderter Batterie- und Energiespeichersysteme spezialisiert. Im Jahr 2019 wurde e.bs AG – damals noch als GmbH – als Spin-Off von AKKU Mäser gegründet. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde und der strategischen Übernahme der deutschen kumkeo GmbH unterstreicht die e.bs AG nun ihren Wachstumskurs der letzten Jahre.

e.bs AG erhält Investment in Höhe von 11 Mio. Euro

Die e.bs AG schließ ihre im Jahr 2023 gestartete Finanzierungsrunde erfolgreich ab und erzielte dabei ein Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro. Das Kapital stammt sowohl von bestehenden Aktionären als auch von neuen Investoren. Den größten Anteil trugen die beiden Lead-Investoren Udo Filzmaier und Heinz Senger-Weiss bei.

CFO Günter Hagspiel kommentierte den Abschluss der ersten Finanzierungsrunde: „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass sowohl bestehende Aktionäre als auch in etwa im selben Umfang neue Investoren das Unternehmen mit frischer Liquidität für die weiteren Wachstumsziele unterstützen“.

e.bs AG übernimmt deutsches Unternehmen

Neben dem Abschluss der Finanzierungsrunde gab die e.bs AG auch die erfolgreiche Übernahme der kumkeo GmbH bekannt, die künftig unter dem Namen e.bs kumkeo GmbH firmiert. Das in Hamburg und Kiel ansässige Unternehmen ist auf skalierbare IT-Lösungen und digitale Transformationsstrategien spezialisiert, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.

Durch die Fusion entstehe ein „leistungsfähiges, international aufgestelltes Unternehmen“, das seinen Kund:innen künftig ein „noch breiteres Angebot an innovativen und skalierbaren Lösungen“ anbieten will, erklärt CEO Michael Leitner. In den kommenden Monaten sollen die Standorte und Teams beider Unternehmen zusammengeführt werden. Ziel sei es, „Synergien zu nutzen, das Geschäft weiter auszubauen und die gemeinsame Marktpräsenz zu verstärken“.

Konsoldierter Jahresumsatz von 25 Mio. Euro

Die e.battery systems AG entwickelt Batterielösungen, die nicht nur hohe Leistung erbringen sollen, sondern auch auf Ressourcenschonung ausgerichtet sind. Die Gesellschaft hat bereits drei Produktlinien auf den Markt gebracht: Battery Packs, Second-Life Energiespeicher und ein Battery Management System. Ziel sei es, mit leistungsstarken Batteriesystemen die Elektromobilität voranzutreiben. Der Second-Life-Ansatz trägt zur Nachhaltigkeit bei, indem die Energiespeichersysteme erneut einsetzbar sind, so das Produktversprechen. Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen will die e.bs AG ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewelt leisten.

Durch die Übernahme verfügt das Unternehmen künftig über Standorte in Dornbirn, Hamburg und Kiel, während die Produktion weiterhin durch einen Partnerbetrieb in Niš (Serbien) erfolgt. Das neue Gesamtunternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 120 Mitarbeitende und erzielt einen konsolidierten Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.

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