17.10.2022

Dynatrace: “Leadership heißt in Beziehung treten”

Dynatrace hat über 3.600 Mitarbeiter:innen, aber nur wenige Hierarchie-Ebenen. Wieso das eines der Erfolgsrezepte des Unternehmens ist, erklärte uns Vincent Stueger.
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Vincent Stueger | (c) Dynatrace
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“Es gibt hunderte Bücher über Leadership. Die meisten bewegen sich auf inhaltlicher Ebene, nur sehr wenige auf persönlicher. Dabei ist Führung immer ein in Beziehung treten”, sagt Vincent Stueger. Er verantwortet bei Dynatrace im Leadership-Team von Gründer und CTO Bernd Greifeneder die Skalierung der R&D-Organisation, also jenen Bereich, der in Österreich und Europa die Produktinnovation vorantreibt, und stetig wächst. 2005 in Linz gegründet, legte das Unternehmen eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte hin. Seit 2019 an der New Yorker Börse notiert, beschäftigt es derzeit weltweit mehr als 3.600 Menschen. Zuletzt erreichte man einen Jahresumsatz von fast einer Milliarde US-Dollar.

Führung als Frage des Vertrauens

Das von Stueger angesprochene “in Beziehung treten” ist bei Dynatrace Kern der täglichen Arbeit. Denn Leadership bedeutet hier nicht Hierarchie und starre Strukturen, wie man es aus klassischen Corporates kennt, sondern Vertrauen, wie der Manager ausführt: “Meist sind es nur drei Hierarchie-Ebenen und man ist bereits im C-Level angelangt. Es funktioniert bei Dynatrace viel über informelle Beziehungen. Wir arbeiten in einzelnen sehr autonomen Teams, die sich für bestimmte Aufgaben bilden, um schnell und flexibel die besten Ergebnisse liefern zu können, und sich dann auch wieder auflösen”. Eine Herausforderung für das Leadership sei dabei das Alignment, um etwa Doppelgleisigkeiten zu vermeiden. Für diese Abstimmung brauche es Regeln, Prozesse, Rituale und auch eine besondere Führungsstruktur, erklärt Stueger: “Man muss sich Zeit nehmen, ein Netzwerk aufzubauen”.

Letztlich funktioniere diese Abstimmung nur über Vertrauen und ein Interagieren auf Augenhöhe. “Es ist ein Vertrauen in die Mitarbeiter:innen und auch in deren Innovationskraft. Wir wissen, sie sind die Besten in ihrem jeweiligen Feld und können daher am zielführendsten Entscheidungen nahe am Kunden, an der Technologie oder auch an internen Themen treffen”, sagt Stueger. Diese Entscheidungen müssen nur wiederum stets abgestimmt werden, so sieht es das “Autonomy Principle” bei Dynatrace vor. Auf diese Weise kämen auch Leute aus den verschiedensten Unternehmensbereichen zusammen. “Es geht darum, wen ich brauche, um das Thema optimal weiterzutreiben. Es gibt keine Befindlichkeiten, wer dabei ist und wer nicht. Ein ‘das ist nicht mein Zuständigkeitsbereich’ wird man bei uns nicht hören. Alle sind motiviert und unterstützen sich gegenseitig”, so der Manager.

Zusammenarbeit auf Augenhöhe vom ersten Tag an

Das Prinzip “Augenhöhe” beginnt bei neuen Mitarbeiter:innen und geht auch bei den Aufstiegsmöglichkeiten bei Dynatrace weiter. “Wir haben im People Management und bei Individual Contributors jeweils gleichwertige Funktionen mit gleichen Gehaltsstufen. Jeder kann bis zum Vice President bzw. bis zum Fellow aufsteigen”, erläutert Stueger. Mit dieser Form der Anerkennung sorge man dafür, dass “nicht der beste Techniker zum mittelmäßigen People Manager werden muss, um das Gefühl zu haben, Karriere machen zu können”. “Egal welchen Pfad du beschreitest, du bist trotzdem Leader in deinem Thema. Du kannst ein Team, ein Produkt oder den Business-Bereich zum Erfolg führen”, sagt der Manager.

Dabei gebe es auch innerhalb der möglichen Karrierepfade bei Dynatrace viel Flexibilität. “Wer bei uns einsteigt, trifft auf eine große Offenheit und Seniors, die wirklich weiterhelfen wollen. Die wiederum freuen sich, etwa von dem profitieren zu können, was die jungen Leute frisch aus der Uni mitbringen”, sagt Stueger. Dann bekomme man ausreichend Raum, um den eigenen Weg zu finden. “Career Management bedeutet bei uns, den perfekten Match zwischen den Stärken der Leute und der Tätigkeit zu finden”. Die flache Struktur lasse sich dabei leicht formen, Mitarbeiter:innen könnten stabil in einem Bereich bleiben, aber auch flexibel zwischen Bereichen wechseln. Stueger bringt es auf den Punkt: “Man kann das finden, wo man seine Stärke und Sicherheit hat”.

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kobza+collective
© Pat Domingo/Leaders 21 - Marc Kozba und Florian Gschwandtner.

Kobza+collective ist der Name einer von Marc Kobza neu gegründeten Strategie- und Kreativberatung mit Hauptsitz in Dubai. Das Consulting-Unternehmen fokussiert auf strategische Kommunikationsberatung und kreative Lösungen für internationale und regionale Kunden.

kobza+collective: Durch Phasen des Wandels begleiten

Bereits kurz nach Gründung im September konnte kobza+collective erste Projekte gewinnen, darunter ein Markenberatungsprojekt für ein Handelsunternehmen in den U.A.E. Das Unternehmen definiert sich ausdrücklich nicht als weitere klassische Agentur, sondern als “modernes Consulting-Unternehmen neuen Typs”. Es kombiniert dabei “strategische und kreative Unternehmens- und Markenberatung”. Formulierter Anspruch ist es, mit “der Kraft der Kommunikation” Unternehmen und Marken unternehmensintern und extern durch Phasen des Changes bzw. des Wachstums zu begleiten. Der Markenbegrif Collective bezieht sich dabei auf Kooperation, Co-Creation und Kollaboration als Grundprinzip jeder Zusammenarbeit.

Durch die Wahl von Dubai als Headquarter soll es der Agentur möglich sein, Einblicke in unterschiedliche Märkte zu gewinnen und ihre Services individuell anzupassen: “Im letzten Jahr war Dubai unter den bestplatzierten Agenturstandorten in Cannes vertreten und Dubai im internationalen Vergleich unter den Top 10 kreativsten Städten der Welt”, erklärt Kobza seine Entscheidung. “Es herrscht eine dynamische, unternehmerische Energie, die Talente aus aller Welt anzieht, weshalb wir diesen Standort bewusst gewählt haben. In Verbindung mit unserer Erfahrung aus Europa wollen wir für Unternehmen und Marken ein starker Partner sein und neue Sichtweisen einbringen.”

Gschwandtner auch im Advisory Board

Um den Digital-, Technologie- und Innovationsaspekt bestmöglich abzudecken, konnte der Founder Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner sowohl als Gesellschafter und Partner, als auch als Mitglied des Advisory Boards für sich gewinnen.

“Wir freuen uns, Florian mit seiner Expertise und seinem Netzwerk an Bord zu haben, unser strategisches Angebot zu erweitern und unsere Kunden noch umfassender zu begleiten”, sagt Kobza.

Gschwandtner dazu: “Der Name Kobza steht für Qualität und Kreativität über Österreichs Grenzen hinaus. Es freut mich daher mit Marc in einer Partnerschaft zu sein und so meine positiven Erfahrungen mit der Familie Kobza aus unserer erfolgreichen Zusammenarbeit in der Vergangenheit auf internationaler Bühne weiterzuführen.”

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