23.05.2017

Downshifting: Flexible Arbeitszeitmodelle im Trend

Dass vielen Arbeitnehmern eine gute Work-Life-Balance wichtiger ist als ihr Gehalt, ist den meisten Unternehmern bereits bekannt. Aber wie haben sie auf diese Entwicklung reagiert?
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(c) luengo_ua - fotolia.com: Arbeiten wo man möchte ist im Trend.

Das Phänomen ist unter der Bezeichnung „Work-Life-Balance“ schon hinreichend bekannt: Immer mehr Arbeitnehmer sind bereit, ihre Arbeits- und Konsumtätigkeiten zu Gunsten von mehr Freizeit und einem selbstbestimmteren Leben einzuschränken. Laut einer aktuellen Studie von makam Research sollen drei Viertel der Personalverantwortlichen in ihren Unternehmen einen Trend zum Downshifting feststellen.

Arbeitszeit

Eine normale Fünf-Tage-Woche mit täglich acht Stunden Arbeitszeit war gestern. Schon jetzt bieten ganze 93 Prozent der Unternehmen flexible Arbeitszeitmodelle an. Dazu zählen etwa Teilzeitarbeit (81 Prozent) oder Gleitzeitmodell (59 Prozent). In 41 Prozent der Unternehmen gibt es Arbeitszeitkonten, die einen Zeitausgleich möglich machen. Im Gegensatz dazu ist auch die Schichtarbeit noch nicht gänzlich ausgestorben. Vor allem im Industrie- und Tourismussektor ist Schichtarbeit ein populäres Modell. Grundsätzlich glauben Personalverantwortliche, würde durch flexible Arbeitszeitmodelle auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter eingegangen und so deren Zufriedenheit erhöht.

Arbeitsort

Auch vom tagtäglichen Weg ins Büro nimmt man zunehmend Abstand. In mehr als einem Drittel der Unternehmen gibt es bereits die Möglichkeit zum Home Office bzw. zur Telearbeit. Dieser Trend mache sich laut der Studie vor allem im Dienstleistungsbereich und in Firmen mit über 100 Mitarbeitern bemerkbar.

Redaktionstipps

Relativ neu ist das Modell der sogenannten Vertrauensarbeitszeit. Wie der Name schon sagt basiert es auf einem Vertrauensverhältnis zwischen den Arbeitnehmern und ihren Vorgesetzten. Ziel ist die Erledigung vereinbarter Aufgaben. Wie und wo das passiert, spielt kaum eine Rolle. Etwa drei von zehn Unternehmen praktizieren ein solches Modell.

Zukunftsvisionen

Die Arbeitswelt dürfte sich in den nächsten Jahren noch weiter wandeln. Zusätzliche acht Prozent der Unternehmen haben vor, flexible Arbeitszeitmodelle anzubieten. Aber wie sieht es beim Gehalt aus? Bringt der Trend zum Downshifing Einbußen bei der Bezahlung mit sich? „Nein“, sagen zwei Drittel der 500 befragten Personalverantwortlichen.

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Cocoon Capital Advisory Sebastian Kurz - Startups und Beteiligungen - Dream Security
Sebastian Kurz | (c) EVP via Wikimedia Commons

Vor gut zwei Jahren co-gründete der österreichische Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz das Cybersecurity-Startup Dream Security. Mit an Bord ist Shalev Hulio, Ex-CEO der Spionagefirma NSO. Bereits zum Start holte sich das Unternehmen 20 Millionen US-Dollar Kapital. Kurz hielt danach ein Drittel der Anteile.

Investment an Gaza-Grenze

Im November 2023 holte sich Dream ein neues Investment in Höhe von 33,6 Millionen US-Dollar. Kurz hielt danach noch rund 20 Prozent der Anteile. Das Kapital kam primär von den Bestandsinvestoren Aleph und Group 11 – beide aus Israel. Kurz darauf bezifferte das Wall Street Journal die Bewertung der Kurz-Startups mit rund 200 Millionen US-Dollar.

“Die heutige Cyberlandschaft erfordert innovative Ansätze, um aktuellen Bedrohungen effektiv und zielgerichtet zu begegnen. Dank dieser Finanzierungsrunde sind wir in der Lage, weiterhin rasch zu wachsen”, kommentierte der Ex-Kanzler in einem Statement, das brutkasten damals erhielt.

Seither zeigt der eskalierte Gaza-Konflikt Auswirkungen auf Dream Security. So war CEO Shalev Hulio zum Zeitpunkt des letztjährigen Investments selbst als Reservist in der israelischen Armee tätig. Unterschrieben wurde der damalige Investment-Vertrag von Hulio in Uniform an der Grenze zu Gaza.

125 Millionen US-Dollar Umsatz

Im November 2023 zählte das Unternehmen noch 70 Mitarbeiter:innen – 60 davon in Israel. Mittlerweile sei die Belegschaft auf 150 Mitarbeitende gewachsen. “Ihr seid der Grund dafür, dass wir heute dort stehen, wo wir sind”, so der Ex-Kanzler in einem seiner jüngsten LinkedIn-Postings. Gedankt wird auch den bisherigen Investor:innen, darunter Dovi Frances, der Group 11 und Michael Eisenberg, Partner bei Aleph. Überdies verkündet Ex-Kanzler Kurz, mit Dream bereits “über 125 Millionen US-Dollar Umsatz in Europa, dem Nahen Osten und Asien” erreicht zu haben.

Party in der Wüste

Darüber hinaus schreibt Kurz auf LinkedIn: “Für uns als Österreicher war es eine neue Erfahrung, eine Party in der Wüste zu feiern, und dazu noch dem Thema entsprechend gekleidet zu sein… das hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht!” Gefeiert wurden die genannten Meilensteine laut dem Posting im Rahmen eines “Tribe-Events”.

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