11.06.2015

DiTech-Gründer Damian Izdebski geht offen mit seinem Scheitern um

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Scheitern in Österreich ist ein Tabu Thema. Einer, der darunter gelitten hat und offen darüber spricht, startete ein IT-Reparaturservice.

In Österreich. Dort, wo Scheitern nicht erlaubt ist (zumindest kommt es einem manchmal so vor), spricht Damian Izdebski offen darüber, wie es ist, wenn man plötzlich am Boden der Tatsachen ankommt. Er schreibt sogar ein ganzes Buch darüber.

Als Gründer des Elektronikfilialisten DiTech erfolgreich, bejubelt, ein Liebling der Medien. Izdebski vermarktete sich gern und wurde gern vermarktet. Auch Politiker ließen sich mit dem Unternehmer häufig ablichten. Dann kam die Pleite und DiTech zerbröselte es.

Doch Izdebski machte etwas, was in Österreich nicht üblich ist. Er ging mit seinem unternehmerischen Scheitern offen um, schrieb ein Buch darüber und gründete ein neues Unternehmen. Und erntete damit zaghaften Applaus, aber auch jede Menge Häme, wurde als abgestürzter Highflyer, Selbstdarsteller und Eigenvermarkter kritisiert. Aber: Ist Selbstvermarktung schlecht?

In Österreich ist man es nicht gewöhnt, mit einer Pleite offen umzugehen. Für insolvente Unternehmer heißt es erst mal den Kopf einzuziehen und schön ruhig zu sein. Eine Pleite macht hierzulande förmlich zum Paria. Und belastet das eigene Fortkommen auf Jahre. In der Onlineberichterstattung gehören Artikel über Pleiten oft zu den meistgeklickten Wirtschaftsstorys, vielleicht weniger aus Informationsbedürfnis, sondern mehr wegen des Floriani-Prinzips: “Heiliger Sankt Florian, verschon’ mein Haus, zünd’ and’re an.” Verstecken, Verbergen, Vergessen lautet die Devise. Das ist kontraproduktiv und falsch.

Scheitern darf keine Schande sein. Denn Scheitern bringt Erfahrungen und (hoffentlich) Lehren. Stellt man gescheiterte Unternehmer ins Abseits oder führt sie gar vor, hemmt das. Es hemmt Menschen, sich ins (ohnehin bürokratisch belastete und finanziell riskante) Unternehmertum zu begeben und zu gründen. Es hemmt auch Unternehmer, nach Insolvenzen wieder aufzustehen und weiterzumachen.

Vielleicht liegt es auch an Mentalitäts-und Kulturunterschieden, dass Izdebski als gebürtiger Pole und Österreich-Einwanderer nach seinem Scheitern den offensiven Weg gegangen ist. Auch in den USA ist die wirtschaftliche Kultur eine andere. Hier gehört eine Pleite im Lebenslauf fast schon zum guten (Unternehmer-)Ton. Das können wir lernen. Eine Pleite, sofern nicht in betrügerischer Absicht, darf kein Makel sein.

Übrigens, über ein Jahr nach der Pleite, wagt Izdebski einen Neustart mit Techbold, einer IT-Reparaturwerkstätte in Wien. Startkapital aufzustellen ist fast unmöglich, an Geld von Banken oder Investoren zu kommen – mit seiner Geschichte – ist schwierig.

 

Quelle: Wirtschaftsblatt

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AI in a Box kommt tatsächlich als Box | (c) Conquest Werbeagentur GmbH
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Dass man sensible Firmeninformationen besser nicht mit den großen bekannten KI-Sprachmodellen, ChatGPT und Co, verarbeiten sollte, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Und es hat mehrere Anbieter auf den Plan gerufen, die Lösungen mit entsprechendem Datenschutz versprechen – etwa weil das Sprachmodell auf lokalen Servern betrieben wird. Das Linzer Unternehmen schorn.io reiht sich in die Liste dieser Anbieter ein und bietet mit “AI in a box” dennoch eine ungewöhnliche Lösung.

“Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen”

Das Sprachmodell wird im Angebot des Unternehmens nämlich tatsächlich in einer Box geliefert. Die KI läuft auf einem kleinen Hardware-Device, das sich ins bestehende Netzwerk integrieren lässt, und kann dort komplett offline und lokal, also ausschließlich innerhalb des Intranets, genutzt werden. “Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen, der für eine definierte Anzahl von Benutzer:innen verfügbar ist”, sagt schorn.io-CEO Thomas Schorn. Es sei wortwörtlich “eine KI zum Angreifen”.

Offline-Betrieb zur Einhaltung von Datenschutzrichtlinien

Besonders in Branchen, die sensible Daten verarbeiten, wie Recht, Finanzen und Personalwesen, sei der Offline-Betrieb entscheidend für die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien, argumentiert man bei schorn.io. Zudem sei die Lösung im Vergleich zu umfangreichen Cloud-Lizenzen kostengünstig. Genutzt werden könne sie etwa in den Bereichen Softwareentwicklung, Assistenz und Buchhaltung, Marketing und Kundensupport, Personalmanagement, Projektmanagement, Rechtsberatung und Vertrieb.

“Meeting in der Box” als konkreter Anwendungsfall

Schorn.io nennt dazu einen konkreten Anwendungsfall von “AI in a box”. “Besonderes Beispiel ist die Nutzung als ‘Meeting in der Box’: Die Transkription von vertraulichen Gesprächen in Echtzeit generiert automatische Protokolle und To-Do-Listen, die direkt in bestehende Workflows integriert werden können”, heißt es vom Unternehmen.

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