15.09.2016

Tracht, Tradition…und Startups

Der Herbst ist Wiesn Zeit, in Tracht gekleidete Menschen sind nun auch in der Großstadt kein seltener Anblick. Sogar im Startup-Bereich hat man sich an die traditionsreichen Kleidungsstücke angenähert.
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(c) fotolia: by-studio - Auch Startups haben die Tracht für sich entdeckt.

Fragt man nach der Definition von Startups, wird fast jedes Mal zur Abgrenzung von Klein- und Mittelunternehmen das Beispiel einer Tischlerei angeführt. Ein Tischler sei ein Tischler, heißt es dann. In der Regel macht er Möbel, wie eine Bäckerei eben Brot bäckt oder ein Frisör Haare schneidet. Eine richtige Innovation ist das in den meisten Fällen nicht. Ebenso wenig Startup-Charakter wie der berühmte Tischler haben normalerweise auch Trachtenmoden-Geschäfte. Tracht, das steht gewöhnlich für Heimat und für Tradition, nicht für Neuerung.

Innovation im Trachten-Business

Es ist schon bemerkenswert, dass sich dennoch gerade in den letzten Jahren einige Startups mit dem Verkauf von Trachten am Markt etablieren konnten. Zunächst ist es die Art des Vertriebes, also der Online-Shop, die den Trachten-Kauf auf ein neues Level hebt. Außerdem verfolgen die jungen Unternehmen aber einen ganz neuen Trend: Die Tracht zum selbst Designen.

Redaktionstipps

Mit designyourdirndl.at haben sich Jennifer und Andrea Zittiér selbständig gemacht. Das Familienunternehmen bestehend aus Mutter und Tochter fertigt Dirndln speziell nach den Wünschen ihrer Kunden an. Auf der Website kann zuerst Modell und Länge des gewünschten Kleides bestimmt werden, danach werden die Stoffe für Ober- und Unterteil sowie die Schütze ausgewählt. Auch die Farbe und Art der Knöpfe, Bänder und Borten kann die Kundin selbst wählen. Das Dirndl wir per Hand gefertigt und ist schließlich innerhalb von 14 Tagen versandbereit.

Selbst designt, selbst genäht

Auf die Idee, die Käuferinnen ihre Dirndl selbst designen zu lassen, kamen Mutter und Tochter, nachdem sie beschlossen hatten zum Oktoberfest zu fahren und vergeblich nach passenden Dirndln gesucht hatten. Größe, Farbe, Form, Materialien, irgendetwas wollte nie so recht passen. Kurzerhand nähten die beiden Frauen die Kleider nach ihren Wünschen selbst. In München kamen die Modelle so gut an, dass sie entschieden, ein Geschäft daraus zu machen. Ihr Motto: „Du bist einzigartig, genauso wie deine Kleidung.“

Hamburger Trachten

Mit einer ähnlichen Idee ist auch das Startup Limberry aus Hamburg seit 2013 erfolgreich. Bei der Arbeit an ihrer Dissertation zum Thema “Mass Customization im Onlineretail.” fehlte es Gründerin Sibilla Kawalla an einer Fallstudie. Da sie einfach keine Unternehmen finden konnte, die individualisierbare Mode anboten, beschloss sie, selbst eines zu gründen. Später spezialisierte sie sich auf Trachten. Heute arbeiten bei Limberry neun Mitarbeiter. Erst vor kurzem erhielt das Startup ein Investment von 250.000 Euro im Rahmen der VOX-Show Die Höhle der Löwen.

 

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Aithyra, KI Insitut, Biomedizin
(c) ÖAW/Natascha Unkart - Michael Bronstein, Gründungsdirektor Aithyra und Anita Ender, Geschäftsführerin.

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) baut ihren Schwerpunkt in den Life Sciences weiter aus und eröffnet mit einer Förderung in Höhe von 150 Millionen Euro der Boehringer Ingelheim Stiftung (BIS) ein Institut für Künstliche Intelligenz in der Biomedizin. Das neue Institut mit dem Namen Aithyra soll über die Entwicklung KI-gestützter Forschungsansätze revolutionäre Fortschritte in der Biomedizin erzielen. Und durch die Mithilfe der KI gewonnenen Erkenntnisse zur Förderung der menschlichen Gesundheit beitragen.

Die BIS und die ÖAW konnten Michael Bronstein, DeepMind Professor an der Universität Oxford, als Gründungsdirektor des Instituts gewinnen. Geschäftsführerin wird Anita Ender.

Aithyra am Vienna BioCenter Campus

Die für die Unterbringung notwendigen Mittel werden zu zwei Dritteln aus Mitteln vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie zu einem Drittel durch eine Förderung der Stadt Wien getragen. Die Neuerrichtung eines Gebäudes, in dem auch das Institut final untergebracht wird, übernimmt im Auftrag der Stadt die Wirtschaftsagentur Wien. Aithyra wird in einem neu zu errichtenden Gebäude am Vienna BioCenter Campus (VBC) in Wien-Landstraße angesiedelt.

“AI wird die biologische Revolution des nächsten Jahrzehnts antreiben. Das langfristige Ziel ist es, die menschliche Gesundheit zu verbessern. Aithyra wird dazu beitragen, das Beste aus der Welt der akademischen Forschungslandschaft, der Wirtschaft und der Startups zu verbinden, indem es einen Mix aus Expert:innen aus der KI und den Lebenswissenschaften zusammenbringt. ,We will make Aithyra the place where magic happens'”, sagt Bronstein.

150 Millionen für 12 Jahre

Die Boehringer Ingelheim Stiftung mit Sitz in Mainz fördert die Gründung und den operativen Betrieb des Instituts wie erwähnt mit 150 Millionen Euro für die kommenden zwölf Jahre. Das gilt als die größte, private Forschungsförderung, die es in Österreich je gab.

Gemeinsam mit der ÖAW will sie mit dieser Initiative ein in Europa einmaliges Exzellenz-Institut etablieren, in dem Forschende aus dem Bereich der KI und der biomedizinischen Forschung von Beginn an ihre jeweilige Expertise kombinieren.

Das Aithyra-Institut als “erstes seiner Art in Österreich und in Europa” soll zudem die besten Forschungsansätze aus der Welt der Academia, forschender Unternehmen und Startups vereinen und sich mit universitären und außeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen im In- und Ausland eng vernetzen.

Aithyra: Neue Wege der Kooperation

Konkretes Ziel ist es, ein tieferes Verständnis von biomedizinischen Zusammenhängen zu erlangen, um Erkrankungen besser zu verstehen, schnellere und zuverlässigere Diagnosen zu ermöglichen sowie Therapieentwicklungen für derzeit unheilbare Krankheiten zu unterstützen.

“KI- und Life Sciences-Expert:innen wollen im Institut auf eine neue Weise eng zusammenarbeiten: KI-Forschende sind von Anfang an in die biomedizinische Forschung, in Experimente und in die Auswertung der Daten miteinbezogen – und nicht wie bisher üblich erst im Anschluss”, heißt es per Aussendung. Die Ergebnisse und Daten werden künftig für alle Forschenden weltweit nach dem Open-Access Prinzip zugänglich sein.

Name aus der griechischen Mythologie

Gründungsdirektor Michael Bronstein hat Informatik studiert und am Technion – Israel Institute of Technology in Haifa promoviert. Bevor er Professor in Oxford wurde, hatte er eine Professur am Imperial College London sowie Gastprofessuren in Stanford, am MIT und in Harvard inne. Und hat mehrere Startups gegründet. Er erhielt zudem in seiner Laufbahn bisher fünf Grants des European Research Council (ERC).

Um den “zukunftsgewandten Charakter des Instituts zu unterstreichen”, haben die Projektpartner beschlossen, auch für die Namensfindung einen innovativen Ansatz zu wählen. Sie haben den Namen in Zusammenarbeit mit einer KI entwickelt.

Um den Geist von KI und Biomedizin zu verkörpern, wurde die griechische Mythologie als Inspiration herangezogen und mit den Zielen des neuen Instituts verknüpft – und Aithyra war geboren. Laut der von der KI generierten Hintergrundgeschichte ist sie die Tochter von Athene, der Göttin der Weisheit, und Asclepius, dem Gott der Medizin, und ist somit Schutzpatronin und Quelle der Inspiration.

“Aithyra wird neue Impulse für exzellente Wissenschaft setzen und schafft Freiräume sowie beste Bedingungen für herausragende Forschende”, sagt Christoph Boehringer, Vorsitzender der Boehringer Ingelheim Stiftung. “Damit geht die Boehringer Ingelheim Stiftung den nächsten Schritt in ihrem Engagement für exzellente Grundlagenforschung in Medizin, Biologie, Chemie und Pharmazie.”

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