Das berufliche Netzwerk XING ist mit dem Senat der Wirtschaft eine neue strategische Partnerschaft eingegangen, um die Digitalisierung der heimischen KMU zu stärken. Die Themen dieser Partnerschaft umfassen laut einer Aussendung des Senat der Wirtschaft unter anderem New Work und die Transformation am Arbeitsmarkt, strategisches Netzwerken, digitales Recruiting und Lösungen zum Entgegenwirken des Fachkräftemangels, sowie KMU-Startup-Kollaborationen.
XING: Digitalisierungs- und Startup-Packages
Neben Know-How und Expertise stellen XING und der Senat der Wirtschaft eigene Digitalisierungs- bzw. Startup-Packages zur Verfügung, um Unternehmen in Österreich im Rahmen der Digitalisierung zu unterstützen. Wie Kristina Knezevic, Country Managerin von XING, gegenüber dem brutkasten erläutert, sollte in einem ersten Schritt die Sichtbarkeit von KMU mittels “digitaler Visitenkarten” erhöht werden, um den “Hidden Champions” in diesem Land die nötige Reichweite zu geben und deren Produkte und Dienstleistungen im digitalen Raum vor den Vorhang zu holen.
“Durch unsere Partnerschaft mit dem Senat der Wirtschaft kommen zwei Experten zusammen, die die Bedeutung von Business-Netzwerken verstehen und den Bedarf österreichischer Unternehmen in den Bereichen Zukunft der Arbeit und Digitalisierung decken, um Unternehmen eine aussichtreiche Chance für ein Wirtschaften nach der Corona-Pandemie zu ermöglichen”, so Knezevic.
Senat der Wirtschaft über die Partnerschaft mit XING
Hans Harrer, Vorsitzender des Senat der Wirtschaft, über die neue Partnerschaft: “Mit XING haben wir einen Partner auf Augenhöhe gefunden, der unsere Werte und ökologisch-soziale und innovative Haltung zur Gänze vertritt. Kollaborationen und Allianzen sind Schlüsselfaktoren dieser Zeit – dies zeigt auch das Ziel 17 der SDGs. Wir müssen von einer ICH-Gesellschaft in ein WIR kommen, um den zukünftigen Generationen eine innovative, lebenswerte und friedliche Welt zu hinterlassen.“
Dem fügt Mahdi Allagha, Generalsekretär des Jungen Senat hinzu: “XING ist das führende berufliche-Netzwerk mit über 1,5 Mio. Mitgliedern in Österreich. Wir beide haben den gleichen Auftrag – die Digitalisierung in unserem wunderschönen Land voranzutreiben und den Hidden-Champions und Weltmarktführern in den Bundesländern mit Expertise und Netzwerk zur Seite zu stehen. Zudem sind KMU-Startup-Kollaborationen wichtige Elemente für eine innovative Zukunft.”
Digitale Eventreihe für KMU
Der Senat der Wirtschaft ist unter anderem auch Partner der digitalen Eventreihe für KMU des brutkastens. Der nächste Termin findet am 13. Jänner 2021 zum Thema “Nachhaltig Wirtschaften” statt. Anmeldungen sind ab sofort kostenlos hier möglich.
Videoarchiv: Digitales Prozessmanagement und Cybersecurity für KMU
Nachlese. Wo steht die österreichische Wirtschaft bei künstlicher Intelligenz zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT? Dies diskutieren Doris Lippert von Microsoft und Thomas Steirer von Nagarro in der ersten Folge der neuen brutkasten-Serie "No Hype KI".
Nachlese. Wo steht die österreichische Wirtschaft bei künstlicher Intelligenz zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT? Dies diskutieren Doris Lippert von Microsoft und Thomas Steirer von Nagarro in der ersten Folge der neuen brutkasten-Serie "No Hype KI".
Mit der neuen multimedialen Serie “No Hype KI” wollen wir eine Bestandsaufnahme zu künstlicher Intelligenz in der österreichischen Wirtschaft liefern. In der ersten Folge diskutieren Doris Lippert, Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft Österreich, und Thomas Steirer, Chief Technology Officer bei Nagarro, über den Status Quo zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT.
„Das war ein richtiger Hype. Nach wenigen Tagen hatte ChatGPT über eine Million Nutzer”, erinnert sich Lippert an den Start des OpenAI-Chatbots Ende 2022. Seither habe sich aber viel geändert: “Heute ist das gar kein Hype mehr, sondern Realität“, sagt Lippert. Die Technologie habe sich längst in den Alltag integriert, kaum jemand spreche noch davon, dass er sein Smartphone über eine „KI-Anwendung“ entsperre oder sein Auto mithilfe von KI einparke: “Wenn es im Alltag angekommen ist, sagt keiner mehr KI-Lösung dazu”.
Auch Thomas Steirer erinnert sich an den Moment, als ChatGPT erschien: „Für mich war das ein richtiger Flashback. Ich habe vor vielen Jahren KI studiert und dann lange darauf gewartet, dass wirklich alltagstaugliche Lösungen kommen. Mit ChatGPT war dann klar: Jetzt sind wir wirklich da.“ Er sieht in dieser Entwicklung einen entscheidenden Schritt, der KI aus der reinen Forschungsecke in den aktiven, spürbaren Endnutzer-Bereich gebracht habe.
Von erster Begeisterung zu realistischen Erwartungen
Anfangs herrschte in Unternehmen noch ein gewisser Aktionismus: „Den Satz ‘Wir müssen irgendwas mit KI machen’ habe ich sehr, sehr oft gehört“, meint Steirer. Inzwischen habe sich die Erwartungshaltung realistischer entwickelt. Unternehmen gingen nun strategischer vor, untersuchten konkrete Use Cases und setzten auf institutionalisierte Strukturen – etwa durch sogenannte “Centers of Excellence” – um KI langfristig zu integrieren. „Wir sehen, dass jetzt fast jedes Unternehmen in Österreich KI-Initiativen hat“, sagt Lippert. „Diese Anlaufkurve hat eine Zeit lang gedauert, aber jetzt sehen wir viele reale Use-Cases und wir brauchen uns als Land nicht verstecken.“
Spar, Strabag, Uniqa: Use-Cases aus der österreichischen Wirtschaft
Lippert nennt etwa den Lebensmittelhändler Spar, der mithilfe von KI sein Obst- und Gemüsesortiment auf Basis von Kaufverhalten, Wetterdaten und Rabatten punktgenau steuert. Weniger Verschwendung, bessere Lieferkette: “Lieferkettenoptimierung ist ein Purpose-Driven-Use-Case, der international sehr viel Aufmerksamkeit bekommt und der sich übrigens über alle Branchen repliziert”, erläutert die Microsoft-Expertin.
Auch die Baubranche hat Anwendungsfälle vorzuweisen: Bei Strabag wird mittels KI die Risikobewertung von Baustellen verbessert, indem historische Daten zum Bauträger, zu Lieferanten und zum Bauteam analysiert werden.
Im Versicherungsbereich hat die UNIQA mithilfe eines KI-basierten „Tarif-Bots“ den Zeitaufwand für Tarifauskünfte um 50 Prozent reduziert, was die Mitarbeiter:innen von repetitiven Tätigkeiten entlastet und ihnen mehr Spielraum für sinnstiftende Tätigkeiten lässt.
Nicht immer geht es aber um Effizienzsteigerung. Ein KI-Projekt einer anderen Art wurde kürzlich bei der jüngsten Microsoft-Konferenz Ignite präsentiert: Der Hera Space Companion (brutkasten berichtete). Gemeinsam mit der ESA, Terra Mater und dem österreichischen Startup Impact.ai wurde ein digitaler Space Companion entwickelt, mit dem sich Nutzer in Echtzeit über Weltraummissionen austauschen können. „Das macht Wissenschaft zum ersten Mal wirklich greifbar“, sagt Lippert. „Meine Kinder haben am Wochenende die Planeten im Gespräch mit dem Space Companion gelernt.“
Herausforderungen: Infrastruktur, Daten und Sicherheit
Auch wenn die genannten Use Cases Erfolgsbeispiele zeigen, sind Unternehmen, die KI einsetzen wollen, klarerweise auch mit Herausforderungen konfrontiert. Diese unterscheiden sich je nachdem, wie weit die „KI-Maturität“ der Unternehmen fortgeschritten sei, erläutert Lippert. Für jene, die schon Use-.Cases erprobt haben, gehe es nun um den großflächigen Rollout. Dabei offenbaren sich klassische Herausforderungen: „Integration in Legacy-Systeme, Datenstrategie, Datenarchitektur, Sicherheit – all das darf man nicht unterschätzen“, sagt Lippert.
“Eine große Herausforderung für Unternehmen ist auch die Frage: Wer sind wir überhaupt?”, ergänzt Steirer. Unternehmen müssten sich fragen, ob sie eine KI-Firma seien, ein Software-Entwicklungsunternehmen oder ein reines Fachunternehmen. Daran anschließend ergeben sich dann Folgefragen: „Muss ich selbst KI-Modelle trainieren oder kann ich auf bestehende Plattformen aufsetzen? Was ist meine langfristige Strategie?“ Er sieht in dieser Phase den Übergang von kleinen Experimenten über breite Implementierung bis hin zur Institutionalisierung von KI im Unternehmen.
Langfristiges Potenzial heben
Langfristig stehen die Zeichen stehen auf Wachstum, sind sich Lippert und Steirer einig. „Wir überschätzen oft den kurzfristigen Impact und unterschätzen den langfristigen“, sagt die Microsoft-Expertin. Sie verweist auf eine im Juni präsentierte Studie, wonach KI-gestützte Ökosysteme das Bruttoinlandsprodukt Österreichs deutlich steigern könnten – und zwar um etwa 18 Prozent (brutkasten berichtete). „Das wäre wie ein zehntes Bundesland, nach Wien wäre es dann das wirtschaftsstärkste“, so Lippert. „Wir müssen uns klar machen, dass KI eine Allzwecktechnologie wie Elektrizität oder das Internet ist.“
Auch Steirer ist überzeugt, dass sich für heimische Unternehmen massive Chancen eröffnen: “Ich glaube auch, dass wir einfach massiv unterschätzen, was das für einen langfristigen Impact haben wird”. Der Appell des Nagarro-Experten: „Es geht jetzt wirklich darum, nicht mehr zuzuwarten, sondern sich mit KI auseinanderzusetzen, umzusetzen und Wert zu stiften.“
Folge nachsehen: No Hype KI – wo stehen wir nach zwei Jahren ChatGPT?
Die Serie wird von brutkasten in redaktioneller Unabhängigkeit mit finanzieller Unterstützung unserer Partner:innen produziert.
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Digitalisierungsoffensive: XING ist strategischer Partner des Senat der Wirtschaft Österreich
Die Digitalisierungsoffensive zielt auf KMU-Startup.
Im Vordergrund dieser Partnerschaft steht die Digitalisierung, welche spätestens seit der Corona Pandemie in österreichischen KMU angekommen ist und eine der zentralen Herausforderungen der österreichischen Wirtschaft darstellt.
Die Themen dieser Partnerschaft sind ua. New Work und die Transformation am Arbeitsmarkt, strategisches Netzwerken, digitales Recruiting und Lösungen zum Entgegenwirken des Fachkräftemangels, sowie KMU-Startup-Kollaborationen.
Neben Know-How und Expertise stellen XING und der Senat der Wirtschaft eigene Digitalisierungs- bzw. Start-Up-Packages zur Verfügung, um Unternehmen in Österreich zielgenau bei ihren nächsten Schritten der Digitalisierung zu unterstützen.
Mit XING haben wir einen Partner auf Augenhöhe gefunden, der unsere Werte und ökologisch-soziale und innovative Haltung zur Gänze vertritt.
Es unterstützt seine 18 Millionen Mitglieder – davon mehr als 1,5 Millionen in Österreich dabei, so arbeiten zu können, wie es zu ihren Lebensentwürfen und ihren individuellen Wünschen passt.
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