20.02.2019

KMU-Schwerpunkt: Digitalisierungsagentur DIA präsentiert 7 Maßnahmen

Im Mai vergangenen Jahres wurde die Digitalisierungsagentur DIA von der Bundesregierung erstmals angekündigt. Beim heutigen Launch-Event von #digitalaustria werden nun sieben konkrete Maßnahmen präsentiert.
/artikel/digitalisierungsagentur-dia-7-massnahmen
Das Kernteam der Digitalisierungsagentur DIA
(c) Matthias Hombauer: Das Kernteam der Digitalisierungsagentur DIA

Mit Pioneers-Co-Founder Andi Tschas als Leiter und Kiweno Co-Founderin Bianca Gfrei als Kommunikationschefin arbeiten zwei Bekannte aus der Startup-Szene federführend in der Digitalisierungsagentur DIA der Bundesregierung. Im Mai vergangenen Jahres erstmals angekündigt nimmt die Agentur nun konkretere Formen an. Heute findet das Launch-Event der Initiative #digitalaustria statt. Die dort präsentierten ersten Maßnahmen der DIA wurden vorab bekanntgegeben – nicht alles davon ist neu. Im Zentrum stehen dabei KMU. Das Team um Tschas und Gfrei setzt dabei auch einige aus der Startup-Welt bekannten Konzepte auf Klein- und Mittelunternehmen um.

+++ Schramböck konkretisiert Pläne fürs Startup-Paket 2019 +++

„Nachholbedarf“ bei KMU-Digitalisierung

„Unsere KMU haben im internationalen Vergleich noch Nachholbedarf: Der Digitalisierungsgrad österreichischer Unternehmen liegt unter dem Durchschnitt, es fehlen allein rund 10.000 IT-Fachkräfte. Fehlendes Know-How und Zeitknappheit sind auch die größten Hindernisse der österreichischen KMU für die Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben“, heißt es in einer Aussendung. Man wolle mit der DIA mit #digitalaustriaKMU schnelle und effiziente Unterstützung bei der Digitalisierung bieten.

Auch Startups sollen profitieren

Doch auch Startups sollen von den Aktivitäten der DIA profitieren, wie Andi Tschas gegenüber dem brutkasten betont. „Unser Ziel ist es, der Hafen für die gesamte Digitalcommunity zu sein. Die Startups sind in vielen Bereichen die Treiber der Digitalisierung. Auf Digital Austria bauen wir jetzt etwa unsere Community-Map als zentrales Vernetzungstool der Community. Diese gibt uns ein gesamthaftes Bild über alle Akteure und Aktivitäten der Digitalszene. Aber wir werden auch viel in den Bundesländern unterwegs sein, um uns auch mit den Startups zu treffen. Unser Ziel als DIA ist es auch, Leuchtturmprojekte zu unterstützen und zu entwickeln“, sagt der DIA-Leiter.

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck im Video-Talk beim #digitalaustria Launch-Event

Live vom Kick-Off der Digital Austria mit der Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck!

Gepostet von DerBrutkasten am Mittwoch, 20. Februar 2019

+++ Regierung will mit “Digital-Austria”-Initiative zur digitalen Vorreiternation werden +++


Sieben konkrete Maßnahmen der Digitalisierungsagentur DIA

Neben der angesprochenen Community Map werden heute sieben weitere Maßnahmen präsentiert:

1. „Digitalisierungs-Selbst-Check für Unternehmen“

Mit März startet der „Digitalisierungs-Selbst-Check für Unternehmen“, der in zwei Richtungen wirksam werden soll: Über die zentrale Webplattform digitalaustria.gv.at/kmu wird ein standardisierter KMU-Fragebogen abrufbar sein. Dieser gibt Orientierung über den Level der digitalen Fitness des Unternehmens und identifiziert konkrete Handlungsempfehlungen. In weiterer Folge soll ein Selbst-Check zeigen, wo die Betriebe stehen und auf welchem Level Unterstützungsleistungen erforderlich sind. Damit sollen die digitalen Kompetenzen sowohl innerhalb einer Branche, als auch länderübergreifend vergleichbar werden. Darüber hinaus werde auch für den Fördergeber der punktgenaue, konkrete Bedarf an Förderaktivitäten ableitbar, heißt es von der DIA.

2. KMU-Accelerator

Die Digitalisierungsagentur bietet in Kooperation mit unterschiedlichen Umsetzungsakteuren ein branchenspezifisches KMU-Accelerator Programm an. In einem ersten Pilotprojekt mit der WKÖ sollen rund 50 KMU ein zielgerichtetes und branchenspezifisches Coaching mit konkreter Hilfestellung und Unterstützung mit eigens zugeschnittenen Tools und Workshops für die Branche erhalten. Das Programm startet im ersten Schritt für den Bereich Handel. In der zweiten Jahreshälfte ist eine Erweiterung auf den Sektor Gewerbe und Handwerk geplant.

3. Community-Map

In einer stetig wachsenden Community-Map auf digitalaustria.gv.at sollen die zentralen Akteure der Digitalisierung sichtbar gemacht und vernetzt werden. Die Community-Map zeigt Player, Projekte und Initiativen zur Digitalisierung in Österreich. Die visualisierte und laufend gewartete Datenbank schaffe eine Basis für den Aufbau von Beziehungen der wichtigsten Stakeholder, Initiativen und Organisationen, heißt es von der DIA.

4. DIAlog

Mit der Veranstaltungsreihe DIAlog soll ein Forum entstehen, bei dem „digitale Vorreiter“ ihr Wissen weitergeben. Ein Branchentalk soll innovative Erfolgsbetriebe mit etablierten Unternehmen vernetzen. Im März starten die österreichweiten DIAlog-Veranstaltungen für Betriebe. insgesamt sind im ersten Jahr im Rahmen einer Roadshow Veranstaltungen in jedem österreichischen Bundesland geplant.

5. Digital Austria Day

Nach dem Vorbild des etablierten Töchtertags sei der Digital Austria Day ein integrativer Aktionstag, bei dem sich Unternehmen mit ihren Digitalisierungsschwerpunkten öffnen und präsentieren, heißt es von der DIA. Im Herbst 2019 sollen erstmals Unternehmen unter dem Schwerpunkt „Insight Digitalization“ ihre Türen für ein interessiertes Publikum öffnen. Dabei werden zielgruppenspezifische Aktivitäten gesetzt (Schüler, Lehrer, Eltern, Unternehmen). Ein ergänzender „Insight Digitalization“-Wettbewerb soll das Thema auch auf Schul-Ebene vertiefen.

6. „Digital Pro“ Bootcamps

MitarbeiterInnen sollen mit „Digitalen Bootcamps“ das digitale Skill-Set ihrer MitarbeiterInnen fokussiert verbessern. In den Trainings sollen sie schnell und praxisnah fundiertes IT-Know-how erwerben. Die Ausschreibung dieses Förderprogramms erfolgte bereits durch die FFG und werde von den Unternehmen ausgezeichnet aufgenommen, heißt es von der DIA. Der Ausschreibungszeitraum werde daher einmalig bis Ende Mai 2019 verlängert.

7. „Digital Innovation Hubs“

Mit den „Digital Innovation Hubs“ sollen KMU künftig in ganz Österreich Innovations- und Forschungs-Netzwerke zur Verfügung stehen. Diese sollen zur ersten Adresse für kleine und mittlere Betriebe werden, um von Partnern aus Forschung und Wirtschaft unkompliziert Know-how für ihre digitale Entwicklung zu erhalten. Dabei ginge es etwa um die Entwicklung von Prototypen oder Geschäftsmodellen, heißt es von der DIA.

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© Wirtschaftsagentur Wien | Karin Hackl

Wien hat sich längst einen Namen als pulsierende Kulturmetropole gemacht. Doch die Stadt kann mehr als historische Pracht und erstklassige Lebensqualität bieten: Mit der ViennaUP hat die Wirtschaftsagentur Wien über die letzten Jahre ein dynamisches, dezentrales Startup-Festival geschaffen, das junge Unternehmen aus aller Welt zusammenbringt und ihnen die Chance eröffnet, wertvolle Kontakte zu knüpfen. Letztes Jahr besuchten über 15.000 Teilnehmer:innen aus 90 Nationen das Startup-Festival (brutkasten berichtete).

ViennaUP setzt wieder auf Vielfalt

Die ViennaUP versteht sich als dezentrales Startup-Festival, das über mehrere Tage hinweg in ganz Wien stattfindet. Statt sich auf eine einzige Location zu beschränken, verteilen sich Pitches, Konferenzen, Workshops, Networking-Sessions und Panel-Diskussionen über unterschiedliche Veranstaltungsorte in der gesamten Stadt. Wer durch das bunte Programm streift, merkt schnell: Die Eventvielfalt ist groß – und genau darin liegt die besondere Stärke. Jede und jeder kann sich individuell das Passende aussuchen, um Kontakte zu knüpfen, sich inspirieren zu lassen oder schlicht neue Perspektiven zu gewinnen.

So unterschiedlich die Formate sind, so einheitlich ist das Ziel: Gründungsinteressierte, Startups, Investorinnen und Investoren, Talente sowie Kooperationspartner sollen zielgenau zusammenfinden und voneinander profitieren. Wien beweist damit einmal mehr, dass hier nicht nur Tradition, sondern vor allem ein kreatives, modernes Zukunftsdenken zu Hause ist.

„Minimist“ – KI-gestützte Effizienz für Secondhand-Shops

Ein Paradebeispiel für die internationale Anziehungskraft der ViennaUP ist Stephan Hofmann, Gründer des Wiener Startups Minimist. Geboren mit Wiener Wurzeln in Neuseeland, hat er bereits in Schweden und den USA gelebt, bevor er sich in Wien niederließ, um seine Geschäftsidee voranzutreiben. „Von Anfang an wollten wir nicht nur in Österreich präsent sein“, betont Hofmann im Gespräch mit brutkasten. „Wir haben internationale Kundinnen und Kunden im Blick und bauen ein global skalierbares Software-as-a-Service-Produkt auf.“

(c) Minimist

Doch was genau macht Minimist? Das Startup entwickelt eine KI-basierte Plattform, die besonders den Secondhand-Sektor revolutionieren will. Mithilfe intelligenter Bilderkennungstechnologie lassen sich Kleidungsstücke und andere Produkte automatisiert erkennen, kategorisieren und sogar textlich beschreiben. Dadurch sparen Verkäufer:innen – egal ob in Secondhand-Shops, Wohltätigkeitsorganisationen oder private Nutzer:innen auf Vinted & Co. – enorm viel Zeit (brutkasten berichtete).

Dass Wien hierfür eine solide Basis bietet, zeigten nicht zuletzt die Erfolge während seiner ersten Teilnahme an der ViennaUP. Gleich bei einem der Programmpunkte lernte Hofmann seinen ersten Business Angel, Sebastian Sessler, kennen, der gemeinsam mit weiteren Investor:innen in Minimist investierte. „Ich habe gepitcht, Leute waren interessiert, und plötzlich standen wir mitten in konkreten Gesprächen über eine Investition“, erinnert er sich.

Rückblick: Vom Entdecken zum Durchstarten

Der Grundstein dieser Erfolgsgeschichte wurde 2024 bei Events wie dem Inside-Out-Summit gelegt – einem der vielen Programmpunkte im Rahmen der ViennaUP. Dort hatte Minimist die Gelegenheit, sich zu präsentieren, während Investor:innen und Branchenexpert:innen gezielt nach vielversprechenden Ideen Ausschau hielten. Die „immer offene Tür“ ist laut Hofmann das größte Plus der ViennaUP. „Wenn man mit einer guten Geschichte anreist und bereit ist, mit möglichst vielen Menschen zu sprechen, entstehen fast immer spannende Gelegenheiten“, erklärt er.

Inzwischen ist Minimists Plattform live und verzeichnet erste Kund:innen, die damit ihre Artikel effizient online stellen. „Wir sind zwar ein österreichisches Unternehmen, aber wir denken von Tag eins global“, fasst Stephan zusammen. Erst Anfang April schloss sich zudem Uptraded-Founderin Anna Greil dem Startup als Co-Founderin an (brutkasten berichtete).

„Fermentful“ aus Lettland nutzte ViennaUP

Dass das Wiener Startup-Ökosystem längst nicht nur Wiener Startups begeistert, zeigt auch Anda Penka aus Riga, Co-Founderin von Fermentful. Das Unternehmen hat sich auf fermentierte Buchweizen-Drinks spezialisiert – eine gesunde, vegane und glutenfreie Alternative, die zugleich umweltfreundlich produziert wird. Ziel ist, das volle Potenzial der Buchweizenpflanze auszuschöpfen und ein nährstoffreiches Getränk zu kreieren, das in Lettland bereits sehr erfolgreich vertrieben wird. Mittlerweile ist Fermentful sogar in Billa-Plus-Filialen in ganz Österreich erhältlich – ein wichtiger Schritt, um den österreichischen Markt zu erschließen.

(c) Fermentful

Penka war Teil des Vienna Startup Package 2024 und nutzte diesen Aufenthalt, um das riesige Ökosystem kennenzulernen. „Letztes Jahr habe ich bei Impact Days in der Hofburg, den Coffee House Sessions, dem Connect Day sowie bei Lead Today. Shape Tomorrow mitgemacht. Es war toll, gleich an mehreren Orten und Formaten teilzunehmen.“ Dieses Jahr legt sie noch eine Schippe drauf: „Wir planen, beim INSIDE OUT Summit, dem CEE Innovation Forum und ‚Venture Built by HiQ Connect‘ dabei zu sein.

(c) Fermentful

Außerdem gibt es am Karlsplatz, der ViennaUP-Homebase, eine Fermentful-Präsentation und Verkostung. Diese findet am 12. Mai von 18 bis 20 Uhr statt. „Wir freuen uns, unsere Produkte diesmal in Wien vorzustellen und die großartige FoodTech-Community kennenzulernen“, erklärt Penka.


Tipp der Redaktion:

Die Homebase am Karlsplatz ist der zentrale Meeting-Spot von ViennaUP und bietet dir inmitten des pulsierenden Stadtlebens eine entspannte Networking-Oase. Unter schattigen Bäumen mit Blick auf die imposante Karlskirche kannst du hier neue Kontakte knüpfen und die Wiener Lebensart hautnah erleben. Zudem wird es in diesem Jahr auch wieder die beliebten Coffee House Session geben. Mehr darüber könnt ihr hier erfahren.

© Wirtschaftsagentur Wien | Philipp Lipiarski

Der Vienna Planet Fund Brunch

Nach dem erfolgreichen Debüt 2024 ist Minimist bei der ViennaUP 2025 nun als Role Model mit an Bord. Insbesondere beim Vienna Planet Fund Brunch – einem Programmteil, der von der Wirtschaftsagentur Wien initiiert wird – soll gezeigt werden, wie Startups mit Nachhaltigkeitsfokus erfolgreich agieren können. „Wir sprechen auf Panels darüber, wie sich Impact-Initiativen finanzieren lassen und welche Hürden es bei zirkulären Geschäftsmodellen gibt“, so Hofmann. „Wien ist dafür ideal: Die Stadt hat ein klares Bekenntnis zu nachhaltiger Innovation.“

Netzwerken leicht gemacht: So kann man die ViennaUP für sich nutzen

Sowohl Hofmann als auch Penka heben das dezentrale Konzept der ViennaUP als großen Vorteil hervor. „Man entdeckt dabei nicht nur die verschiedenen Schauplätze, sondern vor allem eine beeindruckende Vielfalt an Formaten“, sagt Penka. „Von Pitches über Workshops bis hin zu abendlichen Get-togethers ist für jede Phase eines jungen Unternehmens etwas dabei. Wer offen ist, sich einzubringen und mit möglichst vielen Leuten ins Gespräch zu kommen, kann enorm profitieren.“

Hofmann empfiehlt insbesondere, sich einen gut strukturierten Event-Kalender zu erstellen: „Vorab planen, wo man pitchen oder ausstellen will, und gezielt auf potenzielle Investor:innen oder Kooperationspartner:innen zugehen. Und noch ein Tipp vom Gründer: Eine Live-Demo – selbst eine kurze – kann den Unterschied machen. Was man visuell zeigt, bleibt länger in Erinnerung.“

Internationales Mindset trifft Wiener Charme

Als dezentrales, aber dennoch lockeres Festival bietet die ViennaUP eine Plattform, auf der Hightech- und Impact-Initiativen, AI-Startups, FoodTech-Unternehmen, Investoren und Corporates ohne steife Messestimmung zusammenkommen können. „Das ist nicht vergleichbar mit den riesigen Konferenzen wie Slush“, meint Stephan. „Die ViennaUP ist familärer, verteilt sich über mehrere Tage und mehrere Locations. Das hat den Vorteil, dass man nicht komplett erschöpft wird wie bei einer gigantischen Messe.“

Für Gründer:innen, die mit dem Gedanken spielen, Wien näher kennenzulernen, ist die ViennaUP ein idealer Einstieg. „Man spürt den Tatendrang förmlich in der Luft“, so Penka. „Ich freue mich vor allem darauf, unser Netzwerk zu festigen und neue Impulse für unsere Produktentwicklung einzusammeln.“

Jetzt über ViennaUP informieren und rechtzeitig Teilnahme planen

Egal, ob du gerade auf der Suche nach Investments, Business Angels, KooperationspartnerInnen oder einfach nach inspirierendem Austausch bist – die ViennaUP ist ein absolutes Must-Go-Event im europäischen Startup-Kalender. Plane jetzt rechtzeitig deine Teilnahme. Alle Infos dazu findest du hier.

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