29.09.2017

Digitales Gipfeltreffen in Tallin

Heute, Freitag, findet das „Digitale Gipfeltreffen“ in Tallin statt. Estland legt den Schwerpunkt seiner Europäischen Ratspräsidentschaft auf die Digitalisierung.
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Ein bisschen mehr als zehn Jahren ist es schon her, da wurde Estland durch einen Cyberangriff lahmgelegt. Seither bestimmt das Digitale, Hand in Hand mit der Absicherung, das Land.

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Digitalisierung als Teil der europäischen DNA

Für die EU-Ratspräsidentschaft im kommenden halben Jahr haben sich die Esten ein großes Ziel gesetzt: Die Digitalisierung soll auch Teil der europäischen DNA werden. Sie halten die digitalisierte Zukunft für das wichtigste Thema, über das die Chefs der Mitgliedsstaaten diskutieren müssen. Europa sei in Gefahr, hinten zu bleiben. „Wir hoffen auf ein gemeinsames Verständnis bei den global leadern“, sagen die neuen Inhaber der Ratspräsidentschaft. „Sie sollen der Antrieb sein und die Motivation für Digitalisierung in ihre Nationalstaaten tragen“, so lautet ihre Vision.

Ratspräsidentschaft 4.0

Ihnen geht es um Digitale Innovation und Transformation. Die Debatte beim Gipfeltreffen wird in zwei Teilen passieren: Der erste Themenblock behandelt Digital Government – „wir müssen aufholen bei Blockchain, Artificial Intelligence, Internet Of Things“ und staatliche Vorgänge müssten ebenfalls 4.0-Level erreichen, das betreffe nicht nur die Industrie.

“Freizügigkeit der Daten” als “fünfte EU-Grundfreiheit”

Cybersecurity soll das nötige Vertrauen bringen, das es braucht. Immerhin wünscht sich der Premier Jüri Ratas die “Freizügigkeit der Daten” als “fünfte EU- Grundfreiheit”. Es geht um die angemessene Umgebung, die den Bürgern ein Gefühl der Sicherheit vermittelt; mit ihren Gesundheitsdaten, ihren selbstfahrenden Fahrzeugen und so weiter. Wahrscheinlich wird das Gespräch auch auf zukünftige Wahlen kommen, sowohl auf nationaler Ebene, also auch auf Möglichkeiten und Schutz der EP-Wahl, auch die sei nicht vor „Fake News und Hacking gefeit.“

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Bis 2020 50 Milliarden angeschlossene Geräte

100 Millionen Europäer, also in etwa ein Fünftel aller EU-Bürger, waren noch nie im Internet. Der Hälfte fehlt grundlegendes Wissen, um damit zu arbeiten. Bis 2020 werde es 50 Milliarden angeschlossene Geräte geben, schätzt man. Die Schadsoftware wächst ebenso und mit ihr die Hacking-Gefahr. „Erst letztes Jahr hatten wir 4000 Angriffe pro Tag, das ist eine Zunahme um 300 Prozent gegenüber dem Jahr davor”, rechnete Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zuletzt vor. „Ohne Cybersecurity kein europäischer Binnenmarkt“, sagt Hannes Krause, der zuständige Berater aus Estland im Interview mit www.derbrutkasten.com.

European Cybersecurity Agency

„In den vergangenen drei Jahren haben wir Fortschritte gemacht um den Europäern online Sicherheit zu gewähren“, sagte Juncker vor zwei Wochen. Er gesteht aber auch: Europa sei noch nicht ausreichend gewappnet gegen Cyber-Attacken. Die Esten rennen also auch bei ihm mit ihrem Anliegen offene Türen ein. Schließlich ist seit Mitte des Monats offiziell, dass es eine European Cybersecurity Agency geben wird.

Redaktionstipps

Roboter, Körperteile aus dem 3D-Drucker und Programmierspiele

In der zweiten Session geht es um Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft. Welche zukünftige Infrastruktur braucht es hier? „Wir haben viele Startups am Markt“, sagt  Klen Jäärats, Director for EU Affairs in Estland. Auch sie bekommen ihre Bühne bei der Digital Summit. Neben den selbstfahrenden Autos von Audi und BMW kurven die Roboter von Starship umher, jenem Startup, das von den Skype-Erfindern einst in Estland gegründet wurde. Diese Roboter können bis zu 15 kg auf eine Entfernung von 5 km befördern. In Zukunft sollen sie vollautomatisch auf den Gehwegen unterwegs sein. Derzeit laufen Tests mit dem Paketdienst Hermes, dem Handelskonzern Metro und mit dem Automobilhersteller Daimler. De-Enigma arbeitet ebenfalls mit Robotik und will autistischen Kindern helfen. Hello Ruby ist ein Lernprogramm fürs Programmieren ab dem Kindesalter, ähnlich wie Insplay, einem Händler für Lernspielzeug und Robotics. Mit dabei in Tallin ist auch die European Code Week, das Blockchain-Unternehmen Guard Time, das Projekt „Cyberlegs“ und das große europäische „Human Brain Project“.

„Digitalsierung braucht so viel Aufmerksamkeit wie die Zukunft der EU-Zone“

„Wann ist die Veranstaltung erfolgreich für Sie?“, fragt ein Pressevertreter Klen Jäärats bei der Pressekonferenz in Brüssel. „Allein, dass sie stattfindet, sei schon ein Erfolg”, antwortet er. Dass die Länderchefs sich auf das Thema, wie die (digitale) Zukunft aussehen soll, fokussieren, sei schon ein Gewinn. „Das braucht so viel Aufmerksamkeit wie die Zukunft der EU-Zone, finde ich persönlich“, so Jäärats, der hofft, den Stellenwert der digitalen Agenda zu erhöhen.

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European Forum Alpbach: Diese Sessions zu “Technologie & Innovation” solltet ihr nicht verpassen

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Alpbach
(c) EFA

Das European Forum Alpbach (EFA) hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1945 als eine bedeutende Plattform für den interdisziplinären Dialog etabliert. Jährlich versammelt das Forum führende Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im malerischen Alpbachtal in Tirol, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu diskutieren.

Die Zukunft Europas und “Moment of Truth”

Angesichts der rasanten technologischen Entwicklungen und ihrer tiefgreifenden Auswirkungen auf alle Lebensbereiche, bietet das EFA auch in diesem Jahr wieder eine Plattform, um sich unter anderem über die Wechselwirkungen zwischen technologischen Innovationen und gesellschaftlichen Veränderungen auszutauschen.

Traditionsgemäß legt das European Forum Alpbach einen Fokus auf europaweit relevante Themen. Im Sinne des grenzüberschreitenden Wissensaustausch werden Ende August wieder Expert:innen aus dem In- und Ausland nach Tirol anreisen. Ingesamt werden über 4000 Teilnehmer:innen erwartet.

“In einer Zeit voller politischer und wirtschaftlicher Herausforderungen sowie starker Polarisierung ist das spezielle Konzept des EFA relevanter denn je. Unter dem Motto ‚Moment of Truth‘ konzentrieren wir uns auf die nötigen Lösungen, die Europas Zukunft und seine Rolle in der Welt nachhaltig prägen können”, so Andreas Treichl, Präsident des European Forum Alpbach.


Technologie und Innovation innerhalb der vier Themen-Tracks

2024 setzt das EFA auf vier inhaltliche Schwerpunkte (Tracks). Dazu zählen der Security Track rund um geopolitische Fragestellungen, der Finance and Economy Track zur Zukunft unseren Wirtschaftssystem, der Climate Track zur Klimakrise sowie der Democracy and the Rule of Law Track, der sich mit demokratiepolitischen Fragestellungen auseinandersetzt.

Innerhalb der vier Hauptthementracks werden dieses Jahr wieder technologie- und innovationsübergreifende Themen behandelt. Themen wie Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Cybersecurity, und die Zukunft der Arbeit stehen dabei im Mittelpunkt. Hier ein kurzer Überblick über Programmpunkte des European Forum Alpbach, die sich mit Themen rund im Innovation und Technologie befassen:


Arbeit im Zeitalter von KI und Automatisierung | 26. August

Im Rahmen eines Hikes wird der Frage nachgegangen, wie sich die Arbeitswelt durch künstliche Intelligenz und Automatisierung verändert. Expert:innen wie Anja Meierkord (Arbeitsmarktexpertin OECD), Philip Meissner (Gründer / Direktor European Center for Digital Competitiveness) und Werner Stengg (Kabinettsexperte European Commission) diskutieren dabei die Auswirkungen auf Beschäftigung und Gesellschaft sowie Strategien zur Anpassung.

Wettlauf um grüne Technologien zwischen USA und EU: Wie können sie zusammenarbeiten? | 26. August

Im Zuge eines Chats wird der Wettbewerb zwischen den USA und der EU im Bereich der grünen Technologien beleuchtet. Unter anderem diskutieren Philipp Gerbert (CEO TUM Venture Labs), Haaris Mateen (Assistenzprofessor für Finanzen, University of Houston) Kooperationen und Strategien zur gemeinsamen Bewältigung klimatischer Herausforderungen.

Europas Scaleup-Herausforderung: Wie kann man in Europa wachsen? | 28. August

Diese Session thematisiert die Schwierigkeiten europäischer Startups beim Wachstum. Bekannte Expert:innen aus der Startup- und VC-Szene wie Lucanus Polagnoli (CEO Calm/Storm Ventures) und Daniela Buchmayr (CEO Sarcura GmbH) oder auch der Finanzwelt wie Hans Unterdorfer (Chief Corporates Officer Erste Bank Österreich) bieten Einblicke und Lösungen zur Förderung von Innovation und Unternehmenswachstum in Europa.

Wie man KI in Österreich regieren kann | 29. August

Diese Diskussion fokussiert auf die Regulierung von Künstlicher Intelligenz in Österreich. Anthony Cook (Corporate Vice President & Deputy General CounselMicrosoft), Jeannette Gorzala (CEOAct.AI.Now), und Martin Kocher (Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft) werden politische, rechtliche und ethische Aspekte der KI-Nutzung erörtern.

Quanten-Computing: Die nächste Supermacht? | 29. August

Diese Session untersucht die potenziellen revolutionären Veränderungen durch Quanten-Computing. Unter anderem diskutierten der renommierte Investor Hermann Hauser (Gründungspartner Amadeus Capital Partners) und Isabell Kunst (CEO Xephor Solutions GmbH) über Anwendungen, Herausforderungen und die Verantwortung im Umgang mit dieser mächtigen Zukunftstechnologie.

Hinweis: Dies sind nur einige der Highlights des EFA24 rund um das Thema “Technologie & Innovation”. Das gesamte Programm des European Forum Alpbach findet ihr hier. Die Liste der Mitwirkenden wird laufend aktualisiert. brutkasten wird als Medienpartner im Vorfeld des Forums und vor Ort live berichten.


brutkasten-Networking-Session am EFA2024 zum Thema “Corporate Venturing”

Neben diesen Themen wird 2024 auch brutkasten als Programmpartner am European Forum Alpbach auftreten und die Ergebnisse seiner neuen Schwerpunktserie “Corporate Venturing” vorstellen.

Acht Pioniere aus dem Bereich – AVL, Elevator Ventures, Flughafen Wien, ÖBB, Plug and Play Austria, Raiffeisen Bank International, UNIQA Ventures und Verbund – teilen ihre wichtigsten Erkenntnisse und Best Practices. Gemeinsam werden in einem Whitepaper konkrete Empfehlungen an die Politik formuliert, um die Rahmenbedingungen für Corporate Venturing zu verbessern.

Im Zuge einer Networking-Session am Mittwoch, den 28. August (12:00 – 14:00 Uhr), werden die Ergebnisse des Whitepapers präsentiert. Diese Session bietet eine Plattform für wertvolle Kontakte und tiefere Einblicke in aktuelle Entwicklungen rund um das Thema. Nähre Infos zur Networking-Session werden demnächst veröffentlicht. Stay tuned!


Jetzt Tickets für das European Forum Alpbach Tickets sichern

Das European Forum Alpbach gliedert sich in fünf Module. Für jedes dieser Module können über den Ticketshop separate Tickets gekauft werden. Hinweis für Startups: EFA bietet ein limitiertes Kontingent an ermäßigten Tickets von 50 Prozent an (50 Tickets pro Modul). Berechtig sind unter anderem Vertreter:innen eines Startup-Unternehmens.


Überblick zu den fünf Modulen:

Während der “Euregio Days” (17. – 20. August) treffen Menschen aus der Europaregion Tirol/Südtirol/Trentino in Alpbach zusammenIm Rahmen der Euregio-Days werden herausragende Forschung und Innovation prämiert; der „Tirol-Tag“ bietet einen ersten festlichen Höhepunkt des EFA24.

Die Alpbach Seminars“ (18. – 24. August) bilden den internationalen Auftakt für über 600 Stipendiat:innen aus der ganzen Welt beim European Forum Alpbach – ein zentraler Teil des Forums, wie Treichl ausführt: „Junge Menschen aus über 70 Ländern kommen nach Alpbach und gemeinsam mit Entscheidungsträger:innen entsteht ein diverser, interdisziplinärer und generationsübergreifender Austausch, wie es ihn sonst nirgendwo gibt. So entstehen auch über ideologische Differenzen hinweg Ideen, wie wir Gegenwart und Zukunft gestalten können“

Konkrete Fragestellungen werden bei den „Lab Days“ (22. – 24. August) bearbeitet. Expert:innen aus den unterschiedlichsten Bereichen arbeiten dabei an Lösungen.

Die „Europe in the World Days“ (24. – 27. August) setzen verstärkt auf europäische Stakeholder. Zahlreiche Entscheidungsträger:innen der europäischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur treffen sich für den Saisonauftakt in Alpbach.

Bei den Austria in Europe Days” (27. – 30. August) steht die Rolle Österreichs in Europa im Mittelpunkt. Die wichtigsten Akteur:innen der Zivilgesellschaft sowie Unternehmer:innen und Politiker:innen kommen nach Alpbach, um untereinander sowie mit der nächsten Generation in Austausch zu treten.

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