24.03.2021

Digicust: NÖ-Zoll-Startup bekämpft Probleme bei Paketsendungen an der Wurzel

Digicust will mit einer Reihe von Produkten das Zollwesen digitalisieren und damit für mehr Effizienz und weniger Fehler sorgen.
/artikel/digicust-zoll-digitalisierung
Digicust
(c) Digicust: Das Team

Auf den ersten Blick mag das Thema Zoll etwas trocken wirken, doch letztlich betrifft es jeden, der gelegentlich Waren aus dem Nicht-EU-Ausland bestellt. Die Probleme, die beim Packerl aus China oder aus den USA auftreten können, sind allgemein bekannt. Das niederösterreichische Startup Digicust will diese mit seinen Produkten an der Wurzel lösen.

Digicust: Gegenentwurf zu Software aus den 1980ern

Gründer und Geschäftsführer Borisav Parmakovic fasst bei einer virtuellen Firmenbesichtigung mit dem niederösterreichischen Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger knapp zusammen, was das Unternehmen mit Sitz in Schwechat macht: “Wir digitalisieren die Zollabwicklung”. Diese sei jedoch ein sehr komplexes Feld. “Die dafür genutzte Software ist teilweise in den 1980er-Jahren geschaffen und seitdem nur in kleinen Schritten weiterentwickelt worden”, so der Gründer.

Die Folge sei ein noch immer hoher Anteil an manuellen Vorgängen und daraus resultierende Ineffizienz. Zudem gebe es eine hohe Fehlerquote, durch die auch dem Staat viel Geld entgehe bzw. die zu hohen Strafzahlungen führen könne. Parmakovic gibt ein Beispiel: “Allein innerhalb von Textilien gibt es Unterschiede: Für Decken gibt es bei uns einen anderen Tarif als für Kleidung”.

Mit derzeit drei Software-Produkten, für die Technologien wie Machine Learning und Blockchain genutzt werden, will Digicust dieser Ausgangslage entgegentreten. Diese extrahieren etwa automatisiert Daten aus Liefer-Dokumenten, klassifizieren die Waren oder übernehmen die Dokumentation in der Zollabwicklung. Durch Vernetzung mit den im Zollwesen eingesetzten Maschinen könne man bestimmte einfache und ärgerliche Vorgänge gänzlich automatisieren. Das Hauptziel sei es, die Zolldeklaranten bei Ihrer Arbeit zu unterstützen, wodurch der Fokus auf wichtigere Aufgaben in der Zollabwicklung gerichtet werden könne, “nämlich qualitativer Kundenservice inklusive verlässlicher Zolltarifierung und Dokumenten- sowie Warenkontrolle”, so Parmakovic.

Steigendes Zollaufkommen durch E-Commerce-Boom, Brexit und Strafzölle

Ein Job-Killer sei man deswegen aber keineswegs, betont Co-Founder Matthias Pfeiler: “Es gibt auch in diesem Bereich einen Fachkräftemangel. Derartige Software wird zukünftig notwendig sein, um dem steigenden Zollaufkommen überhaupt gerecht zu werden”. Brexit und international verhängte Strafzölle würden die Lage weiter verkomplizieren, jedoch gerade für Digicust eine große Chance eröffnen.

Alle Systeme des Startups könne man global ausrollen, sagt Parmakovic: “EU-weit ist Zollrecht ohnehin harmonisiert. Bis zu einem gewissen Grad ist es auch international einheitlich. Und auch wenn es unterschiedliche Regelungen und Tarife gibt ist die Logik letztlich überall die selbe”. Einige Kunden mit größeren Volumina sind bereits da. Und der Gründer meint: “Wir haben einige Unternehmen in der Sales-Pipeline. Wir haben das Gefühl, dass es jederzeit knallen kann und wir dann viel zu tun haben”.

Erste Schritte im CPI

Kennengelernt haben sich die Parmakovic und Pfeiler übrigens im Creative Pre-Incubator (CPI) von Accent an der Uni Krems, wo sie die ersten Schritte zum Unternehmen machten. Später wurden sie mit Digicust auch im Accent Tough Tech Incubator aufgenommen. Das Startup wurde bereits durch die aws gefördert. Derzeit ist man mit einem Projekt bei der FFG im Bewilligungsprozess für eine Förderung.

Deine ungelesenen Artikel:
02.01.2025

oenpay präsentiert FinTech-Landscape Austria 2025

Die FinTech-Landscape Austria 2025 liefert eine umfassende Darstellung des FinTech-Ökosystems in Österreich. Insgesamt werden 38 Startups gelistet.
/artikel/oenpay-praesentiert-fintech-landscape-austria-2025
02.01.2025

oenpay präsentiert FinTech-Landscape Austria 2025

Die FinTech-Landscape Austria 2025 liefert eine umfassende Darstellung des FinTech-Ökosystems in Österreich. Insgesamt werden 38 Startups gelistet.
/artikel/oenpay-praesentiert-fintech-landscape-austria-2025
(c) martin pacher / brutkasten

Die oenpay FinTech Landscape Austria wurde Ende 2023 erstmals ins Leben gerufen und wird jährlich aktualisiert. Damit möchte oenpay, der Innovation Hub der Oesterreichischen Nationalbank, potenzielle Partnerschaften zwischen Startups, Unternehmen und Forschungseinrichtungen erleichtern und Innovation in Österreich vorantreiben (brutkasten berichtete).

155 FinTechs in Österreich

Kurz vor dem Jahreswechsel präsentierte oenpay nun die neue FinTech-Landscape Austria 2025. Die aktualisierte Übersicht bietet nicht nur einen klar strukturierten Einblick in die aktuellen Akteure und deren Tätigkeitsfelder, sondern soll auch Informationen für Investoren, Unternehmen und Politik liefern.

Aktuell werden 155 FinTechs (davon 38 Startups) mit Firmensitz in Österreich gelistet. In Anlehnung an die AWS-Startup-Definition hat oenpay die Neuwertigkeit der Technologie oder des Geschäftsmodells sowie den Gründungszeitraum (d.h. nicht länger als fünf Jahre) als Kriterien herangezogen, um Startups zu unterscheiden.

Neun Kernbereiche

Die Landscape ist in neun Kernbereiche unterteilt: PayTech, Vermögensverwaltung und Sparen, Finanzielle Systemanbieter, Banking, RegTech, InsurTech, Kreditvergabe und Finanzierung, Krypto und Blockchain sowie lizenzierte Service-Provider. Besonders hervorzuheben ist zudem das sogenannte “Enabler Ecosystem”. Dieses umfasst Organisationen und Institutionen, die das FinTech-Ökosystem durch technologische und wirtschaftliche Unterstützung vorantreiben, darunter Beratungsunternehmen, Forschungsinstitute, Accelerator-Programme sowie Medienplattformen wie brutkasten.

Ein interessanter Aspekt ist die regionale Verteilung der Unternehmen. 80 Prozent der FinTech-Startups und -Unternehmen sind in Wien ansässig, was die Bundeshauptstadt laut oenpay zu einem zentralen Dreh- und Angelpunkt für Finanzinnovationen macht. Die vollständige FinTech-Landscape Austria 2025 steht auf der Website von oenpay zum Download bereit.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Digicust: NÖ-Zoll-Startup bekämpft Probleme bei Paketsendungen an der Wurzel

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Digicust: NÖ-Zoll-Startup bekämpft Probleme bei Paketsendungen an der Wurzel

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Digicust: NÖ-Zoll-Startup bekämpft Probleme bei Paketsendungen an der Wurzel

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Digicust: NÖ-Zoll-Startup bekämpft Probleme bei Paketsendungen an der Wurzel

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Digicust: NÖ-Zoll-Startup bekämpft Probleme bei Paketsendungen an der Wurzel

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Digicust: NÖ-Zoll-Startup bekämpft Probleme bei Paketsendungen an der Wurzel

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Digicust: NÖ-Zoll-Startup bekämpft Probleme bei Paketsendungen an der Wurzel

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Digicust: NÖ-Zoll-Startup bekämpft Probleme bei Paketsendungen an der Wurzel

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Digicust: NÖ-Zoll-Startup bekämpft Probleme bei Paketsendungen an der Wurzel