08.03.2018

Unicorns von Frauen: Diese Frauen haben milliardenschwere Startups gegründet

Weniger als eins von zehn Unicorns wurden von Frauen gegründet. Jedoch gehören einige der Startups zu den weltweit innovativsten.
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(C) Houzz

Frauen sind in der Startup Szene fast so selten wie Einhörner in der realen Welt. Dass aber einige Unicorns von Frauen erfolgreich gründet wurden, konnte immer wieder bewiesen werden. Hier ein kleiner Auszug von äußerst bemerkenswerten Female Founders:

Houzz

Adi Tatarko und ihr Gatte Alon Cohen haben 2009 Houzz gegründet.

Diese Frauen haben milliardenschwere Startups gegründet Weniger als eins von zehn Unicorns wurden von Frauen gegründet. Jedoch gehören einige der Startups zu den weltweit innovativsten.
(C) Houzz

Adi Tatarko und ihr Gatte Alon Cohen haben 2009 Houzz gegründet. Es begann mit einer Website, die mittels Bildern „DIY-Home-Decorators“ inspirieren sollte. 2010 kam die erste App heraus, nun verfügt das Unternehmen über mehrere Millionen Bilder und einen virtuellen Marktplatz, bei dem die mittlerweile 40 Millionen User Möbel und andere Produkte kaufen können.

Marktwert: 2.3 Milliarden Dollar

+++ Female Founders Report: Was Frauen am Gründen hindert +++

Sensoren und 3-D-Technologie

Quanergy Systems

Tianyue Yu ist Co-Founder von Quanergy Systems.

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(C) Quanergy Systems

Das Unternehmen spezialisiert sich auf 3-D-Sensor-Technologie, die in selbstfahrenden Vehikeln zum Einsatz kommt. Yu besitzt Abschlüsse in Chemischer Physik (University of Science and Technology of China) und ein Doktorat in Nanomaterie und Nanotechnologie der Cornell University. Sie hält über 15 Patente im Feld der Sensor- und Nanotechnologie.

Marktwert: 1.6 Milliarden Dollar.

Von Hollywood ins Unternehmertum

The Honest Company

Jessica Alba ist eher für ihre Schauspielkarriere in Verfilmungen wie Spy Kids, Machete, Sin City 2 und Dark Angel bekannt. Die 36-jährige ist aber auch eine erfolgreiche Geschäftsfrau und Gründerin von „The Honest Company“.

Diese Frauen haben milliardenschwere Startups gegründet Weniger als eins von zehn Unicorns wurden von Frauen gegründet. Jedoch gehören einige der Startups zu den weltweit innovativsten.
(c) The Honest Company

Die Idee zum Startup erwuchs während ihrer Schwangerschaft. Sie schmökerte im Buch „Healthy Child, Healthy World“ und lernte viel über toxische Chemikalien im Haushalt und Baby-Produkte. Da sie keine Alternativen fand, startete sie ihr eigenes Unternehmen. Doch es gab auch Rückschläge. 2015 entwickelte die Firma ihre Sonnencreme neu und es kam zu Protesten auf Social Media. Kunden behaupteten, die Creme würde nicht wirken. Man einigte sich auf eine Zahlung von 1.6 Millionen Euro 2017 um die Klage, die Firma hätte Kunden in die Irre geführt, beizulegen.

Marktwert: 1.6 Milliarden Dollar 

C3 IoT

Patricia House ist Co-Founder und Vice Chairman von C3 IoT, das künstliche Intelligenz und „Internet der Dinge-Software-Plattformen“ bereitstellt.

Diese Frauen haben milliardenschwere Startups gegründet Weniger als eins von zehn Unicorns wurden von Frauen gegründet. Jedoch gehören einige der Startups zu den weltweit innovativsten.
(c) C3 IoT

House startet ihr Geschäft 2009, nachdem sie bereits vorher eine Software-Firma mitgegründet hat. Die Unternehmerin betätigt sich zudem noch als Autorin und hat mit dem Buch „Cyber Rules“ eine Lehrschrift herausgebracht, wie man ein erfolgreiches Internet-Business aufzieht. 2016 konnte C3 IoT 70 Millionen Dollar an Funding einheimsen, 2017 schloss das Unternehmen meinen 25 Millionen Dollar Vertrag zur Überwachung der Energienutzung des U.S. State Department ab.

Marktwert: 1.4 Milliarden Dollar. 

Medallia

Medallia, das von Amy Pressman 2001 mitbegründet wurde, vertreibt Software, die Unternehmen hilft Kundenfeedback zu erhalten.

(C) Medallia

Pressman hat in Harvard Geschichte studiert und war später beim Peace Corps in Honduras tätig. Dazu kommen ein MBA aus Stanford und Arbeit für Goldmann Sahcs und Capitol Hill. Dass Pressmann nicht nur über unternehmerische Energie verfügt, zeigt sich in ihren Hobbys und privaten Aktivitäten. Sie hat einst einen transkontinentalen Bike-Trip über 4.200 Meilen hinter sich gebracht.

Der Marktwert ihrer Firma: 1.2 Milliarden Dollar.

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(vlonru.) Everest Carbon, cortEXplore, My Esel und Simventure nutzten und nutzen die umfassenden Möglichkeiten an den TECH HARBOR-Standorten | (c) TECH HARBOR
(vlonru.) Everest Carbon, cortEXplore, My Esel und Simventure nutzten und nutzen die umfassenden Möglichkeiten an den TECH HARBOR-Standorten | (c) TECH HARBOR / tech2b / My Esel / Simventure

Der Begriff “Co-Working-Space” wäre bei TECH HARBOR in Linz eindeutig zu kurz gegriffen. Viel zu kurz gegriffen. Denn hochwertige Büroräume für Startups gibt es an den zwei Standorten TECHCENTER und NEUE WERFT zwar durchaus. In einem üblichen Co-Working-Space würde man aber wohl sehr schnell an die Grenze stoßen, wenn man dort eine Serienproduktion für Fahrräder oder eine Produktionsstätte für hochpräzise chirurgische Geräte aufbauen wollte.

Genau das und noch viel mehr passiert in den TECH HARBOR-Standorten. Sie bieten Hardware-Startups mit komplexen technischen Anforderungen und teilweise viel Platzbedarf eine Heimat. Große Werkstattbereiche, Techlabs für Forschung und Entwicklung und Lagermöglichkeiten machen dabei den entscheidenden Unterschied.

My Esel: Vom Prototypen bis zur Serienproduktion im TECHCENTER

Ein Unterschied, der etwa dem mittlerweile einer breiten Öffentlichkeit bekannten Holzfahrrad-Startup My Esel mehr als nur die ersten Schritte ermöglichte. “In der Zeit im TECHCENTER fand die Entwicklung von den ersten Prototypen hin zur Serienproduktion statt”, erzählt Gründer Christoph Fraundorfer. 2016 sei nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne von dort aus der Markstart erfolgt. “Parallel wurde an der Optimierung der Rahmenkonstruktion und an den My Esel E-Bikes gearbeitet. 2019 konnten noch aus dem TECHCENTER die ersten E-Bikes ausgeliefert werden.”

Im TECHCENTER kam Christoph Fraundorfer mit My Esel vom Prototypen bis zur Serienproduktion | (c) TECH HARBOR
Im TECHCENTER kam Christoph Fraundorfer mit My Esel vom Prototypen bis zur Serienproduktion | (c) My Esel

Ebenfalls im Jahr 2019 Jahr zog My Esel dann um. “In Traun fanden wir in den ehemaligen Produktionsstätten der Carrera-Brillen unseren neuen Standort. Inzwischen nutzen wir hier über 800 Quadratmeter und konnten 2023 mit etwas mehr als 1.000 Bikes zirka 2.7 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften”, erzählt Fraundorfer.

Simventure: Im TECH HARBOR-Standort zum Wingsuit-Simulator

Die Räumlichkeiten im TECHCENTER blieben danach freilich nicht leer. Auch aktuell arbeiten viele spannende Startups im TECH HARBOR-Standort und schreiben die Erfolgsgeschichten der Zukunft. Einer der Mieter ist etwa Simventure. Das Startup baut Geräte, mit denen Extremsportarten vollimmersiv simuliert werden können. Das erste dieser Geräte – WingSim – simuliert den Flug in einem Wingsuit – in Realität bekanntlich ein hochriskantes Unterfangen.

“Seit dem Einzug im TECHCENTER Anfang 2023 haben wir die Hard- und Software für unseren Prototypen entwickelt. Wir haben diesen Prototypen im Techlab gebaut und umfangreich getestet. Nun können wir den Demonstrator Kunden und potentiellen Investoren vorführen. Wir haben den Firmenwert seit dem Einzug vervielfacht”, sagt Gründer Norman Eisenköck.

Das Simventure-Team baut im TECHCENTER seine Simulatoren | (c) Simventure

Das TECHCENTER biete die idealen Voraussetzungen für das Startup und seine Wachstumsherausforderungen, so der Simventure-Gründer. “Ein Startup ist während der Unternehmensgründung und dem Unternehmens-Aufbau Schwankungen im Bedarf an Büroflächen und – in unserem Fall – eines Mechatronik Labors unterworfen. Die Flexibilität des TECHCENTER hat uns geholfen, diese Schwankungen sehr gut zu berücksichtigen.” Und die Infrastruktur diene nicht nur dem Team zur Arbeit, sondern biete auch schöne Repräsentationsräume, um Partner und Kunden zu empfangen.

cortEXplore: Von der NEUEN WERFT zu Yale und MIT als Kunden

Absolute HighTech-Produkte sind auch aus dem Standort NEUE WERFT schon vielfach hervorgegangen. Bis 2024 hatte dort etwa das Startup cortEXplore seinen Sitz, das eine Technologie für Gehirn-OPs für Forschungszwecke entwickelt hat. “Wir verkaufen unsere Technologie international in die EU, die USA und China und haben Kunden wie die US-Unis Berkeley, Yale und MIT”, sagt Gründer Stefan Schaffelhofer. Diesen April wurde das Unternehmen mehrheitlich von einem internationalen Medizintechnikkonzern übernommen.

Den Grundstein dafür legte cortEXplore am TECH HARBOR-Standort. “Wir haben in der NEUEN WERFT gestartet. Wir hatten zunächst Platz für die Entwicklung, hatten aber auch später ein Lager dort und Platz für Assemblierungen unserer Produkte”, erinnert sich der Gründer. “Es ist die optimale Location in Linz. Sie ist gut für Anlieferungen und den Versand der Produkte. Und es gibt Räumlichkeiten für Veranstaltungen und die Einladung von Kunden.”

cortEXplore baute in der NEUEN WERFT seine Hightech-Produkte für Gehirn-OPs | (c) tech2b/Andreas Balon
cortEXplore baute in der NEUEN WERFT seine Hightech-Produkte für Gehirn-OPs | (c) tech2b/Andreas Balon

Everest Carbon: “Unser Fortschritt übertrifft unsere Erwartungen”

Und auch in der NEUEN WERFT kamen seitdem viele spannende Unternehmen nach, etwa Everest Carbon, das diesen Sommer eingezogen ist. “Momentan entwickeln wir unser erstes Produkt, einen digitalen Umweltsensor für die Bindung von CO2 in Projekten basierend auf dem Prozess des beschleunigten Verwitterns, und testen es in Feldern hier in der Umgebung”, erklärt Gründer Matthias Ginterseder.

In der NEUEN WERFT baue man seit dem Einzug den primären Forschungs- und Produktionsstandort auf. “Wir sind gerade dabei, unser Team in der NEUEN WERFT zu vervollständigen, um Anfang nächsten Jahres die Produktionszahlen unserer ersten Produktlinie bedeutend erhöhen zu können”, sagt der Everest Carbon-Gründer. “Unser Fortschritt dabei übertrifft unsere Erwartungen, nicht zuletzt wegen der proaktiven Unterstützung durch Georg Spiesberger und sein Team hier im TECH HARBOR.” Und auch die Location selbst sei “hervorragend” für das Startup: “Das flexible Platzangebot sowie die zahlreichen Events, helfen uns sehr dabei, unsere Bedürfnisse in verschiedenen Entwicklungsstadien zu decken”, so Ginterseder.

Everest Carbon baut in der NEUEN WERFT gerade seine Produktion auf | (c) TECH HARBOR

Große Zukunftspläne – vom TECH HARBOR in die ganze Welt

Die Voraussetzungen für große Zukunftspläne und weitere Erfolgsgeschichten, wie die oben genannten, sind damit also perfekt gegeben. Der Everest Carbon-Gründer gibt einen Einblick: “Wir wollen in naher Zukunft unser erstes Produkt am Markt etablieren und unsere Technologie als eine bahnbrechende Lösung für zukunftsträchtige Formen von negativen Emissionen etablieren.”

Auch Simventure will am TECH HARBOR-Standort noch viel erreichen, wie Gründer Norman Eisenköck erklärt: “Wir werden weiterhin sowohl die Büroflächen als auch das Techlab für die Entwicklung weiterer Bewegungsplattformen nutzen. Es ist geplant, das weitere Wachsen des Teams und der Produktlinien im TECHCENTER zu machen.” Der erste WingSim werde aber schon bald ins Ars Electronica Center übersiedelt, um dort – ganz in der Nähe – für Kundenvorführungen zur Verfügung zu stehen. “Im Techlab werden dann neue Produkte entwickelt”, so der Gründer.

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