✨ AI Kontextualisierung
Dun & Bradstreet, ein Business-Data-Unternehmen, nennt seinen Report einen Deep Dive in die Macht der Daten. Insgesamt wurden 1.704 Entscheidungsträger aus der Wirtschaft in Österreich, Großbritannien, Deutschland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland, Polen und Ungarn befragt. Das übergeordnete Thema: “The Future of Data”. Konkreter: Der Umgang mit Daten und deren Essentialität.
Den Ergebnissen nach ist wenig überraschend, dass zwei Drittel der Unternehmensleiter der Meinung sind, Daten seien das nützlichste Instrument für ihr Unternehmen , um neue Märkte zu erschließen (64 Prozent), und für die Ansprache neuer Kunden entscheidend (62 Prozent). Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der befragten europäischen Unternehmen glauben nicht, dass sie ohne relevante, aktuelle und konforme Geschäftsdaten überleben werden.
Pandemie und die Daten-Notwendigkeit
Darüber hinaus nutzen 65 Prozent der Unternehmen Daten zur Riskikobewertng und zur Überwachung von Beschaffung und Versorgung (62 Prozent), da die Pandemie die Lieferketten weltweit weiterhin unterbricht.
“Angesichts der enormen Zunahme der verfügbaren Daten benötigen Unternehmen nicht nur irgendwelche Informationen, sondern Daten, die sorgfältig aufbereitet, zeitnah und genau sind. Mit anderen Worten: Daten, die für den Zweck geeignet sind”, sagt Anthony Scriffignano, Senior Vice President und Chief Data Scientist bei Dun & Bradstreet. “Unternehmen müssen schon seit geraumer Zeit die Art und Weise ändern, wie sie Informationen sinnvoll nutzen und Vorhersagen auf der Grundlage dieser Informationen treffen, aber die Pandemie hat diese Notwendigkeit ganz nach oben auf die Tagesordnung der Unternehmen gesetzt. Es ist von entscheidender Bedeutung, sich Gedanken darüber zu machen, ob die Daten korrekt das Geschehen widerspiegeln – oder ob sie tatsächlich veraltet und irrelevant sind.”
Trotz Strategie Probleme
Allerdings geben Unternehmensleiter trotz der Überzeugung, dass genaue und zeitnahe Daten für die Geschäftsprozesse von entscheidender Bedeutung sind, zu, dass sie bei der Datenverwaltung Defizite haben. Selbst wenn Unternehmen über eine Datenstrategie verfügen, tun sich sie sich mit einem effektiven Datenmanagement (25 Prozent) und der Betrugsbekämpfung (22 Prozent) schwer. Dies habe zur Folge, dass mehr als ein Viertel (27 Prozent) der Projekte im Durchschnitt nicht den Geschäftsanforderungen entsprechen.
Im Detail sind es drei große Sorgen, die der Report offenbart: Man sorgt sich um Genauigkeit der Daten, die Unternehmen zu Planungszwecken speichern (47 Prozent); dass die eigene Firma nicht über die Technologie verfügt, um Daten zur Gänze zu nutzen (46 Prozent), und dass das Unternehmen bei der Datenbearbeitung zu langsam ist.
Zudem stellt sich für mehr als ein Viertel (27 Prozent) jener Befragten heraus, die ihre Datenkompetenz verbessern wollen, dass sie Schwierigkeiten haben, die richtigen Talente für die Analyse von Daten und die Anwendung von Erkenntnissen auf Geschäftsentscheidungen zu finden.
Datenschutz wichtiges Thema
Dieser Mangel an Talenten und Kenntnissen mache sich auch in anderen Bereichen des Geschäftslebens bemerkbar, wobei neue gesetzliche Anforderungen ein weiteres Problem für Unternehmen darstellen, die auf Kunden- und Lieferantendaten angewiesen sind. Die Hälfte macht sich Sorgen um die Wahrung des Datenschutzes, während ein Viertel der Unternehmen die Datenregulierung und rechtliche Verfahren als Risikoquelle angibt.
“Der bloße Zugang zu Datenverarbeitungswerkzeugen bedeutet noch nicht, dass ein Unternehmen diese auch sinnvoll einsetzt. Das Führungsteam muss sich vor allem auf Talente konzentrieren”, rät Scriffignano. “Datenkenntnisse sollten im Unternehmen absichtlich vorhanden sein, nicht zufällig. Neben der Rekrutierung neuer Talente ist es von entscheidender Bedeutung, die vorhandenen Mitarbeiter nicht zu vernachlässigen und kontinuierliche Weiterbildungsmaßnahmen einzuführen, um sicherzustellen, dass die Fähigkeiten frisch und relevant bleiben. Die Führungskräfte sind dafür verantwortlich, ein Klima zu schaffen, in dem die Menschen bereit sind zu lernen, einschließlich des Führungsteams selbst – denn wie wir wissen, werden Datenkenntnisse auch für den Lebenslauf des CEOs immer wichtiger.”