Die schönsten Projekte sind manchmal nicht digital, sondern kommen aus der handfesten analogen Welt – “Die Imkerei” von Florian Peterstorfer ist ein solches Startup. Am 21. 4. wird der Oberösterreicher in der Puls4-Gründershow “2 Minuten 2 Millionen” vor den Investoren Florian Gschwandtner, Martin Rohla, Katharina Schneider und Hans Peter Haselsteiner pitchen.
Die Imkerei: Vertriebesprofi setzt auf Bienen
Im Jahr 2015 hängte Peterstorfer seinen Vertriebsjob an den Nagel und stürzte sich in die Welt der Bienen. Nach einer Ausbildung zum Imkereifacharbeiter gründete er 2018 mit “Die Imkerei” sein eigenes Unternehmen. Seitdem produziert und vermarktet Peterstorfer hochwertigen und mehrfach ausgezeichneten Bio-Honig und betreut mehrere Bienenhäuser für namhafte österreichische Unternehmen.
Im eigenen Shop auf der Website bietet Die Imkerei zum Beispiel 250 Gramm Bio-Blütenhonig, -Waldhonig, -Lindenhonig oder -Cremehonig für jeweils 5,50 Euro an. Zudem werden Nahrungsergänzungsmittel auf Honig-Basis angeboten. Die Bienenbrotkapseln mit Propolis bestehen etwa aus fermentierten Blütenpollen, die aus der Bienenwabe gewonnen werden. Das kann antibiotisch und antioxidativ wirken, heißt es auf der Website. Die Kapseln gibt es etwa zum einmaligen Kauf (50 Kapseln zu 27 Euro) oder im Abo: Hier kostet das Drei-Monats-Abo mit drei Gläsern zu je 50 Kapseln 69 Euro.
Schokolade, Wein und Gin auf Honig-Basis
Außerdem wird ein Honigwein – wahlweise trocken oder lieblich -, sowie ein Gin mit Honig-Aroma im Shop angeboten. Und dann gibt es noch die Honig-Pralinen: Die Confiserie Wenschitz produziert exklusiv für Die Imkerei diese besondere Kreation. Die Pralinen bestehen aus Cremehonig und Nougat Füllung, mit Rosenblütensalz bestreut. “Wir haben fast 6 Monate an der Rezeptur getüftelt”, heißt es dazu auf der Website: “Richtige Honigmenge. Verhältnis Honig/Nougat. Menge Salz und Art des Salzes. Entstanden ist eine Geschmacksexplosion im Mund.”
Heute Abend wird sich zeigen, ob Peterstorfer mit seinem Startup auch den Investoren ausreichend Honig um den Mund schmieren kann, und ob es dementsprechend zu einem Investment kommt.
EnerCube: Wie ein Salzburger Startup Wärmepumpen in Rekordzeit installiert
EnerCube setzt mit seinem Wärmepumpen-System für Mehrfamilienhäuser auf schnelle und einfache Umsetzung. Dabei wird das Salzburger Startup auch von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt.
EnerCube: Wie ein Salzburger Startup Wärmepumpen in Rekordzeit installiert
EnerCube setzt mit seinem Wärmepumpen-System für Mehrfamilienhäuser auf schnelle und einfache Umsetzung. Dabei wird das Salzburger Startup auch von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt.
Der Anteil fossiler Energieträger bei Heizungen liegt im EU-Schnitt nach wie vor über 75 Prozent. Die Umrüstung muss aber in den kommenden 15 bis 20 Jahren erfolgen. Und dabei erfreuen sich Wärmepumpen immer größerer Beliebtheit. So ein System in einem bestehenden Gebäude zu installieren, kann das aber ganz schön aufwändig werden. EnerCube aus dem Salzburger Seekirchen am Wallersee setzt mit seinem Produkt hier an und wird dabei von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt.
Gesamte Anlage in einem Modul
“Die Installation, Planung und Koordination eines gängigen Wärmepumpen-Systems für ein Mehrfamilienhaus braucht vor Ort zwischen 200 und 500 Stunden. Mit unserem System sind es nur etwa 100 Stunden”, erklären die beiden EnerCube-Gründer Laurenz Sutterlüty und David Riedl. Und wie machen sie und ihr aktuell sechs Personen starke Team das? “Wir bauen die gesamte Anlage inklusive Heizraum in ein einziges, bei uns im Werk vorgefertigtes Modul, das etwa so groß ist, wie ein Autoparklplatz und vor dem Gebäude installiert wird”, erklärt Sutterlüty. Es müsse also kein Platz im Gebäude geschaffen werden und man könne auch im Winter umrüsten.
Bis zu 40 Wohneinheiten mit einer EnerCube-Einheit
Je nach Ausführung – EnerCube bietet drei verschiedene – können damit bis zu 40 Wohneinheiten beheizt werden – auch in voneinander getrennten Mehrparteienhäusern. “Durch eine optimierte Anordnung des Hydraulik- und Schichtspeichersystems, sowie den Einsatz hochwertigster Anlagenkomponenten, kommen wir auf 36 Prozent mehr Effizienz als durchschnittliche Systeme. Und mit einem FFG-geförderten und patentierten System haben wir den Schall um die Hälfte reduziert, damit die Anlagen selbst in eng bebauten Wohngebieten eingesetzt werden können”, erklärt Sutterlüty.
“Wir bleiben im B2B-Segment”
Aufgrund der Außeninstallation liegt der Fokus von EnerCube aktuell klar auf Mehrparteienhäusern im suburbanen Bereich. “Wir arbeiten aber auch an einer Lösung für den innerstädtischen Bereich”, verraten die beiden Gründer. Klar ist für sie aber: “Wir bleiben im B2B-Segment mit größeren Wohneinheiten. Dort ist unser System richtig skalierbar. Für Einfamilienhäuser gibt es schon kostengünstige Lösungen am Markt – da wollen wir nicht mitspielen. Bei großen Wohnanlagen tun sich andere Hersteller dagegen schwer mit standardisierten Lösungen.”
Großes Immobilienunternehmen erteilt Großaufträge
Und das Konzept geht wirtschaftlich auf. Im Februar 2023 gegründet, kommt EnerCube dieses Jahr auf zehn Module für insgesamt 200 Wohneinheiten – allesamt für ein bekanntes, großes Immobilienunternehmen. Im kommenden Jahr gibt es bereits Zusagen für Aufträge von über 30 Modulen. “Wir haben ein siebenstelliges Auftragsvolumen und sind Cashflow-positiv”, so Riedl.
Bis zu 80 Module im Jahr im EnerCube-Werk
Doch es gibt natürlich auch klare Wachstumspläne. Das maximale Produktionsvolumen in der Werkshalle in Salzburg liege bei 80 Einheiten pro Jahr, sagt der Gründer: “Wir haben auch schon Überlegungen für eine Produktionserweiterung.” Aktuell fertigt das Team seine Systeme hauptsächlich für Deutschland. Zielmarkt ist aber der gesamte DACH-Raum – und perspektivisch noch mehr.
“Ohne aws Preseed wäre das alles gar nicht möglich gewesen”
In der Finanzierung von all dem verzichtete EnerCube bislang auf klassische Startup-Investments. “Die Überlegung besteht aber für die Zukunft, um noch schneller skalieren zu können”, erklärt Riedl. Kapital von außen holte sich das Startup aber durchaus. “Wir haben das Material für unseren Prototypen über aws Preseed finanziert. Ohne das wäre das alles gar nicht möglich gewesen. So konnten wir schon aus der Garage hinaus das Produkt erfolgreich am Markt platzieren”, erzählen die Gründer.
Auch aws Seedfinancing und hilfreiche Workshops für EnerCube
Mittlerweile hat EnerCube auch eine aws-Seedfinancing-Förderung über die Programmschiene Innovative Solutions in Anspruch genommen, um den Ausbau voranzutreiben. Mit diesem Seed-Förderprogramm unterstützt die aws innovative Gründungsideen, die über die Unternehmensgrenzen hinaus einen positiven gesellschaftlichen Impact bewirken. Der Fokus liegt auf skalierbaren Geschäftsmodellen. Und auch sonst half die aws dem Startup in mehreren Bereichen weiter, wie Sutterlüty sagt: “Die Workshops waren für uns sehr hilfreich, etwa beim Thema IP. Das hat uns einen klaren Anreiz gebracht, Patente einzureichen und dieses Thema stärker anzugehen.” Denn auch bei der Weiterentwicklung des Produkts, hat EnerCube noch einiges vor.
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Die Imkerei: Bio-Honig im Pitch bei “2 Minuten 2 Millionen”
Die schönsten Projekte sind manchmal nicht digital, sondern kommen aus der handfesten analogen Welt – “Die Imkerei” von Florian Peterstorfer ist ein solches Startup.
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Nach einer Ausbildung zum Imkereifacharbeiter gründete er 2018 mit “Die Imkerei” sein eigenes Unternehmen.
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Die Imkerei: Bio-Honig im Pitch bei “2 Minuten 2 Millionen”
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