16.11.2017

Die Gewinner Apps der MobileMonday Demo Night 2017

Wie jedes Jahr haben MobileMonday und Wirecard zur Demo Night geladen, um die besten mobilen Services aus Österreich zu prämieren. Hier drei kurze Portraits der diesjährigen Gewinner.
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Julia Pleschke, Mobile Monday Austria / Benjamin Ruschin, We Are Developers / Roland Toch, Wirecard CEE / Sergiu Ardelean, Artivive / Claudia Winkler, goood / Susanne Klepsch, DerButton / Angela Tesar, Präsidentin Mobile Monday Austria
kooperation

Insgesamt neun spannende Apps pitchten Mitte November, beim MobileMonday #37 vor einer hochkarätigen Jury im Naturhistorischen Museum. Neben Benjamin Ruschin von WE ARE DEVELOPERS waren auch Roland Toch von Wirecard und Julia Pleschke von smoonr in der Demo Night Jury vertreten. Wie jedes Jahr durften die neun Finalisten auf maximal 3 Slides, maximal 4 Minuten ihre Services präsentieren. Nach den spannenden Pitches entschied sich die Jury, unter Beachtung des Publikumsvotings, für folgende Sieger, die wir hier kurz vorstellen: Artivive App holte sich den Sieg in der allgemeinen Kategorie, goood in der Sonderkategorie #MobilePayment sponsored by Wirecard und DerButton gewinnt den Sonderpreis.

+++ Pitch und Party in der Wiener Gründerszene +++

Die 3 Gewinner im Portrait!

Artivive – Sieg in der allgemeinen Kategorie

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Sergiu Ardelean, Artivive

Die Idee zu Artivive hatte Co-Founder Sergiu Ardelean bei einer Weltreise. Der leidenschaftliche Fotograf hat jahrelang für eine Werbeagentur im Bereich Augmented Reality als Creative Director gearbeitet und die Entwicklung der Technologie beobachtet. Gemeinsam mit Codin Popescu hat er es sich zum Ziel gesetzt, den Kunstmarkt digital zu revolutionieren und die Art und Weise wie Kunst erlebt wird, zu verändern. Nach dem download der gratis App – sie ist das Visualisierungstool des gesamten Konzepts – kann der User ausgewählte Kunstwerke mit der Foto- und Videolinse des Smartphones erfassen und die Malereien beginnen sich zu verändern. Dazu kann in den meisten Fällen auch eine Audio-Info zu Künstler und Werk abgerufen werden. Das haptische Werk wird dadurch um eine digitale Ebene erweitert. KünstlerInnen, Museen und Ausstellungen haben damit die Möglichkeit, Kunstwerken eine narrative Komponente hinzuzufügen. So können etwa Schaffensprozesse abgebildet oder auch eine Reihe von Kunstwerken im digitalen Raum, mit einem analogen Bild verknüpft werden. Seit der Gründung Anfang 2017 kommt das Artivive-Team ohne Investment aus und ist bootstrapped. Die Tracktion kann sich jedenfalls sehen lassen. Rund 650 Künstler nutzen Artivive bereits und es bestehen Kooperation mit Shanghai Himalayas Museum sowie der Albertina in Wien, wo ausgewählte Werke der Sammlung Batliner aktuell durch Augmented Reality erweitert werden. Seit Release wurde Artivive bereits 15.000 bis 20.000 Mal heruntergeladen. Die App ist gratis im App Store und bei Google Play verfügbar. Künstler, die Inhalte in Augmented Reality kreieren wollen, zahlen bis Ende des Jahres ebenfalls nichts für den Service und können sich auf artivive.com registrieren.

 

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Claudia Winkler, good

goood mobile – Sonderkategorie #MobilePayment

In Österreich startete goood mobile Anfang Oktober und mit einem neuen Social Business Ansatz. Das junge Unternehmen integriert den Trend des „painless giving“ in ein attraktives Mobilfunk Angebot. Denn zehn Prozent des monatlichen Paketpreises der goood mobile Kunden, werden automatisch an gemeinnützige Organisationen gespendet. Die Kunden entscheiden dabei selbst, welcher Einrichtung ihre Spende zugute kommen soll. Außerdem gehen 25 Prozent der jährlichen Gewinne, die von goood mobile erwirtschaftet werden, ebenfalls an ausgewählte Social Businesses.
Hierzuland bestehen Kooperationen mit den Non Profit Organisationen Caritas, WWF Österreich, SOS Kinderdorf und CARE. „Manchmal braucht es nur einen kleinen Anstoß um Großes zu bewegen“, so goood mobile Gründerin Claudia Winkler. „Alles, was es braucht, ist die Kraft von uns allen. Große Veränderungen sind die Summe vieler kleiner Schritte. Wir müssen sie nur tun!“ Die Integration von Spenden in den alltäglichen Konsum ist ein weltweit wachsender Trend, dem der diesjährige Demo Day Gewinner in der Sonderkategorie Rechnung trägt.

 

DerButton – Sonderpreisträger

Das Wiener Startup DerButton will durch eine digitale Innovation allen Selbstständigen und Wissensdienstleistern die tägliche Arbeit erleichtern. Kunden erwarten sich heutzutage vollste Transparenz über Preise und Verfügbarkeiten sowie sofortige Reaktionen, rasche Terminbestätigungen und Abwicklungen. Bereits soll jeder vierte Millennial Termine online buchen. Den meisten Wissensdienstleistern, wie Anwälten Beratern, Trainern, Psychologen, usw.,

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Susanne Klepsch, DerButton

fehlt es jedoch an geeigneten Werkzeugen, um diesen Bedarf zu decken. Kundeninteraktionen finden immer noch weitgehend per E-Mail und Telefon statt und Selbstständige wenden laut Studie bis zu 4,8 Stunden wöchentlich für die Terminverwaltung auf. Die Applikation DerButton ist eine SaaS-Lösung für Selbstständige und lässt sich ohne technisches Fachwissen auf Webseiten, in Signaturen und vielen weiteren digitalen Marketingkanälen integrieren. Vier Hauptfunktionen wie Online-Terminbuchung für Videoanrufe oder persönliche Treffen, integriertes Messaging für die Kommunikation mit Kunden, verschlüsselte Videogespräche direkt im Browser (ohne Software-Downloads) oder die Elektronische Bezahlung und automatische Rechnungslegung, sollen nun die Terminvergabe digitalisieren und den Kunden Zeit und Nerven sparen. Das Team aus Susanne Klepsch (CEO), Ile Cvetkoski (CTO), Flora Urbanski (COO) und Gernot Kammerer (CMO) hat die Idee zu DerButton aus Coachfox entwickelt, einem Marktplatz für Business- und Karriere-Coaches.

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FlexCo Aws netidee
(c) AdobeStock

Die FlexCo habe sich “erfolgreich etabliert”, heißt es in einer Aussendung, die das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) heute ausschickte. Dazu die Zahl ein Jahr nach Start der neuen Rechtsform: “rund 800” FlexCos – konkret 784 wurden seit der Einführung gegründet. “Die Zahl zeigt, dass diese neue Möglichkeit bereits gut angenommen wird”, wird dazu Wirtschaftsminister Martin Kocher zitiert. Die Rechtsform werde nicht nur von Startups, sondern auch von anderen kleinen und mittleren Unternehmen genutzt.

FlexCo- und GmbH-Gründungen im Verhältnis 1:17

Setzt man die nun kommunizierte Zahl in den Kontext, kann man allerdings zumindest noch einiges an Luft nach oben attestieren. Den etwas weniger als 800 gegründeten FlexCos stehen laut Daten der “Elektronischen Verlautbarungs- und Informationsplattform des Bundes” (EVI) mehr als 13.500 GmbH-Neugründungen zwischen 1. Jänner und 31. Dezember 2024 gegenüber. Auf eine FlexCo-Gründung kamen im Vorjahr also rund 17 GmbH-Gründungen.

Steigerung um 27 Prozent im zweiten Halbjahr

Zudem gab es nur eine moderate Steigerung bei den FlexCo-Gründungen vom ersten auf das zweite Halbjahr. 336 FlexCos wurden von Jänner bis Ende Juni 2024 gegründet, neun GmbHs in FlexCos umgewandelt, wie brutkasten im Sommer berichtete. Entsprechend kamen im zweiten Halbjahr 439 FlexCo-Neu- bzw. Umgründungen hinzu. Das entspricht einer Steigerung um 27 Prozent. Von einem Boom der neuen Rechtsform kann also jedenfalls nach einem Jahr nicht die Rede sein.

Durchsetzung im Lauf der nächste Jahre?

Doch was nicht ist, kann freilich noch werden. Startup-Anwalt und FlexCo-Experte Keyvan Rastegar schätzte gegenüber brutkasten schon bei der FlexCo-Halbjahresbilanz im Sommer 2024, dass die Durchsetzung der neuen Gesellschaftsform einige Jahre dauern dürfte: “Ich persönlich gehe davon aus, dass der österreichische Markt erst überhaupt vom Neuen erfahren und die Änderungen verstehen muss, bis eine gewisse Vertrautheit einkehrt und dann die Mühlen unaufhaltsam mahlen.”

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